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10.11.2025 07:31:41
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Der US-Senat hat am Sonntagabend eine entscheidende prozedurale Hürde auf dem Weg zur Beendigung des rekordlangen Shutdowns der US-Regierung genommen. Eine Massnahme der vom US-Repräsentantenhaus verabschiedeten Ausgabengesetzgebung erhielt im Senat die erforderlichen 60 Ja-Stimmen. Acht Mitglieder der Demokraten stimmten dafür und schlossen sich fast allen Republikanern an. Dadurch konnte der Gesetzentwurf nach mehr als einem Dutzend gescheiterter Abstimmungen seit September vorankommen. Der nächste grosse Schritt des Senats besteht nun darin, die Massnahme zu ändern und sie an das von den Republikanern geführte Repräsentantenhaus zurückzusenden. Dafür muss der Senat jedoch zunächst einstimmig zustimmen, auf andere verfahrenstechnische Schritte zu verzichten, die die Massnahme verzögern würden. "Das war der einzige Deal auf dem Tisch", sagte die demokratische Senatorin Jeanne Shaheen, die eine Gruppe von Demokraten anführte, die die entscheidenden Stimmen zur Beendigung des Shutdowns lieferten. "Es war unsere beste Chance, die Regierung wieder zu öffnen und sofort Verhandlungen zur Verlängerung der ACA-Steuergutschriften aufzunehmen." Zuvor hatte am Sonntag der Haushaltsausschuss des Senats (Senate Appropriations Committee) drei Finanzierungsgesetze für das gesamte Jahr veröffentlicht. Diese decken Veteranenprogramme, den Bau von Militärunterkünften sowie das Landwirtschaftsministerium und die Legislative ab. Die Republikaner hätten eine Abstimmung über die Verlängerung der Gesundheitssubventionen bis zur zweiten Dezemberwoche garantiert, sagte Shaheen. Demokraten und Republikaner befinden sich seit mehr als einem Monat in einer Pattsituation in der Frage der Gesundheitsversorgung. Ohne eine Verlängerung der erweiterten "Affordable Care Act" (ACA)-Gutschriften, die sich auf etwa 30 Milliarden US-Dollar pro Jahr belaufen, drohen mehr als 20 Millionen Amerikanern Erhöhungen ihrer Versicherungsprämien. Eine entscheidende Entwicklung, die die Blockade in den Verhandlungen zu lösen schien, war der Vorschlag der Senats-Republikaner, einen Teil der Gesundheitsfinanzierung direkt Haushalten zukommen zu lassen - anstatt Versicherungsunternehmen - und so die Kosteninflation im Gesundheitssystem zu begrenzen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
HANNOVER RÜCK (7:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das dritte Quartal (Angaben in Millionen Euro, Combined Ratio in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):
PROG PROG PROG
3. QUARTAL 3Q25 ggVj Zahl 3Q24
Rückversicherungsumsatz (brutto) 7.029 +4% 16 6.785
Kapitalanlageergebnis 518 +19% 16 436
EBIT 877 +11% 16 791
Ergebnis nach Steuern/Dritten 637 -4% 16 663
Combined Ratio* 87,0 -- 16 88,0
- *Schaden-Rückversicherung
SALZGITTER (7:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das dritte Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
PROG PROG PROG
3. QUARTAL 3Q25 ggVj Zahl 3Q24
Umsatz 2.211 -11% 8 2.484
EBITDA 102 +17% 8 87
Ergebnis vor Steuern -6,0 -- 8 -153
Ergebnis nach Steuern -5,8 -- 7 -179
Ergebnis je Aktie unverwässert -0,11 -- 7 -3,34
Weitere Termine:
07:10 DE/Hypoport SE, ausführliches Ergebnis 3Q (10:00 Analystenkonferenz)
07:30 DE/Hannover Rück SE, Ergebnis 3Q (08:00 PK)
07:30 DE/Salzgitter AG, Ergebnis 9 Monate (10:00 Analystenkonferenz
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Ceotronics: 0,20 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-DE
10:30 Sentix-Konjunkturindex Deutschland November
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
Index zuletzt +/- %
DAX Futures 23.940,00 +0,4%
E-Mini-Future S&P-500 6.777,50 +0,7%
E-Mini-Future Nasdaq-100 25.363,80 +1,2%
Nikkei-225 (Tokio) 50.915,30 +1,3%
Hang-Seng (Hongk.) 26.605,92 +1,4%
Shanghai-Comp. 4.005,33 +0,2%
Freitag:
DAX 23.569,96 -0,7%
DAX-Future 23.837,00 +0,1%
XDAX 23.773,31 +0,9%
MDAX 28.793,94 -0,6%
TecDAX 3.465,60 -0,9%
SDAX 15.779,45 -1,0%
Euro-Stoxx-50 5.566,53 -0,8%
Stoxx-50 4.707,56 -0,6%
Dow-Jones 46.987,10 +0,2%
S&P-500 6.728,80 +0,1%
Nasdaq Composite 23.004,54 -0,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einer sehr festen Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer zum Wochenauftakt. "In den USA zeichnet sich ein Ende des Shutdown ab, damit sieht es nach steigender Risikobereitschaft aus", so ein Marktteilnehmer. Der DAX wird vorbörslich mit 23.900 Punkten errechnet, das sind gut eineinhalb Prozent mehr als am Freitag zum Ende des Xetra-Handels. Auch die US-Index-Futures ziehen deutlich an. Der Durchbruch im Haushaltsstreit sieht allerdings nur eine Finanzierung bis Ende Januar vor. Im Blick stehen nun die Abstimmungen über den Kompromiss. In Deutschland wird am Vormittag der Sentix-Konjunkturindex veröffentlicht. Bereits vorbörslich rücken die Zwischenberichte der Hannover Rück und von Salzgitter in den Blick.
