Kurse + Charts + Realtime | News + Analysen | Fundamental | Unternehmen | zugeh. Wertpapiere | Aktion | |
---|---|---|---|---|---|---|
Kurs + Chart | Chart (gross) | News + Adhoc | Bilanz/GuV | Termine | Strukturierte Produkte | Portfolio |
Times + Sales | Chartvergleich | Analysen | Schätzungen | Profil | Trading-Depot | Watchlist |
Börsenplätze | Realtime Push | Kursziele | Dividende/GV | |||
Historisch | Analysen |
Einspruch |
12.11.2024 12:18:00
|
Shell-Aktie im Minus: Senkung der CO2-Emissionen erfolgreich angefochten

Der britische Öl- und Erdgaskonzern Shell hat im Klimaverfahren einen deutlichen Sieg errungen.
Das Klimaverfahren in Den Haag hatte weltweit Aufmerksamkeit erregt vor allem nach dem überraschenden historischen Sieg der Klimaschützer in erster Instanz. Eine neue Verurteilung von Shell hätte Folgen auch für andere Unternehmen haben können.
2021 hatten die Zivilrichter in Den Haag den Klägern recht gegeben und Shell zur umfassenden CO2-Reduzierung verpflichtet - netto 45 Prozent weniger als 2019. Erstmals war ein Unternehmen auch für die indirekten Emissionen, nämlich den Ausstoss seiner Zulieferer und Kunden verantwortlich gemacht worden. Die Klage war in den Niederlanden eingereicht worden, da Shell zum Zeitpunkt der Klage auch einen Sitz in Den Haag hatte.
Shell erleichtert
Shell hatte gegen das Urteil von 2021 Berufung eingelegt und begrüsste das Urteil. "Das ist unserer Ansicht nach das Richtige für die weltweite Energiewende, für die Niederlande und für unser Unternehmen", sagte Shell-Chef Wael Sawan. Shell halte am Ziel fest, seinen Ausstoss von Treibhausgasen bis 2030 um die Hälfte zu senken.
Die Kläger sind aber tief enttäuscht. "Das tut weh", sagte der Direktor der Umweltschutzorganisation Milieudefensie, Donald Pols - er hatte Tränen in den Augen. Doch will die Organisation weiter kämpfen und "grosse Verschmutzer wie Shell angehen". Es ist noch nicht entschieden, ob Milieudefensie in die Revision bei der höchsten Instanz geht.
Kläger sehen auch Erfolg
Kläger Pols sah aber auch positive Elemente in dem Urteil. "Wir sehen auch, dass dieses Verfahren dafür gesorgt hat, dass grosse Verschmutzer nicht unantastbar sind."
Die Richter hatten nämlich auch den Umweltschützern in wesentlichen Punkten recht gegeben. Erstens stellten sie fest: Der Schutz vor den schädlichen Folgen des Klimawandels ist ein Menschenrecht. Und zweitens sehen sie auch Unternehmen wie Shell in der Verantwortung, diese Rechte zu wahren.
Die Richter stellten auch fest, dass gerade Konzerne wie Shell wesentlich zum Klimawandel beigetragen haben. Shell habe auch die Pflicht, sich für den internationalen Klimaschutz einzusetzen.
Keine Grundlage für konkretes Ziel
Doch eine konkrete Verpflichtung sprach das Gericht nicht aus. Es gebe keine Grundlage, dem Konzern einen konkreten Prozentsatz zur Senkung des Ausstosses von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) aufzuerlegen. Das wäre demnach auch wenig effektiv.
Es ging konkret um die Emissionen, für die Shell direkt verantwortlich ist, etwa bei der Produktion von Öl und Gas. Da sei das Unternehmen bereits auf gutem Weg, sagten die Richter. Es erfülle bereits die Forderungen und wolle bis 2030 selbst eine Reduzierung von 50 Prozent erreichen.
Andere springen in die Lücke
Knackpunkt bei der Klage aber waren der weitaus grösste Teil des Ausstosses, die indirekten CO2-Emissionen, also die aus den Aktivitäten von Kunden resultieren, etwa Energiezentralen oder Fluggesellschaften oder Autofahrer, die Shell-Benzin tanken.
Wenn Shell weniger Öl und Gas fördern oder liefern würde, so die Richter, dann würden andere Unternehmer wahrscheinlich in die Lücke springen. "Andere Unternehmen würden dann den Handel übernehmen. Am Ende würde damit keine Reduzierung von CO2-Emissionen erreicht", stellten die Richter fest. Im Kleinen heisst das auch: Wenn Shell seine Tankstellen schliessen müsste, würden Autofahrer schlicht zu einer anderen Tankstelle gehen.
Auch der Verbrauch von Kohle könnte zunehmen. Zum Beispiel: Wenn Shell einer Energiezentrale kein Gas mehr liefern würde, dann wäre das gut für die CO2-Bilanz von Shell. Doch wenn die Zentrale stattdessen Strom mit Kohle erzeugt, wäre das deutlich schlechter fürs Klima. Denn Kohle ist schädlicher als Gas.
Welche Folgen dieses Urteil nun auf andere Verfahren haben wird, ist unklar. Denn es gibt weltweit ähnliche Klagen gegen Unternehmen.
Die Shell-Aktie notiert in London zeitweise 0,39 Prozent tiefer bei 25,40 GBP.
/ab/DP/ngu
DEN HAAG (awp international)
Weitere Links:
Nachrichten zu Shell (ex Royal Dutch Shell)
Analysen zu Shell (ex Royal Dutch Shell)
19.05.25 | Shell Buy | Jefferies & Company Inc. | |
08.05.25 | Shell Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.05.25 | Shell Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.05.25 | Shell Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
07.05.25 | Shell Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
3 neue Aktien 📈 im BX Musterportfolio: Intuit, Deutsche Boerse & Euronext mit François Bloch
Im BX Morningcall werden folgende Aktien analysiert und erklärt – heute mit dem monatlichen Rebalancing:
NEU✅ Talanx
NEU✅ ANEA
NEU✅ Commerzbank
inklusive Rebalancing:
❌ TransDigm
❌ FISERV
❌ Motorola Solutions
👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Meistgelesene Nachrichten
Top-Rankings
Börse aktuell - Live Ticker
EZB und US-Jobdaten im Blick: US-Börsen letztlich tiefer -- SMI schliesst höher -- DAX beendet Handel mit neuem Rekordschlussstand -- Märkte in Fernost letztlich uneinsDer heimische Aktienmarkt zeigte sich im Donnerstagshandel letztlich etwas höher, während der deutsche Aktienmarkt ebenso zulegen konnte. Die US-Börsen gaben am Donnerstag nach. In Asien waren am Donnerstag unterschiedliche Vorzeichen zu beobachten.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |