Geändert am: 30.01.2023 22:11:03
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"Notenbankenwoche" im Fokus: SMI dreht zum Handelsende ins Plus -- DAX letztlich leicht im Minus -- Wall Street schwach -- Asiens Börsen schliessen uneinheitlich - Hang Seng deutlich leichter
Der heimische Aktienmarkt notierte im Montagshandel nach zwischenzeitlichen Verlusten letztlich höher. In Frankfurt wurden leichte Abschläge verzeichnet. Der Wall Street-Handel war von negativen Tendenzen geprägt. Die Börsen in Asien tendierten am Montag uneinheitlich: In Japan und Festlandschina lief der Handel freundlich ab, wohingegen es in Hongkong bergab ging.
SCHWEIZ
Am Montag ging es am heimischen Aktienmarkt leicht bergauf.
Der SMI verlor zum Handelsstart zwar noch, am Nachmittag schaffte er jedoch den Sprung ins Plus, wo der den Tag auch 0,42 Prozent höher bei 11'379,64 Punkten beendete.
Die Nebenwertindizes SPI und SLI folgten zum Handelsstart der etwas tieferen Tendenz des Leitindex. Im Verlauf legten jedoch auch sie zu und gingen 0,34 Prozent höher bei 14'601,54 Einheiten bzw. 0,16 Prozent fester bei 1'780,91 Zählern in den Feierabend.
Die Marktteilnehmer hielten sich zunächst zurück und warteten die Ergebnisse der Zinssitzungen der US-Notenbank Fed am Mittwochabend und der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Bank of England (BoE) am Donnerstag ab, hiess es am Markt. "Das ist das Thema am Markt", sagte ein Händler. Bis zu den Zentralbankterminen werden aber noch eine Reihe von Firmenabschlüssen aus dem In- und Ausland veröffentlicht, die dem Markt ebenfalls Impulse geben dürften.
Die am Freitag veröffentlichten US-Konjunkturdaten seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen und hätten der Hoffnung Auftrieb gegeben, dass sich die Inflation weiter entspannt und das Fed daher zu einer weniger restriktiven Haltung übergehen könnte, hiess es am Markt. Die Ökonomen gehen mehrheitlich davon aus, dass das Fed das Zinsstraffungstempo verringern und den Leitzins nur noch um 25 Basispunkte (BP) erhöhen dürfte. EZB und BoE dürften dagegen den Leitzins erneut um 50 BP anheben, um gegen die hohe Inflation anzukämpfen. Damit würde die EZB zum ersten Mal seit langem aggressiver vorgehen als das Fed, schrieb die Commerzbank in einem Kommentar.
DEUTSCHLAND
Anleger in Frankfurt starteten mit Vorsicht in die neue Handelswoche.
Der DAX ging mit leichten Verlusten in den Montagshandel und blieb dann im roten Bereich. Im Verlauf pirschte er sich an die Nulllinie heran, beendete den Tag jedoch letztlich mit einem Abschlag von 0,16 Prozent bei 15'126,08 Punkten.
Schwache Wirtschaftsdaten unter anderem aus Deutschland und die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen haben am Montag für einen verhaltenen Start in die neue Börsenwoche gesorgt. Vor den in den nächsten Tagen anstehenden Leitzinsentscheiden in den USA, Europa und Grossbritannien gingen die Anleger in Deckung. Marktexperten sprachen zudem von wieder hochkochenden Inflationssorgen. In Deutschland schrumpfte unterdessen im Zuge von Rekordinflation und Energiekrise die Konjunktur zum Ende des vergangenen Jahres und blieb damit hinter den Erwartungen zurück. In Spanien legte die Inflation zu Jahresbeginn überraschend deutlich zu. "Das Rezessionsmonster ist noch nicht vom Tisch und wird gerade in dieser Zentralbankwoche wieder hochkochen", kommentierte Marktexperte Salah Bouhmidi vom Broker IG Europe. "Nach der euphorischen Hoffnung im gesamten ersten Monat des Jahres könnte nun die Angst und Unsicherheit die Aktienmärkte im Februar wieder abkühlen lassen."
WALL STREET
Nachdem sich Anleger an den US-Börsen zunächst zurückhaltend zeigten, ging es im späten Handel dann sichtlich bergab.
