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21.12.2023 23:20:00
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Lohnt sich endlich wieder ein Investment in Nebenwerte? Bellevue-Analystin sieht "Trendwende" bei Small- und Midcaps

In den vergangenen zwei Jahren entwickelten sich viele Standardwerte trotz hoher Volatilität und vielen Belastungsfaktoren unter dem Strich nicht schlecht. Deutlich schwächer performten hingegen kleinere Börsenwerte. Doch gerade deswegen könnte sich bei Small Caps jetzt ein Einstieg lohnen.
• Bellevue-Analystin ist bullish und sieht hohen Nachholbedarf für Small Caps
• Bei Aktienauswahl müsse aber auf einige Kriterien geachtet werden
In den vergangenen Wochen präsentierten sich die internationalen Aktienindizes in einer sehr starken Verfassung. Einige Börsenbarometer, wie allen voran der DAX und der Dow Jones, markierten sogar ein neues Allzeithoch. Der Hauptgrund für den Optimismus ist schnell ausgemacht: Die Aussichten auf merkliche Zinssenkungen im kommenden Jahr erhöhten zuletzt wieder den Risikoappetit der Anleger. Besonders eine Asset-Klasse könnte 2024 vom einem "Risk-on"-Modus der Börsianer profitieren: Small and Mid Caps (SMC), da diese ein besonders grosses Aufholpotenzial aufweisen.
Die schwache Performance der Nebenwerte
Die Performance der kleineren und mittleren Unternehmen in den vergangenen beiden Jahren war nämlich überwiegend enttäuschend. Die SMC entwickelten sich deutlich schlechter als die grossen Standardwerte, wie die den grösseren Indizes performancetechnisch hinterherhinkenden Nebenwertebarometer SDAX für Deutschland oder Russell 2000 für die USA zeigen. Auch der heimische Mid-Cap-Index SMIM (SMI MID), der 30 Schweizer börsennotierte Unternehmen aus der zweiten Reihe umfasst, performte auf Drei-Jahres-Sicht merklich schwächer als der Leitindex SMI: Während der SMIM in diesem Zeitraum Verluste in Höhe von rund sieben Prozent hinnehmen musste, konnte der SMI immerhin um 8,1 Prozent zulegen (Stand: 20. Dezember 2023).
Olsen: "Risk-Off"-Modus schadete vor allem Small- und Midcaps
Die Ursache der schwachen Entwicklung von Nebenwerten liegt laut Birgitte Olsen, die die Abteilung "Portfolio-Management Aktien Europa/Schweiz" des an der SIX kotierten Zürcher Vermögensverwalters Bellevue Asset Management leitet, im Krisenmodus während der Jahre 2022 und 2023. Die geopolitischen Unsicherheiten, die hartnäckige Inflation, das hohe Leitzinsniveau, die schwächelnde Konjunkturlage - all diese Faktoren hätten zusammengenommen für ein schlechtes Börsensentiment gesorgt. "In Krisenzeiten, sogenannten 'Risk-Off'-Phasen, leiden SMC wegen ihrer geringeren Marktliquidität und ihrem schwierigeren Zugang zu Kapital überdurchschnittlich," ordnet Olsen im Interview mit "schweizeraktien.net" ein.
Olsen sieht gute Einstiegschancen
Die schwache Performance der vergangenen Jahre habe aber mittlerweile gute Einstiegsgelegenheiten geschaffen, sieht Olsen die SMC-Aktien doch inzwischen als unterbewertet an. "Das Derating der letzten zwei Jahre ist jedoch so stark gewesen, dass SMC heute sogar mit einem Abschlag zu Large Caps handeln" - dies sei zuletzt vor 15 Jahren, während der Finanzkrise von 2008, zu beobachten gewesen. Die Bewertungen der Nebenwerte bewegten sich folglich derzeit "auf einem historisch niedrigen Niveau".
