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Expertenkolumne 05.09.2022 11:40:44

Kommentar zum U.S.-Arbeitsmarktbericht für August

Kommentar zum U.S.-Arbeitsmarktbericht für August

Beim jüngsten U.S.-Arbeitsmarktbericht handelt es sich um einen "Goldilocks"-Bericht.

Er hatte für jeden etwas zu bieten. Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich nach wie vor robust und verzeichnete im August einen Beschäftigungszuwachs auf breiter Basis sowohl in Unternehmen (plus 315.000) als auch bei den privaten Haushalten (plus 442.000). Das darauf hindeutet, dass sich die US-Wirtschaft trotz der bisher eingetretenen Verschärfung der finanziellen Bedingungen noch gut hält. Allerdings gab es auch eine deutliche Verbesserung des Arbeitskräfteangebots und ein langsameres Tempo bei den Neueinstellungen. Zudem hat sich das Lohnwachstum etwas verlangsamt, was für die kurzfristigen Inflationsaussichten von Bedeutung ist. Obwohl die Vertreter der Federal Reserve (Fed) über die guten Nachrichten in diesem Bericht sehr erfreut sein werden, glauben wir nicht, dass dies die Entscheidung über eine Anhebung der Leitzinsen um 50 oder 75 Basispunkte (BP) auf der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank im September beeinflussen wird - wir glauben weiterhin, dass die Entscheidung vom bevorstehenden Bericht zum Verbraucherpreisindex (VPI) abhängen wird. Zum jetzigen Zeitpunkt liegt die Wahrscheinlichkeit für beide Ergebnisse bei etwa 50 zu 50.

Das Wachstum der Beschäftigtenzahlen lag leicht über den Erwartungen (315.000 vs. 280.000 erwartet), und der Stellenzuwachs war breit gefächert.

Das Lohnwachstum kühlte sich auf ein immer noch zu hohes Tempo ab.

Die Ergebnisse der Befragung von Privathaushalten waren sogar noch mehr "Goldilock". So fiel der Beschäftigungszuwachs kräftig aus und die Erwerbsbeteiligung stieg sprunghaft an, mit dem Ergebnis, dass die Arbeitslosenquote auf 3,7 Prozent anstieg.

Der Arbeitsmarktbericht vom letzten Freitag ist eine weitere Bestätigung dafür, dass der US-Arbeitsmarkt trotz der nachlassenden Dynamik in anderen Ländern weiterhin sehr robust ist. Obwohl die Vertreter der US-Notenbank es begrüssen werden, dass die Straffung der Geldpolitik den Arbeitsmarkt noch nicht aus dem Gleichgewicht gebracht hat und sich das Arbeitskräfteangebot erholt, glauben wir nicht, dass dies die Aussichten für die Geldpolitik in nächster Zeit ändern wird. Wir glauben, dass die Fed-Vertreter den bevorstehenden VPI-Bericht abwarten werden, um über das Tempo der geldpolitischen Straffung auf der September-Sitzung zu entscheiden.

von Tiffany Wilding, Ökonomin für Nordamerika, und Allison Boxer, Volkswirtin, von PIMCO

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