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29.03.2018 17:39:52
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Achterbahnfahrt an der Börse: Darum schlagen die Kurse in alle Richtungen aus

Hoch, runter, hoch - die Börsen erleben zurzeit eine raue Achterbahnfahrt. Schon seit geraumer Zeit sind die Kurse geprägt von starken Schwankungen. Die Risikoängste und die damit verbundene Volatilität nehmen wieder zu. Doch was steckt eigentlich dahinter?
Russland sorgt für Unsicherheit
Ein Grund für das unsichere Verhalten der Börsianer dürfte der Eklat um den Giftgasanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien sein, der eine Verschärfung der Konfrontation durch Deutschland, die USA und andere Staaten mit Russland nach sich zog. In Folge dessen wiesen das Auswärtige Amt in Berlin sowie 14 weitere EU-Staaten die Ausweisung von russischen Diplomaten an.
Zudem kommt auch die Wiederwahl des russischen Präsidenten Wladimir Putin alles andere als gut an den Börsen an. Denn eine Verbesserung des Verhältnisses mit Russland ist damit auch in naher Zukunft nicht in Sicht.
USA im Fokus
Im Blick der Anleger dürfte neben den Unsicherheiten wegen Russland auch die Geldpolitik der Notenbanken, allen voran der US-Notenbank Fed, stehen. Viele Börsianer hatten sich auf ein aggressiveres Vorgehen eingestellt. Aus diesem Grund hatte die Wall Street gemischt auf den jüngsten Zinsentscheid reagiert - nachdem die Kurse zunächst ins Plus gedreht waren, rutschten sie anschließend wieder in die Verlustzone. Die Fed hatte den Leitzins wie erwartet angehoben und zwei weitere Erhöhungen für dieses Jahr angekündigt. Auch die Wahl des neuen Fed-Vorstands Jerome Powell sorgte für Unruhe. Warf sie doch die Frage auf, ob dieser genauso zaghaft vorgehen würde wie dessen Vorgängerin Janet Yellen.
Ähnlich unruhestiftend dürften sich die Wechsel im Weißen Haus auswirken. Nachdem zunächst Wirtschaftsberater Gary Cohn, der weithin als einigermaßen vernünftig galt und einen Handelskrieg verhindern wollte, das Regierungsteam um Präsident Donald Trump verließ, folgte Peter Navarro auf dessen Stelle. Navarro, der als Gegner Cohns bekannt ist, unterstützt Trumps Konfrontationskurs vollkommen und sieht die Strafzölle auf Stahl und Aluminium als persönlichen Triumph an. Eine ebenso negative Wirkung dürfte der als "Prototyp eines Neokonservativen" geltende John Bolton haben, der als Sicherheitsberater Trumps fungiert. Die dadurch verursachte ständige Furcht vor weiteren Auswechslungen stellt einen enormen Risikofaktor dar und dürfte in negativer Weise auf die Kurse einwirken.
Drohender Handelskrieg
Allen voran dürfte jedoch der drohende Handelskrieg einer der Hauptgründe für die hohe Volatilität an den Börsen sein. Nobelpreisträger und US-Ökonom Robert Shiller glaubt, sollten sich die Spannungen vor allem zwischen China und den USA weiter zuspitzen, könnte dies zu einem Handelskrieg führen, der letztlich in einer Wirtschaftskrise enden würde.
Vergangene Woche wurden Strafzölle auf Stahl und Aluminium auferlegt - allerdings mit Ausnahmen. Trotz allem drohen all jene, die einen Handelskrieg für zunehmend wahrscheinlich halten, nun mit Gegenmaßnahmen. Die allseits herrschende Angst treibt die Kurse in den Keller.
Die Nachricht, dass die USA und China nun aber in Gesprächen seien, um einen Handelskrieg zu vermeiden, wurde durchaus positiv von den Börsianern aufgenommen und sorgte wieder für eine kurze Erholungsphase. Auch Finanzminister Steven Mnuchin äußerte sich bereits "verhalten zuversichtlich" über die Chance einer Einigung.
All diese Faktoren dürften jedoch dafür sorgen, dass die Börsen aktuell derart stark schwanken. Zwischen neuen negativen Nachrichten herrscht immer wieder Hoffnung auf Erholung. Die Börsen unternehmen wieder und wieder neue Versuche, die Verluste einzudämmen, scheitern dabei bisher aber meist.
Redaktion finanzen.ch
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