Olsen erwartet für die kommenden Monate eine "Trendumkehr": Performten die kleineren und mittleren Unternehmen in den vergangenen beiden Jahren schwächer als Gesamtmarkt, dürften ihnen einige Entwicklungen 2024 besonders zugute kommen. Allen voran nennt Olsen hierbei Zinssenkungen, die vonseiten der Zentralbanken in Reaktion auf dis-inflationäre Tendenzen im kommenden Jahr schrittweise umgesetzt werden. "Eine Stabilisierung der Zinssätze ist die notwendige Grundlage für eine Outperformance von Nebenwerten und eine Umkehr der Risk-Off-Phase," betont sie.
Als weitere begünstigende Faktoren benennt Olson die Konjunkturerholung in China und das abzusehende Ende des Lagerabbau-Zyklus. Die relative Outperformance der Nebenwerte sei Olson derweil schon seit Ende Oktober im vollen Gange, meint Olson und verweist auf die starke Kurserholung einschlägiger SMC-Aktien.
Damit rechnet Bellevue 2024
Die Aufholjagd der Nebenwerte habe gerade erst begonnen und könnte 2024 einer der wichtigsten Trends an der Börse werden - selbst bei einer schwachen Konjunkturentwicklung. Allgemein seien europäische Aktien, und insbesondere SMC-Papiere "sehr günstig bewertet". Laut Olson sei sogar eine Rezession in den derzeitigen Kursständen "weitestgehend schon eingepreist". Die Anlageexpertin rät Anlegern deshalb ein SMC-Investment: "In unseren Augen ist eine Menge Pessimismus in den Kursen drin, und es ist für Anleger wieder an der Zeit, sich mit dieser Asset-Klasse anzufreunden." Zwar gebe es mit US-Rezession, geopolitische Disruptionen und einem Comeback der Inflation drei "potenzielle Risiken", im Basisszenario geht Bellevue aber von einer "sanften Landung" in den USA und einer schrittweisen Verbesserung der europäischen Konjunkturlage im zweiten Halbjahr 2024 aus. Von dem wieder steigenden Wirtschaftswachstum und einem besseren Börsensentiment dürften dann die Nebenwerte besonders angetrieben werden.
Auswahl der Unternehmen entscheidend - was wichtige Kriterien sein könnten
Allerdings sei es entscheidend, die richtigen Unternehmen auszusuchen. Olson achtet bei ihrer eigenen Auswahl vor allem auf "hohe Margen, eine starke Innovation und überdurchschnittliche Preissetzungsmacht." Zudem stünde die Cashflow-Generierung im Vordergrund, da besonders in Anbetracht der weiterhin erhöhten Inflationsraten und einer zuletzt gesunkenen Konsumfreude der Verbraucher die Liquidität der Unternehmen von hoher Bedeutung sei. Ebenfalls eine grosse Rolle bei Olsons Aktienauswahl spielt die Schuldenquote. "In unserem Portfolio ist die Nettoverschuldung im Schnitt gemessen am operativen Gewinn bei 0.6x, was deutlich tiefer als der Durchschnitt von 1.2x bis 1.5x ist. In Zeiten von steigenden Zinsen ist eine tiefe Verschuldung elementar: Niedrigere Kapitalkosten, höhere Cashflows und geringere Refinanzierungsbedürfnisse sind wieder echte Wettbewerbsvorteile," führt Olson ihre Auswahlstrategie aus.
Auf diese vier SMC-Unternehmen setzt Bellevue unter anderem
Schliesslich sei bei der Stock Picking-Strategie Bellevues auch die Branche des jeweiligen Unternehmens von Relevanz. Der Schweizer Vermögensverwalter Bellevue setzt auf langfristige Wachstumsthemen, zu denen Olson unter anderem "Near- und Reshoring, Digitalisierung, Elektrifizierung sowie die Energiewende" zählt. Am Ende des Interviews nennt die Expertin noch vier Small Cap-Unternehmen aus Europa, die all die erwähnten Voraussetzungen gänzlich erfüllen und zu den Bellevue-Lieblingen zählen: Das niederländische Halbleiterunternehmen BE Semiconductor Industries, die finnische Schiffahrts-Technologiefirma Wärtsilä, das luxemburgisch-britische Ingenieursbüro Subsea 7 (an der Osloer Börse notiert) und Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles (CAF), ein spanischer Hersteller von Schienenfahrzeugen.
Redaktion finanzen.net
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