Rallymodus |
31.07.2023 22:19:00
|
Ein Blick in die Geschichte: So könnte es mit dem aktuellen Bullenmarkt weitergehen

Von ihren Tiefstständen im letzten Herbst haben sich die Aktienmärkte mittlerweile deutlich erholt und befinden sich nun offiziell im Bullenmarkt. Da stellt sich natürlich die Frage, wie weit es für die Kurse noch nach oben gehen kann. Ein Blick in die Geschichte gibt Aufschluss.
• DataTrek Research vergleicht aktuelle Kurse mit Bullenzyklen der Vergangenheit
• Jim Cramer mahnt trotz Rally zur Vorsicht
Die grössten US-Aktienmärkte haben sich bereits deutlich von ihren Tiefständen, die sie im vergangenen Herbst erreichten, erholt. So steht der marktbreite US-Index S&P 500 mittlerweile rund 31 Prozent über seinem 52-Wochen-Tief, welches er Mitte Oktober 2022 markierte. Der US-Leitindex Dow Jones hat seither immerhin 23,6 Prozent wieder aufgeholt und der Techwerte-Index NASDAQ Composite hat bereits 40,2 Prozent wieder steigen können (Stand: Schlusskurse vom 25.07.2023). Alle drei Indizes liegen damit klar im Bereich eines Bullenmarkts. Dieser wird erreicht, wenn sich die Märkte 20 Prozent von ihren Tiefständen wieder entfernen.
Vergleich mit vergangenen Bullenzyklen
Angesichts der satten Gewinne, die die Kurse bereits in diesem Jahr verzeichnen konnten, stellt sich die Frage, wie viel Luft nach oben noch bleibt. Das Marktanalyseunternehmen DataTrek Research ist dieser Frage nachgegangen und hat dafür einen Blick zurück auf vergangene Bullenmärkte gewagt. Dabei hat das Unternehmen die Anstiege von den Bullenmarktzyklen der Jahre 1990, 2002, 2009 und 2020 analysiert.
Hierbei wurden zwei verschiedene Arten von Rallys offenbart. So zogen sich die Anstiege in 1990 und 2002 eher langsam und stetig hin, bis der S&P 500 185 Handelstage nach seinen Tiefständen schliesslich 30 Prozent gestiegen war. Anders hingegen gestalteten sich die Bullenmärkte von 2009 und 2020. Hier konnte der US-Index bis 185 Handelstage nach seinem vorherigen Tiefstand sogar 60 Prozent zulegen.
So könnte es weitergehen
Nach Einschätzung von DataTrek-Mitgründerin Jessica Rabe sähe es aktuell so aus, als würde der S&P 500 eher dem langsamen und stetigen Bullenmarkt entsprechen: "Wenn sich diese Ähnlichkeit fortsetzt, dürfte der Index in den nächsten drei Monaten die meiste Zeit stagnieren, bis sich die Tiefstände von Oktober 2022 jähren", so Rabe laut MarketsInsider. So hätten es die Bullenmärkte von 1990 bis 1991 und 2002 bis 2003 vorgemacht.
Anders sei dies jedoch bei dem Techwerteindex NASDAQ Composite, der schon jetzt mehr als 30 Prozent zugelegt hat. Sein Verlauf ähnele eher den Bullenzyklen von 2009 und 2020. Sollte sich die Ähnlichkeit weiter fortsetzen, könnte in den nächsten sechs Monaten noch einmal ein zweistelliger Anstieg drin sein.
Generell sei Rabe positive gegenüber US-Aktien im zweiten Halbjahr 2023 eingestellt. Ihrer Einschätzung nach könne jedoch nur eine Sache den Märkten zu noch mehr Aufwärtspotenzial verhelfen: Wenn die US-Notenbank Fed sich entscheidet, der straffen Geldpolitik den Rücken zu kehren.
Jim Cramer warnt vor möglichen Belastungsfaktoren
Auch CNBC-Moderator Jim Cramer ist davon überzeugt, dass sich die Märkte aktuell bereits im Bullenmarkt befinden. Seiner Einschätzung nach hätten sich die Indizes in Richtung Bullenmarkt begeben, als die Inflation in 2022 ihren Höhepunkt erreichte. Wie er in seiner Sendung "Mad Money" jedoch offenbarte, sollten sich Anleger angesichts der stetigen Aufwärtsbewegung dennoch nicht zu sicher sein, denn er sehe zahlreiche Faktoren, die den Bullen noch "schlachten" könnten.
So sei das Thema Inflation noch immer nicht vom Tisch, es sei auch weiterhin möglich, dass die Fed weiter an der Zinsschraube drehen würde. Auch eine Rezession, die weiterhin eine Möglichkeit bleibe, habe das Potenzial, die Kurse deutlich nach unten zu ziehen.
Ein weiteres Risiko für den Bullenmarkt sei der aktuelle Hype um das Trendthema künstliche Intelligenz. Wenn Anleger hier zu übereifrig und jedem Unternehmen Geld hinterwerfen würden, das nur ansatzweise etwas mit KI zu tun habe, könne dies zur Blasenbildung beitragen. Darüber hinaus stünden auch noch die Bilanzen der grossen Tech-Riesen aus. Auch hier gebe es noch Enttäuschungspotenzial, was die Kurse nach unten ziehen könnte. Cramer gab allerdings auch zu bedenken, dass zahlreiche der etwaigen Belastungsfaktoren eher unwahrscheinlich seien. Eine Portion Vorsicht sei jedoch angemessen.
Redaktion finanzen.ch
Weitere Links:
Let’s talk about Börsenjahr 2025 | Börsentag Zürich 2025
Ein besonderes Highlight des Börsentag Zürich 2025 war die grosse Diskussionsrunde mit:
👉 Thomas B. Kovacs (Sparkojote)
👉 Robert Halver (Baader Bank)
👉 Tim Schäfer (Finanzblogger, New York)
👉 Lars Erichsen (Börsencoach & YouTuber)
👉 David Kunz (COO, BX Swiss)
Gemeinsam analysieren sie die Entwicklungen an den Finanzmärkten 2025, teilen Einschätzungen zu aktuellen Trends und geben spannende Einblicke für Anleger.
📌 Themen im Fokus:
🔹Welche Krisen & geopolitischen Risiken beschäftigen die Märkte wirklich?
🔹Wie wirken sich Zölle speziell auf die Schweiz und ihre Exportwirtschaft aus?
🔹Zinspolitik: Unterschiede zwischen USA, Europa und Schweiz.
🔹Aktien vs. Immobilien: Welche Assetklasse lohnt sich 2025 mehr?
🔹Künstliche Intelligenz – Hype oder langfristiger Wachstumstreiber?
🔹Gold vs. Bitcoin: Welches Asset ist der bessere Schutz im Depot?
🔹Inflation, Liquidität und Notenbanken: Warum Sachwerte profitieren.
🔹Blick in die Glaskugel: Wo stehen Aktien & Krypto Ende 2025?
👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Meistgelesene Nachrichten
Top-Rankings
Börse aktuell - Live Ticker
Möglicher US-Shutdown im Blick: Dow stabil -- SMI zieht an -- DAX leicht im Plus -- China-Börsen vor Feiertagspause fest - Japan mit VerlustenAm heimischen Aktienmarkt sind am Dienstag gewinne zu sehen. Am deutschen Aktienmarkt geht es leicht aufwärts. Der Dow tritt auf der Stelle. In Fernost waren unterschiedliche Vorzeichen zu sehen.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |