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04.12.2025 08:19:42
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EU reduziert Plan für Ukraine-Kredit aus russischen Geldern
Von Laurence Norman in Berlin und Matthew Luxmoore in Kiew
DOW JONES--Die Europäische Union hat ihren Plan, der Ukraine einen massiven Kredit aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten zu gewähren, deutlich zurückgefahren. Damit reagiert sie auf Bedenken der belgischen Regierung und lässt zugleich ein Fenster für die Bestrebungen Washingtons offen, das Geld zu nutzen, um Russland zu einem Friedensabkommen zu bewegen.
Die EU schlägt nun vor, der Ukraine über die nächsten zwei Jahre rund 105 Milliarden US-Dollar zu leihen. Zuvor war ein Kredit von bis zu 186 Milliarden US-Dollar geplant gewesen. Durch die Reduzierung bleiben Reserven, deren Nutzung die Trump-Regierung als Teil eines möglichen Friedensplans ins Spiel gebracht hat.
Nach Aussage von europäischen Regierungsvertretern trägt die Reduzierung der Summe dazu bei, Bedenken Belgiens zu zerstreuen, wo die meisten der Gelder verwahrt werden. Das Land sieht sich einem enormen finanziellen Risiko ausgesetzt, sollte die Verwendung der Vermögenswerte rechtlich erfolgreich von Russland angefochten werden.
Einige EU-Vertreter äusserten vertraulich, der neue Plan gebe Europa auch einen Hebel in den laufenden Friedensbemühungen, bei denen sie sich weitgehend ins Abseits gedrängt sehen, da Vertreter der USA direkt mit Russland und der Ukraine verhandeln. Die sanktionierten Gelder können nicht ohne eine Zustimmung der EU an Russland zurückgegeben werden.
"Mit den heutigen Vorschlägen stellen wir sicher, dass die Ukraine die Mittel hat, sich zu verteidigen und Friedensverhandlungen aus einer Position der Stärke voranzutreiben", sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.
Die Trump-Regierung hat ihre Bemühungen, den Konflikt zu beenden, in den letzten Wochen intensiviert. Ihre Vertreter pendelten dabei zwischen Treffen mit ukrainischen und russischen Vertretern hin und her. Ein fünfstündiges Treffen zwischen dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml hatte am Dienstag aber nicht zu einem Durchbruch geführt.
Die EU hält rund 245 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten der russischen Zentralbank, die aufgrund von Sanktionen eingefroren sind. Diese wurden wenige Tage nach der russischen Invasion im Jahr 2022 verhängt. Rund 55 Milliarden Dollar an Vermögenswerten werden aufgrund von Sanktionen in den USA und anderswo gehalten.
Für die Ukraine, die auch wirtschaftlich um ihr Überleben kämpft, könnte ein Zugang zu dem russischen Geld entscheidend sein. Kiew steht unter dem doppelten Druck, sowohl seine Verteidigungsanstrengungen zu finanzieren als auch die durch russische Angriffe zerstörte lebenswichtige Infrastruktur zu reparieren.
Kontakt zum Autor: andreas.plecko@wsj.com
DJG/DJN/apo/rio
(END) Dow Jones Newswires
December 04, 2025 02:20 ET (07:20 GMT)
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