Der Dow Jones notierte zu Handelsbeginn moderat niedriger, fiel im Verlauf jedoch immer tiefer. Schlussendlich gab das Börsenbarometer 0,77 Prozent auf 33'717,09 Punkte nach. Der NASDAQ Composite grub sich nach einem schwachen Start ebenfalls immer deutlicher in die Verlustzone. Sein Schlusskurs: 11'393,81 Zählern (-1,96 Prozent).
Nach dem starken Jahresstart an den Börsen sind laut HQ Trust temporäre Rückschläge wahrscheinlich. Michael Heise, der Chefvolkswirt des Vermögensverwalters, begründete dies mit der immer noch hohen Inflation und der Unsicherheit über den Kurs der Geldpolitik im Kampf gegen die Teuerung. "Die Märkte unterschätzen, dass es noch keine Entwarnung für die Notenbanken gibt", sagte der Experte.
Die US-Notenbank Fed wird am Mittwoch ihr Zinserhöhungstempo voraussichtlich erneut drosseln. Volkswirte gehen nach entsprechenden Signalen einer Reihe von Fed-Veteranen einschliesslich des Notenbankpräsidenten Jerome Powell diesmal von einer Anhebung um 0,25 Prozentpunkte aus - nach vier Zinsschritten um jeweils 0,75 Punkte hatten die Währungshüter im Dezember mit einer Erhöhung um 0,5 Punkte bereits den Fuss vom Gas genommen.
Mit Spannung wird indes auf Hinweise gewartet, wie die Fed im Jahresverlauf weitermachen wird. Einige Beobachter schliessen nicht aus, dass die am Mittwoch erwartete Leitzinserhöhung vorerst die letzte sein könnte. Zudem wird an den Märkten schon spekuliert, dass die Notenbank ihren Zins in der zweiten Jahreshälfte wieder senken könnte. Am Donnerstag folgen dann die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank sowie der Bank of England.
Der besonders zinssensible Technologiesektor hat die Hoffnungen auf eine weniger strenge US-Geldpolitik schon grosszügig eingepreist, wie der seit Jahresbeginn deutlich bessere Lauf der NASDAQ- gegenüber den NYSE-Indizes belegt.
ASIEN
Die Börsen in Asien zeigten am Montag ein uneinheitliches Bild.
In Japan gewann der Nikkei letztlich 0,19 Prozent auf 27'433,40 Einheiten.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite nach der langen Feiertagspause schlussendlich um 0,14 Prozent auf 3'269,32 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong verlor letztlich deutliche 2,73 Prozent auf 22'069,73 Punkte.
Während die chinesischen Kernlandbörsen etwas fester tendierten, präsentierten sich einige Plätze deutlicher im Minus, andere zeigen sich wenig bewegt. Händler sprechen von der Woche der Notenbanken, denn sowohl die US-Notenbank als auch die Europäische Zentralbank und die Bank of England werden die Leitzinsen erhöhen. Kauflaune kam im Vorfeld solch wichtiger Entscheidungen nicht auf. Der Schanghai-Composite gewann mit Nachholbedarf etwas hinzu, nachdem dort in der gesamten Vorwoche wegen der Neujahresfeierlichkeiten nicht gehandelt wurde.
Die Regierung in Peking hatte zuletzt keine Zweifel aufkommen lassen, dass sie die Konjunktur mit Ausgabeprogrammen zu stützen gedenkt. Doch schon das Ende der scharfen Corona-Abriegelungen dürfte der Wirtschaft einen ordentlichen Schub verleihen. Medienberichte über hohe Verbraucherausgaben über die Feiertage tan ihr Übriges. "Ausländische Gelder sind zum wichtigsten zusätzlichen Kapital, das in den Aktienmarkt des Festlands fliesst, geworden, und wir glauben, dass sich dieser Trend in der ersten Hälfte des Jahres 2023 fortsetzen wird", sagte Analyst Yan Kaiwen von China Fortune Securities.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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SPI | 14'117.94 | 1.29% | |
NIKKEI 225 | 27'476.87 | 0.33% | |
Hang Seng | 19'567.69 | -1.75% | |
Shanghai Composite | 3'265.65 | -0.64% | |
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