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10.12.2025 07:29:46

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Von der US-Notenbank wird am Abend fest mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 3,50 bis 3,75 Prozent gerechnet. Ausschlaggebend sind die jüngste Eintrübung des Arbeitsmarktes und schwache Konjunkturdaten, auch wenn innerhalb des Gremiums so viel Widerspruch gegen eine Senkung droht wie seit 1992 nicht mehr. Zunehmend rückt auch die künftige Besetzung der Fed-Spitze in den Fokus. Während Präsident Trump ein vorzeitiges Ende der Ära Jerome Powell anstrebt, gilt Kevin Hassett, aktuell Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, als wahrscheinlichster Nachfolger. Die Märkte reagierten auf diese Aussicht erleichtert, weil sie Hassett als "loyal, aber glaubwürdig" einstufen. Zugleich wird bezweifelt, dass Hassett ohne fundamentale Datenbasis aggressive Zinssenkungen durchsetzen könnte. Wichtiger als die Zinssenkung im Dezember, die die Märkte bereits eingepreist haben dürften, werden die Zinsaussichten für das kommende Jahr. Hier reichen die Schätzungen von zwei bis zu vier weiteren Zinssenkungen. Entsprechend werden besonders Hinweise zur Geldpolitik im Jahr 2026 beachtet werden.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

08:00 DE/Tui AG, Jahresergebnis (09:00 BI-PK)

14:00 DE/Deutsche Börse AG, Kapitalmarkttag

22:05 US/Oracle Corp, Ergebnis 2Q

22:05 US/Adobe Inc, Ergebnis 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US

14:30 Arbeitskostenindex 3Q

PROGNOSE: +0,9% gg Vq

2. Quartal: +0,9% gg Vq

20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung

Fed-Funds-Zielsatz (20:30 Pk Powell)

PROGNOSE: 3,50% bis 3,75%

zuvor: 3,75% bis 4,00%

- CA

15:45 Bank of Canada (BoC), Ergebnisse des geldpolitischen Rats

Overnight Rate

PROGNOSE: 2,25%

zuvor: 2,25%

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell:

Index zuletzt +/- %

DAX Futures 24.127,00 -0,1%

E-Mini-Future S&P-500 6.849,25 +0,0%

E-Mini-Future Nasdaq-100 25.683,00 -0,1%

Nikkei-225 (Tokio) 50.459,87 -0,4%

Hang-Seng (Hongk.) 25.355,06 -0,3%

Shanghai-Comp. 3.889,35 -0,5%

Dienstag:

DAX 24.162,65 +0,5%

DAX-Future 24.150,00 +0,3%

XDAX 24.129,82 -0,1%

MDAX 29.729,05 +0,2%

TecDAX 3.583,79 +0,1%

SDAX 16.857,79 -0,1%

Euro-Stoxx-50 5.718,32 -0,1%

Stoxx-50 4.805,48 -0,2%

Dow-Jones 47.560,29 -0,4%

S&P-500 6.840,51 -0,1%

Nasdaq Composite 23.576,49 +0,1%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem ruhigen Geschäft an den Börsen rechnen Händler am Mittwochmorgen. Der Tag stehe im Zeichen des Abwartens auf die US-Notenbankentscheidung am Abend. Daher dürfte an den Börsen nicht viel passieren. Erst um 20.00 Uhr wird Fed-Chef Jerome Powell den Zinsbeschluss bekannt geben. Noch wichtiger aber ist sein Ausblick auf das kommende Jahr. Angesichts der zuletzt stabilen US-Arbeitsmarktdaten gibt es wenig Gründe, einen klaren Zinssenkungspfad im Voraus anzukündigen. Zudem bewegt sich die Inflation klar über dem 2-Prozentziel der Notenbank. Leicht positive Nachrichten kommen aus China. Dort sind die Erzeugerpreise den zweiten Monat in Folge gestiegen. Dies könnten die ersten Zeichen sein, dass die Massnahmen der Regierung zur Deflationsbekämpfung greifen. Geschäftszahlen kommen unter anderem von Tui. Mit Spannung wird auf die Konjunkturerwartungen der Chemie-Industrie vom Branchenverband VCI geschaut.

Rückblick: Uneinheitlich - Das Warten auf die US-Zinsentscheidung am Mittwoch dominierte das Geschehen. Eine Senkung um 25 Basispunkte galt als ausgemacht. Nicht klar war aber, wie es danach weitergeht. Am Anleihemarkt tendierten die Renditen nach dem jüngsten Anstieg seitwärts. Gesucht waren Rüstungswerte, wozu auch eine positive Studie von Morgan Stanley beitrug. Die Analysten verwiesen auf die Entwicklungen in der Ukraine, wo sich weiter kein Frieden abzeichnet. Schliesslich sorge auch die Sicherheitsstrategie der USA für Auftrieb, denn Europa müsse mehr für die eigene Verteidigung tun. Der Stoxx-Branchenindex stieg um 0,9 Prozent. Favorisiert wurden daneben Finanzswerte, weil sich zuletzt das Zinsniveau an den Anleihemärkten erhöht hatte. Das macht das Kreditgeschäft der Banken lukrativer und verbessert die Anlagemöglichkeiten von Kundengeldern durch die Versicherer. Der Subindex der Versicherer gewann 1,2 Prozent, der der Banken 0,5 Prozent. Grösster Verlierer im Euro-Stoxx-50 waren Essilorluxottica mit einem Abschlag von 5,6 Prozent. Die Aktie geriet unter Druck, nachdem Warby Parker mitgeteilt hatte, eine KI-Brille auf den Markt bringen zu wollen. Damit würde Warby Parker ein Wettbewerber bei KI-Brillen werden.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas fester - Für Bayer ging es um weitere 4,1 Prozent nach oben. Immer mehr Analysten setzten auf eine Trendwende im neuen Jahr, auch mit der Hoffnung auf glimpflich ausgehende Klagefälle in den USA, nachdem zuletzt die US-Regierung die Position von Bayer vor dem Obersten Gerichtshof gestärkt hatte. Siemens Energy verbesserten sich um 0,9 Prozent nach einem Bericht der FT, wonach der aktivistische Investor Ananym Capital eine grosse Position aufgebaut haben und eine Abspaltung des Windenergiegeschäfts fordern soll. Thyssenkrupp brachen nach der Vorlage von Geschäftszahlen um 6,5 Prozent ein. Belastend wirkte vor allem der Ausblick. Evotec gaben um 7,2 Prozent nach. Im Handel wurde auf einen Artikel verwiesen, wonach der dänische Pharmariese Novo Nordisk seine Beteiligung reduzieren wolle.

