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23.07.2025 14:18:37

Ausblick Kühne+Nagel: Q2-EBIT von 360 Millionen Franken erwartet

Schindellegi (awp) - Das Transport- und Logistikunternehmen Kühne+Nagel veröffentlicht am Donnerstag, 24. Juli, die Ergebnisse zum zweiten Quartal 2025. Insgesamt haben acht Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

Q2 2025
(in Mio Fr.)      AWP-Konsens  Q2 2024  

Umsatz               6'270     6'046
EBITDA                 582       609
EBIT                   360       402
Reingewinn             254       298

(in %)
Konversionsrate       15,4      18,3

FOKUS: Kühne+Nagel dürfte im 2. Quartal im Gegenwind gestanden haben, den die Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump ausgelöst haben. Analysten rechnen im Schnitt zwar mit mehr Umsatz, aber einem Rückgang bei den Gewinnzahlen. Die Profitabilität dürfte zurückgegangen sein. Wegen der US-Zolldrohungen haben Unternehmen schnell noch ihre Lager aufgefüllt. Diese Vorzugseffekte dürften aber seit Mitte Quartal nachgelassen haben, was auf die Frachttarife drücke, schätzen Analysten. Der Zeitraum von April bis Juni dürfte insgesamt ein sehr volatiles Quartal im Welthandel gewesen sein.

Konzernchef Stefan Paul sagte Ende Mai in einem Interview, dass die Zollpause von Donald Trump in einer ersten Phase die Situation auf den Handelsrouten sofort entspannt habe. Die zweite Phase habe indes länger gedauert: Die Seefrachtbuchungen auf den Routen zwischen China und den USA seien Woche für Woche deutlich zurückgegangen. "Bis zur Einigung zwischen den USA und China Mitte Mai auf Zölle von 30 beziehungsweise 10 Prozent, die wiederum 90 Tage gilt, hat der Buchungsrückgang fast 50 Prozent erreicht." Die Auftragslage habe sich dort aber wieder entspannt.

Gleichzeitig habe es eine schnelle Verlagerung von Sendungen Richtung Südostasien gegeben in Länder wie Vietnam, Indien, Malaysia, Indonesien oder Thailand, sagte Paul. Der Shift nach Südostasien habe einen Teil des schrumpfenden Seefrachtvolumens von China in die USA ausgeglichen. Das gesamte Volumen von Asien in die USA sei Ende Mai rund 25 Prozent niedriger als vor der Zolldiskussion gewesen.

Dafür habe das Unternehmen derzeit ein "sehr starkes Seefrachtgeschäft" von Asien nach Westeuropa und nach Lateinamerika. "Trotz der Volumenverwerfungen von China in die USA ist die Entwicklung im zweiten Quartal für uns bislang stabil", sagte Paul Ende Mai. Und bei der Luftfracht würden die Volumen kontinuierlich wachsen. Die Buchungen hätten seit der Zolldiskussion gar noch einen leichten Schub bekommen, sagte Paul.

Interessant werden auch Aussagen des Kühne+Nagel-Managements zum Ausblick sein: Die Einführung der US-Zölle dürfte für ein schwächeres Volumen im Seehandel in der zweiten Jahreshälfte sorgen, befürchten die Experten. Zudem lastet die Abwertung des US-Dollars auf den Erträgen. Es stellt sich die Frage, ob das EBIT-Ziel für das Gesamtjahr gesenkt wird.

ZIELE: Im laufenden Jahr peilt das Unternehmen einen EBIT zwischen 1,50 und 1,75 Milliarden Franken an, nachdem es im letzten Jahr 1,67 Milliarden gewesen waren.

Ausserdem gibt es seit Ende März neue Mittelfristziele: Konkret peilt das Unternehmen bis 2030 ein Wachstum des 1,5-fachen der globalen BIP-Wachstumsrate an. Damit will der Konzern die Konkurrenz überflügeln und Marktanteile gewinnen. Denn es wird angenommen, dass der Logistikmarkt in etwa im Rahmen des Weltwirtschaftswachstums zulegt.

Das bisherige Hauptziel des Unternehmens, das den Fokus auf die Profitabilität legte, wurde Ende März hingegen aufgegeben. Konkret wollte Kühne+Nagel bislang bis 2026 eine Konversionsrate von 25 bis 30 Prozent erreichen. Die Kennzahl gibt das Verhältnis von EBIT zum Rohertrag an, wobei letzteres der um die volatilen Frachtraten bereinigte Umsatz ist. Sie gilt in der Branche als wichtiger Profitabilitätswert.

Ein Margenziel gibt es allerdings nach wie vor für die einzelnen Geschäftsfelder von Kühne+Nagel. So soll die kombinierte Rate in der See- und Luftfracht bis 2030 bei rund 35 Prozent zu liegen kommen. In den beiden kleineren Geschäftsbereichen Landverkehr und Kontraktlogistik werden stabile Werte erwartet. 2024 wurden rund 8 und 6 Prozent erreicht.

PRO MEMORIA: Ende Mai hat Kühne+Nagel den spanischen Strassenlogistiker TDN mit Sitz in Madrid gekauft. Die Übernahme soll sich direkt gewinnbringend auswirken.

Anfang Juni haben Kühne+Nagel und der asiatische Luftfracht-Serviceanbieter SATS ihre Zusammenarbeit vertieft. Beispielsweise wurde ein beschleunigter Lieferservice für dringend benötigte Flugzeugteile in Singapur eingeführt. Zudem wurde an den Drehkreuzen in Los Angeles und Singapur See-Luft-Logistik eingeführt. Durch die Abwicklung direkt vom Hafen zu den luftseitigen Einrichtungen werde die Transitzeit und damit die Kosten gesenkt.

Kühne+Nagel hat in Ecuadors Hauptstadt Quito ein neues Logistikzentrum eröffnet. Damit hat das Unternehmen das 30-jährige Bestehen seiner Niederlassung in dem südamerikanischen Land gefeiert.

Zudem hat Kühne+Nagel einen neuen Auftrag an Land gezogen. Er übernimmt die Logistik für den deutschen Chemiekonzern Evonik für den Raum Asien-Pazifik. Und die Kooperation mit Voestalpine wird fortgesetzt. Die Kühne Tochter Euroshipping und LogServ, eine Tochtergesellschaft des österreichischen Stahl- und Technologiekonzerns verlängern ihre schon fast 20 Jahre dauernde Partnerschaft um weitere drei Jahre.

AKTIENKURS: Die Aktie des Logistikers hat in den letzten Zeit die Talfahrt fortgesetzt. In den vergangenen vier Wochen gab der Kurs um gut 4 Prozent nach. Damit haben die Titel im bisherigen Jahresverlauf um gut 19 Prozent an Wert verloren, während sich der Leitindex SMI kaum verändert hat. Bereits im Vorjahr hatten sich die Papiere unterdurchschnittlich entwickelt.

Website: www.kuehne-nagel.com

ab/jb

Analysen zu Kühne + Nagel International AG (KN)

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