Entsprechend den Erwartungen |
04.05.2023 15:57:01
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EZB hebt Letzins um 25 Basispunkte an - Lagarde: 'Wir pausieren nicht'

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) nimmt bei der Straffung der Geldpolitik wie erwartet Tempo heraus.
Volkswirte hatten einen Zinsschritt von 25 Basispunkten prognostiziert. Die EZB will weiterhin ihre unter dem APP-Programm erworbenen Anleihebestände bis zum Ende des zweiten Quartals um 15 Milliarden Euro pro Monat verringern, wie aus dem geldpolitischen Beschluss weiter hervorgeht. Der EZB-Rat geht zudem davon aus, dass er die Reinvestitionen im Rahmen des APP ab Juli einstellen wird.
Lagarde: Signifikante Aufwärtsrisiken für Inflationsausblick
Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht nach den Worten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde "signifikante Aufwärtsrisiken" für den Inflationsausblick. In ihren einleitenden Bemerkungen zur Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung nannte Lagarde unter anderem einen unerwartet starken Anstieg von Löhnen und Unternehmensgewinnen.
Zuvor hatte das Gremium beschlossen, seine Leitzinsen um 25 Basispunkte anzuheben und die unter dem APP-Programm erworbenen Anleihebestände bis einschliesslich Juni um 15 Milliarden Euro monatlich zu verringern. Ab Juli soll die Wiederanlage von Tilgungsbeträgen fällig gewordener, unter dem APP-Programm erworbener Anleihen Juli beendet werden. Die Zinsen sollen auf ein "ausreichend restriktives" Niveau steigen und dort so lange wie nötig bleiben.
Lagarde: Alle EZB-Ratsmitglieder waren für eine Zinserhöhung
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) war bei seinen Beratungen nach Aussage von EZB-Präsidentin Christine Lagarde einig in der Einschätzung, dass die Zinsen weiter angehoben werden müssen. "Niemand wollte eine Zinspause", sagte Lagarde in der Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung. Zugleich räumte sie ein, dass die geldpolitischen Beschlüsse nicht einstimmig, sondern "nahezu einstimmig" gefallen seien. Einige Mitglieder seien für 50 Basispunkte gewesen.
Zuvor hatte das Gremium beschlossen, seine Leitzinsen um 25 Basispunkte anzuheben und die unter dem APP-Programm erworbenen Anleihebestände bis einschliesslich Juni um 15 Milliarden Euro monatlich zu verringern. Vor der aktuellen Sitzung hatte die EZB die Zinsen drei Mal in Folge um 50 Basispunkte erhöht. Lagarde begründete den kleineren Zinsschritt unter anderem mit den Erkenntnissen, die sich aus der Quartalsumfrage zur Kreditvergabe ergeben hätten.
Ab Juli soll die Wiederanlage von Tilgungsbeträgen fällig gewordener, unter dem APP-Programm erworbener Anleihen Juli beendet werden. Die Zinsen sollen auf ein "ausreichend restriktives" Niveau steigen und dort so lange wie nötig bleiben.
Lagarde: Ultimatives Ziel ist aus heutiger Sicht APP-Bestand von Null
Die Europäische Zentralbank (EZB) betrachtet nach den Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde einen vollständigen Abbau der unter dem APP-Programm erworbenen Anleihen als ihr "ultimatives Ziel" - allerdings nur "aus heutiger Sicht", wie sie in ihrer Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung sagte. Die EZB prüft gerade, mit welchem Regime sie die Zinsen künftig steuern will, und sie will Ergebnisse dieser Prüfung bis Jahresende vorlegen. Eine Möglichkeit besteht darin, weiterhin ein gewisses Anleiheportfolio zu halten und nicht zu einem Regime knapper Liquidität zurückzukehren, wie es vor den gross angelegten Anleihekäufen herrschte.
Lagarde sagte, ohne weitere Wiederanlage der Tilgungsbeträge fällig gewordener Anleihen würden die APP-Bestände monatlich um 25 Milliarden Euro sinken. Auf diese Weise würde es zwölf bis 15 Jahre dauern, die Bestände vollständig abzubauen.
FRANKFURT (Dow Jones) / awp
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