Börsenausblick |
30.03.2015 06:45:00
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«Ausstieg Grossbritanniens wäre schlimmer als Grexit»
Was erwartet Anleger diese Woche, wo bieten sich Chancen und wo Risiken? Jeden Montag gibt an dieser Stelle ein anderer Experte eine Einschätzung über die Entwicklung an der Börse - heute Christina Böck, CIO Schweiz der AXA Investment Managers Schweiz AG.
Gibt es Einflüsse der Vorwoche, welche an der Börse nachwirken werden?
Christina Böck: Vergangene Woche hat die Fed die Märkte mit sanfteren Tönen überrascht und sieht die Zinsen in den USA nun weniger ansteigen als in der Vergangenheit. Sehr gute Vertrauensindikatoren in Deutschland sind ein Auftakt für die erwarteten Zahlen dieser Woche. Und natürlich waren die Beziehungen zwischen Brüssel, Berlin und Athen wieder spannend - und werden es bleiben.
Welche Ereignisse werden die kommende Woche prägen?
In Europe wird dies sicher Griechenland sein, wo die Regierung am Montag der Eurogruppe eine neue Liste von Reformen vorschlagen soll. In der Eurozone erwarten wir weitere Vertrauensindikatoren, eher positiv, sowie die harmonisierte Inflation, die das negative Territorium verlassen sollte. In den USA hingegen ist das Highlight die Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen am Freitag. Es wird wieder eine grosse Zahl von neuen Stellen und eine weiter absinkende Arbeitslosigkeit erwartet.
Wie wird sich die Schweizer Börse kurzfristig entwickeln?
Von Europa getragen grundsätzlich positiv. Die technische Analyse der Marktbewegungen lässt allerdings darauf schliessen, dass wir eine kleine Korrektur erleben könnten.
Welche Schweizer Unternehmen/Branchen stehen in nächster Zeit besonders im Fokus?
Die Swatch Group hat durch sehr optimistische Aussichten von Nick Hayek Aufwind bekommen - nun geht es um die Realisierung. Medienberichte einer Übernahme der Clariant durch die deutsche Konkurrentin Evonik Industries AG sind zu verfolgen - kommt nun wirklich ein Angebot?
Ihr Ratschlag für Anleger - wo bieten sich Chancen?
Die fundamentalen Wirtschaftsdaten sind in Europa erfreulich gut - und geben den Aktienmärkten Aufwind. Die europäischen Märkte sind nun allerdings seit Anfang des Jahres in einem ununterbrochenen Aufwärtstrend und einige technische Indikatoren zeigen auf Rot, d.h. teuer. Praktisch sollte man also gerade jetzt die Korrektur genau verfolgen, um Einstiegsmomente zu finden und nutzen.
Wo sehen Sie Risiken?
Alle reden von Griechenland und einem möglichen Grexit - aber die Situation könnte noch verheerender werden, wenn sich der Austritt von Grossbritannien aus der Europäischen Gemeinschaft realisieren würde. Hier sollte man die politischen Entwicklungen ganz besonders beobachten.
Wie schätzen Sie die Entwicklung an der Schweizer Börse über die nächsten 12 Monate ein?
Aufgrund meines Vertrauens auf die EZB bleibe ich grundlegend positiv. Die Schweizer Volkswirtschaft wird aber mit der Gewöhnung an das neue, nun wieder flexiblere Wechselkursregime und somit einem teureren Franken zu kämpfen haben. Die Gewinnentwicklung dürfte also etwas geringer ausfallen. Hinzu kommt, dass der Schweizer Markt aus sehr defensiven Titeln besteht, also weniger Potenzial als die europäischen Nachbarn hat.
*Christina Böck ist Head Solution Strategists Central Europe und CIO Schweiz bei der AXA Investment Managers Switzerland AG. Seit 2012 berät sie institutionelle Kunden in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich. Gleichzeitig ist sie für die Investitionstätigkeiten der AXA Investment Managers Schweiz AG verantwortlich.
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