Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
22.07.2025 12:09:37

Russland wirft Deutschland aus den Top-5 der Bierbrauer

NÜRNBERG (awp international) - Russland hat Deutschland aus den Top-5 der weltweit grössten Bierproduzenten verdrängt. Während hierzulande vergangenes Jahr etwas weniger gebraut wurde, stieg der Ausstoss dort deutlich an, wie aus dem aktuellen Branchenbericht des weltgrössten Hopfenhändlers BarthHaas in Nürnberg hervorgeht. Damit verliert Deutschland auch seinen Titel als Europameister der Bierproduzenten, den es seit 2013 innehatte. Weltweite Nummer eins der Braunationen bleibt China vor den USA.

Entscheidender Grund für den Wechsel an der europäischen Spitze ist laut Heinrich Meier, der den Bericht verfasst hat, dass die Bierproduktion in Russland um rund 9 Prozent auf 9,1 Milliarden Liter zulegte. In Deutschland sank sie dagegen um ein Prozent auf 8,4 Milliarden Liter. Noch vor fünf Jahren hatte der Bericht Deutschland einen Vorsprung von rund 1,4 Milliarden Litern bescheinigt, der zuletzt aber immer weiter abgeschmolzen war.

Den Anstieg des Bierausstosses in Russland führt BarthHaas-Geschäftsführer Thomas Raiser unter anderem darauf zurück, dass dort inzwischen weniger Bier importiert und die heimische Produktion angeschoben werde.

Nummer eins China

Im Vergleich zu den weltweiten Nummern eins und zwei sind all das kleine Zahlen: China kam dem Bericht zufolge auf gut 34 Milliarden Liter, die USA auf gut 18 Milliarden - dabei mussten beide Rückgänge um rund 5 Prozent hinnehmen. Ebenfalls mehr Bier als Russland und Deutschland produzierten 2024 Brasilien und Mexiko mit 14,7 und 14,5 Milliarden Litern. Die weltweite Produktion sank minimal auf 187,5 Milliarden Liter.

Die Brauereilandschaft in Deutschland ist vergleichsweise kleinteilig. Das grösste hiesige Unternehmen, die Radeberger Gruppe, liegt weltweit nur auf Platz 23. Hinzu kommen viele kleine Brauereien, die mit hohen Kosten kämpfen. Zudem zeigt sich in Deutschland seit langem ein eher rückläufiger Trend beim Bierkonsum. Immerhin, ein weiterer Abstieg im weltweiten Ranking ist in den kommenden Jahren kaum zu erwarten: Zur Nummer sieben, Japan, hat Deutschland knapp vier Milliarden Liter Vorsprung.

Die Nachfrage in den traditionellen Bierländern der westlichen Industrienationen sieht man bei BarthHaas rückläufig. Dahinter stecken unter anderem die alternde Bevölkerung, der Wettbewerb durch immer mehr andere Getränke und eine sinkende Kaufkraft in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Beim Hopfen hat Deutschland die Nase vorne

Bei der Produktion von Hopfen - einer der drei traditionellen Zutaten für Bier - ist Deutschland dagegen amtierender Weltmeister. 2024 wurden hierzulande laut BarthHaas 46.536 Tonnen geerntet, die USA als aktuell weltweite Nummer zwei kamen auf 39.995 Tonnen. Die letzten Entwicklungen der Anbauflächen deuten darauf hin, dass das auch bei der im laufenden Jahr anstehenden Ernte so bleiben könnte. Die beiden Länder sind dabei für rund zwei Drittel der weltweiten Ernte von 113.528 Tonnen verantwortlich.

Weltweit schrumpfen allerdings die Hopfenanbauflächen, weil es trotz teilweise sinkender Erntemengen seit Jahren eine strukturelle Überversorgung mit der Pflanze gibt, die dem Bier unter anderem seine bittere Note verleiht. Dahinter stehen mehrere Effekte: Einerseits enthielt der geerntete Hopfen - auch dank ertragreicher Sorten - mehr von der bitteren Alphasäure, sodass weniger gebraucht wird. Andererseits beobachtet Geschäftsführer Raiser, dass derzeit eher Biere mit weniger Hopfen gefragt sind. Die Hopfenanbauflächen werden also voraussichtlich weiter schrumpfen.

Die Folgen dieses Wandels sind auch in Deutschland spürbar. Die Zahl der Hopfenbauern im Land sinkt seit längerem, dieses Jahr ist sie auf unter 1.000 gefallen. Ein "historischer Tiefststand", wie der Verband Deutscher Hopfenpflanzer jüngst vermerkte. Noch 2010 gab es laut BarthHaas 1.435 Betriebe. Weil mit der in wenigen Wochen anstehenden Ernte auch viele Abnahmeverträge auslaufen und die Preise unter Druck stehen, hält Raiser es für möglich, dass sich der Rückgang sogar noch weiter beschleunigt./ruc/DP/stw

Analysen zu Heineken N.V.

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
Zu diesem Datensatz liegen uns leider keine Daten vor.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Die besten Aktien der vergangenen 30 Jahre – Wall Street Live mit Tim Schäfer

Die 10 besten Aktien der letzten 30 Jahre im S&P 500.
Welche Aktien haben in den letzten 30 Jahren im S&P 500 die höchste Rendite erzielt? In diesem spannenden Interview zeigt uns Tim Schäfer ⁨@TimSchaeferMedia⁩ warum es nicht Apple oder Amazon auf Platz 1 geschafft haben, sondern ein Energy-Drink-Hersteller.

Gemeinsam werfen wir einen Blick auf die Top 10 Performer, viele davon überraschend unbekannt.

Highlights der Folge:
🔹 Monster Beverage – Vom Saftladen zum Milliardenunternehmen
🔹 Nvidia – KI-Boom und Chipdesign auf Weltklasse-Niveau
🔹 Amazon – Vom Online-Buchhändler zum globalen Tech-Giganten
🔹 Axon Enterprise – Taser und Bodycams für Polizei und Sicherheit
🔹 Netflix – Streaming-Pionier mit kontinuierlichem Wachstum
🔹 NVR – US-Hausbauer mit extrem teurer Aktie
🔹 Texas Pacific Land – Landbesitzer mit Einnahmen aus Öl und Wasser
🔹 Apple – Innovationsmaschine und Ökosystem mit starker Marge

👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/

Die besten Aktien der vergangenen 30 Jahre – Wall Street Live mit Tim Schäfer

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’395.91 19.21 BJ8SYU
Short 12’647.28 13.69 BANSGU
Short 13’134.20 8.72 BP9SUU
SMI-Kurs: 11’893.82 22.07.2025 17:31:39
Long 11’409.58 19.52 BBWS3U
Long 11’119.74 13.38 BMYSUU
Long 10’683.83 8.99 BUFSYU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}