Rückblick: Das Sentiment blieb weiter angeschlagen, insbesondere in Teilen des Technologiesektors. Die Angst vor einem Platzen der KI-Blase ging weiter um. Daneben zieht sich der Regierungsstillstand in den USA hin, die Hoffnung liegt nun auf einer möglichen Lösung am Wochenende. Der schwache Michigan-Index aus den USA trieb die Zinssenkungserwartungen etwas nach oben. Mit 50,3 lag der Index für das Verbrauchervertrauen unter der Prognose und nur noch knapp über der Marke von 50, die Wachstum von Kontraktion trennt. Daneben fiel der offizielle US-Arbeitsmarktbericht dem "Shutdown" zum Opfer. Auch chinesische Daten verbesserten die Stimmung nicht. Für die Aktien von Scout24 ging es um 4,9 Prozent nach unten. Das Papier wurde laut Angaben aus dem Handel vom enttäuschenden Ausblick des britischen Immobilienmaklers Rightmove (-12,5%) belastet. Die Autotitel trotzten dem schwachen Sentiment. BMW stiegen um 2,2 Prozent, Mercedes-Benz um 0,3 Prozent und VW um 1,5 Prozent. Mit Blick auf die laufende Berichtssaison hiess es bei der Deutschen Bank, es gebe erste Anzeichen für eine Erholung der Branche. Der Stoxx-Autoindex zog um 0,6 Prozent an.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Schwach - Als operativ im Rahmen der Erwartungen liegend beschrieb RBC die Drittquartalszahlen von Daimler Truck. Positiv hoben die Analysten den Auftragseingang im Nordamerikageschäft hervor. Für die Aktie spreche die niedrige Bewertung im Vergleich zu Mitbewerbern. Das Papier gab um 0,8 Prozent nach. Von einem starken Quartal sprach JP Morgan mit Blick auf die Drittquartalszahlen von Aumovio (+9,8%). Mit Aufschlägen von 4,9 Prozent reagierten Krones auf ihre Quartalszahlen. Diese wurden von Jefferies als "solide" eingestuft, vor allem angesichts des schwierigen makroökonomischen Umfelds. Die Drittquartalszahlen von Hensoldt (+4,5%) lagen im Rahmen ihrer Erwartungen und haben den Konsens leicht übertroffen, hiess es von Warburg. Salzgitter legten vor den Quartalszahlen am Montag um 3,3 Prozent zu. "Möglicherweise setzt der eine oder andere Marktteilnehmer auf eine positive Überraschung, darüber hinaus setzt der Markt aber auch auf positive Effekte durch den geplanten Industriestrompreis", so ein Händler.
XETRA-NACHBÖRSE
Recht lebhaft verlief der nachbörsliche Handel am Freitag nach Aussage eines Händlers von Lang & Schwarz. Der Gesamtmarkt habe mit der Erholung an der Wall Street zugelegt. Hier hatte die Hoffnung auf eine Beendigung des "Shutdowns" die Indizes angetrieben. Der Siemens-Konzern steht laut einem Agenturbericht kurz davor, einen grossen Teil seiner Beteiligung an der Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers als Sachdividende an die eigenen Aktionäre auszuschütten. Der Industriekonzern bereite eine Reduzierung seiner Beteiligung über eine sogenannte Direktabspaltung vor, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Siemens-Aktie wurde 1,5 Prozent höher getaxt, Siemens Healthineers stiegen 0,8 Prozent. Dagegen zeigte sich die Hellofresh-Aktie unverändert. Das Unternehmen hat einen Bericht des Shortsellers Grizzly Research "entschieden" zurückgewiesen, der unter anderem dem Management vorgeworfen hatte, sich auf Kosten der Aktionäre zu bereichern. Der Bericht, den Grizzly Research auf seiner Webseite veröffentlicht hat, hatte die Hellofresh-Aktie in den vergangenen beiden Tagen unter Druck gesetzt.
USA - AKTIEN
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November 10, 2025 01:32 ET (06:32 GMT)
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