Konzerngeschichte |
31.08.2024 22:38:00
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Idorsia-Aktie: Von der Actelion-Forschungsabteilung zum Innovationskonzern Idorsia
Als Actelion 2017 von Johnson & Johnson übernommen wurde, entstand das eigenständige Unternehmen Idorsia. Mittlerweile hat die Biotech-Firma mit Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe Aussenstellen auf mehreren Kontinenten.
• Bereits 2021 brachte Idorsia mit dem Multiple-Sklerose-Medikament Ponesimod seinen ersten Wirkstoff auf den Markt.
• Innovation: Idorsia will in Zukunft auch künstliche Intelligenz in die Forschung integrieren.
2021 konnte das Schweizer Biotech-Unternehmen Idorsia mit über 1’200 Mitarbeitern Betriebseinnahmen in Höhe von 35 Millionen Schweizer Franken erwirtschaften - 2020 war es sogar fast das Doppelte. Entstanden ist das Unternehmen im Rahmen einer Firmenübernahme als Actelion-Ableger.
Idorsia ging Mitte Juni 2017 an die Schweizer Börse
Im Jahr 1997 gründete Jean-Paul Clozel das im Laufe der Zeit für seine Medikamente gegen Lungenerkrankungen bekannt gewordene Biotech-Unternehmen Actelion. Genau 20 Jahre später wurde Actelion von dem US-Pharmakonzern Johnson & Johnson aufgekauft. In diesem Zuge gliederte Actelion seine Forschungsabteilung aus und machte sie Anfang März 2017 zu einem eigenen Unternehmen - Idorsia. Dies bedeutete einen umfangreichen Aufwand: Ganze 40.000 Verträge mussten hierfür überschrieben werden. Gut drei weitere Monate später wurde die Firma mit Sitz in Allschwill an der Schweizer Börse gelistet. Idorsia hatte nun über 650 hochqualifizierte Angestellte, elf Wirkstoffe in der Pipeline und zur Verfügung stehende finanzielle Mittel in Höhe von über einer Milliarde Schweizer Franken.
Clozel, der nach der Actelion-Übernahme durch Johnson & Johnson die Tätigkeit als Idorsia-CEO aufnahm, wird dazu auf der Unternehmenswebsite wie folgt zitiert: "Idorsia hat mit beeindruckenden klinischen Ergebnissen und produktiven Diskussionen mit Gesundheitsaufsichten einen sehr positiven Start hingelegt. Wir haben grosse Fortschritte bei der Etablierung unserer Firma gemacht und gleichzeitig unsere Pipeline vorangebracht, ohne Momentum zu verlieren."
Die Jahre nach der Gründung: Kooperation mit verschiedenen Pharmaunternehmen und Expansion
Ende 2017 ging Idorsia mit Janssen Biotech (Johnson & Johnson) eine Kooperationsvereinbarung für die Entwicklung und den Vertrieb des Medikaments Aprocitentan gegen resistente Hypertonie ein. Bereits im Folgejahr konnte für dieses Medikament die Forschungsphase-3 aufgenommen werden, im selben Jahr wurde Idorsia Pharmaceuticals Japan gegründet. Anfang 2019 ging der heute in Japan als PIVLAZTM vertriebene Wirkstoff zur Vorbeugung von Hirnerkrankungen in die Forschungsphase-3, bis Ende des Jahres unterschrieb Idorsia zudem Kooperationsvereinbarungen mit den Unternehmen Antares und Mochida. 2020 folgten weitere Lizenzverträge und Kooperationen mit anderen Firmen wie Neurocrine Biosciences und Syneos Health, die teilweise Übernahme von Santhera Pharmaceuticals sowie die Akquirierung der heutigen Idorsia-Tochter Vaxxilon mit Sitz in Berlin.
Der Gründung der US-Aussenstelle von Idorsia folgte im Jahr 2021 der Aufbau von Firmensitzen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Grossbritannien. Im selben Jahr konnte Idorsia das Multiple-Sklerose-Medikament Ponesimod in den USA, Europa und Kanada auf den Markt bringen und mit weiteren Wirkstoffen Phase-3-Studien beginnen. Im Januar 2022 schliesslich wurde unter dem Namen QUVIVIQTM in den USA der Wirkstoff Daridorexand gegen Schlaflosigkeit bei Erwachsenen zugelassen.
Blick in die Zukunft: Mehr Expansion und Erweiterung der Pipeline
Heute hat das Unternehmen, welches mittlerweile auch in China vertreten ist, Medikamente gegen Schlafstörungen, Bluthochdruck, Herz- und Immunkrankheiten, Hirnaneurismen, Lupus, Herzinfarkte und Bingeeating in der Pipeline. "Wir suchen ständig Wege, neue Technologien und Ansätze wie etwa künstliche Intelligenz (KI) in die Medikamentenentwicklung zu integrieren," heisst es auf der Idorsia-Website. "Wir werden Idorsia mit starkem wissenschaftlichem Fokus zu einer der führenden europäischen biopharmazeutischen Firmen machen." Die mittelfristigen Ziele Idorsias sind der Unternehmenswebsite zufolge, mindestens drei der Medikamente aus der Pipeline auf den Markt zu bringen, die globale Arbeit auszubauen, die Pipeline zu erweitern und eine nachhaltige Rentabilität zu erreichen.
Olga Rogler / Redaktion finanzen.ch
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