| Zinsdruck |
18.04.2025 23:01:00
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Anleiherenditen im Fokus: Diese Marke entscheidet über die Zukunft von Software-Aktien
Trotz Handelskonflikten galten Software-Aktien lange als sicherer Hafen. Doch eine andere Entwicklung droht ihre Stabilität nun zu erschüttern: die volatilen Bewegungen bei den Anleiherenditen. Besonders ein Schwellenwert könnte dabei zum Problem werden.
• Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen im Blick
• Fokus auf selektives Investieren
Donald Trump sorgt derzeit für enormes Chaos an den Börsen weltweit - nachdem er zunächst Zölle für zahlreiche Länder verkündete, beschloss er wenig später eine Zollpause, für China allerdings erhöhte er die Zölle nochmals. Der Handelskrieg hat somit viele Anleger in die Defensive gezwungen.
Risiko durch volatile Anleiherenditen
Zwar zeigten sich etwa Software-Aktien "einigermassen immun" gegen diese Turbulenzen, schliesslich verkaufen sie keine physischen Produkte, die vom globalen Warenverkehr abhängig sind, wie MarketWatch anmerkt, doch sollten Anleger trotzdem Vorsicht walten lassen und eine wichtige Risikoschwelle bei den Anleiherenditen beachten. Denn Ted Mortonson, Technologiestratege bei Baird, zufolge könnten volatile Anleiherenditen durchaus zur Gefahr für Software-Aktien werden.
Anleiherenditen spiegeln die erwarteten Zinszahlungen im Verhältnis zum Preis der Anleihe wider. Steigen sie, bedeutet das also: Geld wird teurer, und risikofreie Alternativen dementsprechend attraktiver. Das wirkt sich auch auf Aktienbewertungen aus - insbesondere auf sogenannte Langfristwerte, bei denen der Grossteil des erwarteten Gewinns in der Zukunft liegt. Und genau an dieser Stelle sind Software-Unternehmen gefährdet, die auf langfristiges Wachstum statt kurzfristige Gewinne setzen, erklärt MarketWatch.
10-jährige US-Staatsanleihen im Blick
Ein Sprung der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen auf 4,5 Prozent gilt laut Mortonson von Baird als kritischer Schwellenwert - derzeit liegt die Rendite bei knapp über 4,3 Prozent (Stand: 17. April 2025). Bei längerer Überschreitung könnten viele Software-Aktien stark unter Druck geraten, da der Barwert künftiger Gewinne plötzlich deutlich sinkt, heisst es bei MarketWatch. Der jüngste Rückgang der Nachfrage bei US-Anleihen - etwa bei Auktionen für 3- und 10-jährige Papiere - heize diese Entwicklung weiter an.
Nicht alle Software-Titel sind gleich gefährdet
Dennoch: Nicht jede Software-Aktie ist gleichermassen anfällig. Laut Julie Biel von Kayne Anderson Rudnick sind reifere SaaS-Unternehmen mit robusten Cashflows und treuen Kunden weniger sensibel gegenüber Zinsanstiegen. Ihre Einnahmen sind stabiler, die Bewertung weniger spekulativ, gibt MarketWatch die Einschätzung der Expertin wider. Biel rät Software-interessierten Anlegern daher dazu, künftig noch genauer hinzuschauen und selektiver bei den Investitionen vorzugehen.
Redaktion finanzen.ch
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