Temper Tantrum voraus? |
11.03.2021 23:18:00
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Verliert die Fed die Kontrolle über den Anleihemarkt? Anleihemarkt vs. Tech-Aktien

Ein langjähriger Börsenexperte bei der UBS glaubt, dass den Aktienmärkten eine volatile Phase bevorsteht - jedoch womöglich aus falschen Gründen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fed und der Anleihemarkt.
Anleiherenditen und hohe Aktienvolatilität
Die Anleihemärkte halten Börsianer seit geraumer Zeit in Atem. Im Februar sprangen die Renditen für 10- und 30-jährige US-Staatsanleihen erstmals wieder auf Vorkrisenniveau. Dass das auch Auswirkungen auf den Aktienmarkt hat, ist kein Geheimnis. Insbesondere bestehe die Gefahr, dass Anleger sich von Aktien ab- und dem Anleihemarkt zuwenden, sollten die Renditen von Staatsanleihen attraktiver wirken. Erst Ende der vergangenen Woche, während der Tech-Index NASDAQ Composite in einem volatilen Handel zwischen Gewinnen und Verlusten pendelte und der Dow Jones massiv abgab, wurde einmal mehr der Anleihemarkt als Auslöser deklariert, als die Rendite der 10-jährigen Anleihe kurzzeitig 1,6 Prozent überstieg.
Droht ein neuer Fall von "Temper Tantrum"?
Art Cashin von der Schweizer Großbank UBS sieht in der Situation an den Anleihemärkten eine Gefahr: "Man muss sehr vorsichtig sein. Es gibt eine feine Linie. Wenn der Markt anfängt zu glauben, dass die Fed irgendwie die Kontrolle darüber verloren hat, wohin sich der Anleihenmarkt bewegt, wird die ganze Idee eines 'Temper Tantrum' auftauchen", sagte er in der Sendung "Squawk on the Street". Temper Tantrum bezieht sich in diesem Fall als Begriff für einen sinnbildlichen Wutanfall auf die heftige Reaktion der Märkte im Mai 2013, nachdem der Fed-Chef bekannt gegeben hatte, die Anleihenkäufe zu verringern. "Wenn der Markt anfängt zu glauben, dass die Fed die Kontrolle verloren hat und die Fed das spürt, besteht die Chance, dass die Fed überreagiert", erklärte Cashin. Außerdem wies er darauf hin, dass die mögliche volatile Marktphase aus den falschen Gründen bestehe.
Kletternde Renditen und Wachstumsaktien
Anfang Februar kletterten die Renditen bereits leicht nach oben. Zu diesem Zeitpunkt glaubte Cashin noch, dass es sich nach "historischen Maßstäben" um eine angemessene Entwicklung handle, ausgelöst vom Glauben an eine Wirtschaftserholung. Doch Insbesondere Inflationsängste sollen zu dem Anstieg der Renditen beigetragen haben. "Der Immobilienboom ist offensichtlich. Wir haben Holz auf einem Allzeithoch und Kupfer, das in der Sanitärtechnik verwendet wird, und alles andere steigt sehr stark an, so dass wir beginnen, einen gewissen Inflationsdruck zu sehen, nur wegen des ganzen Wiedereröffnungsaspekts", so der UBS-Direktor gegenüber CNBC.
Als am anfälligsten für den Anstieg der Anleiherenditen gelten dabei Wachstumsaktien - vor allem solche aus der Technologiebranche. Deshalb empfahl Cashin, dass Investoren den technologielastigen US-Index unter Beobachtung stellen sollten, während die volatile Phase anhält. Ein wichtiges Unterstützungsniveau befinde sich bei 13'000 Punkten. Sollte diese Grenze nach unten durchbrochen werden, "würde ich mich an meinem Sicherheitsgurt festhalten," riet der langjährige Aktienkenner in der CNBC-Sendung.
Redaktion finanzen.ch
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