XETRA-NACHBÖRSE

Delivery Hero wurden rund 3 Prozent höher gestellt worden. Am Abend war bekannt geworden, dass der Essenslieferant auf die schwache Kursentwicklung reagiert und gemeinsam mit Beratern strategische Optionen prüft. Porsche SE verbilligten sich um knapp ein halbes Prozent, der für Beteiligungsmanagement zuständige Vorstand Lutz Meschke gibt sein Amt im Dezember auf. Circus, die im Xetra-Handel um 3,4 Prozent nachgegeben hatten, kamen um weitere knapp 2 Prozent zurück. Der Anbieter von KI gestützter Küchenrobotik hatte am Abend eine Kapitalerhöhung im Schnellverfahren angekündigt im Volumen von 10 Prozent des Grundkapitals.

USA - AKTIEN

Behauptet - Das Warten vor dem Zinsentscheid der Fed ging in eine weitere Runde. Dass im September und im Oktober die Zahl der offenen Stellen in der US-Wirtschaft höher ausgefallen war als von Ökonomen geschätzt, konnte der festen Erwartung einer Zinssenkung nichts anhaben, zumal die Daten veraltet waren. Wichtiger als der eigentliche Zinsschritt dürfte ohnehin werden, ob und welche Signale die US-Notenbanker im Hinblick auf die weitere Zinspolitik geben. JP Morgan sackten um 4,7 Prozent ab. Die Bank rechnet 2026 mit höheren Ausgaben als der Markt bislang kalkuliert. Goldman Sachs stiegen um 1,2 Prozent, weil Anleger aus JP Morgan in die Aktie des Wettbewerbers umschichteten. Nvidia kamen um 0,3 Prozent zurück. Zwar hat US-Präsident Trump nun doch die Erlaubnis zur Lieferung eines technisch anspruchsvolleren KI-Chips nach China angekündigt, allerdings wird dafür eine Abgabe von 25 Prozent an den Staat fällig. Ausserdem muss auch Peking erst noch grünes Licht geben. Boeing verloren 2,8 Prozent, nachdem der Flugzeughersteller im November wenig Maschinen ausgeliefert hatte.

US-ANLEIHEN

Die Renditen bewegten sich nach dem jüngsten Anstieg und am Tag vor der Zinsentscheidung nur wenig, im Zehnjahresbereich legte sie um 1 Basispunkt auf 4,18 Prozent zu.

DEVISEN

Devisen zuletzt +/- % 0:00 Vortag Di, 19:30 % YTD

EUR/USD 1,1630 +0,0% 1,1627 1,1623 +12,4%

EUR/JPY 182,20 -0,1% 182,35 182,38 +11,4%

EUR/CHF 0,9373 -0,0% 0,9375 0,9374 +0,1%

EUR/GBP 0,8738 -0,0% 0,8741 0,8739 +5,6%

USD/JPY 156,67 -0,1% 156,84 156,92 -0,9%

GBP/USD 1,3309 +0,1% 1,3300 1,3300 +6,5%

USD/CNY 7,0717 -0,0% 7,0740 7,0751 -1,8%

USD/CNH 7,0592 -0,1% 7,0629 7,0618 -3,6%

AUS/USD 0,6642 -0,0% 0,6643 0,6636 +7,1%

Bitcoin/USD 92.630,20 -0,3% 92.885,50 94.013,90 -4,1%

Der Dollar tendierte ganz leicht nach oben, der Euro kostete im US-Späthandel 1,1628 Dollar.

Am Morgen bewegt sich der Dollar im asiatisch geprägten Geschäft kaum. Auch der Euro läuft gegenüber dem späten Vortagesgeschäft seitwärts. Alle Augen seien auf die Zinsentscheoidung der Fed am Abend gerichtet, heisst es. Bis dahin dürfte am Devisenmarkt nicht viel passieren. "Angesichts der allgemeinen Erwartung, dass der Offenmarktausschuss die Zinsen um 25 Basispunkte senken wird, werden die Kommunikation nach der Sitzung und die aktualisierten Wirtschaftsprognosen die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen", glaubt CBA-Analystin Kristina Clifton. Es sei wahrscheinlich, dass der Fed-Vorsitzende Jerome Powell eine falkenhafte Botschaft übermittelt, um Mitglieder zu beruhigen, die es vielleicht vorgezogen hätten, die Zinssätze unverändert zu lassen.

++++ ROHSTOFFE +++++

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 10, 2025 01:30 ET (06:30 GMT)

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Short 13’623.52 13.98 S4CBOU
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Long 12’288.20 19.59 SRZBNU
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