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Treuhandgeschäft verkauft 17.07.2025 16:27:37

BLKB-Aktie im Plus: Höherer Halbjahresgewinn -- Restrukturierung von BLKB-Tochter Radicant geht weiter

BLKB-Aktie im Plus: Höherer Halbjahresgewinn -- Restrukturierung von BLKB-Tochter Radicant geht weiter

Die angeschlagene BLKB-Tochter Radicant verkauft im Zuge ihrer Restrukturierung das Treuhandgeschäft.

Derweil tritt der Finanz- und Risikochef der Online-Bank, Roland Kläy, per Ende September von seinem Posten zurück.

Der Verkauf des physischen Treuhandgeschäftes sei Teil des gemeinsam mit der Muttergesellschaft BLKB gestarteten Kostenreduktions- und Effizienzprogramms, teilte Radicant am Donnerstag mit. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet und unterliege der Zustimmung der Behörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Auch zur Identität des Käufers machte Radicant keine Angaben.

Die Anfang Juli bekanntgewordene hohe Abschreibung der BLKB für die Tochter Radicant war vor allem mit "unvorhergesehenen Problemen" bei der Integration des Treuhandgeschäfts begründet worden. Die BLKB hatte im Herbst 2024 das Fintech Numarics übernommen und mit Radicant zusammengeschlossen. Das nun verkaufte physische Treuhandgeschäft sei ein Teil der übernommenen Numarics, erklärte ein Radicant-Sprecher auf Anfrage.

Kostenreduktion und neue Angebote

Beim nun gestarteten Kostenreduktions- und Effizienzprogramm stünden Synergien innerhalb der BLKB-Finanzgruppe sowie die "Erschliessung von zusätzlichen Verkaufs- und Distributionskanälen" im Vordergrund, heisst es weiter. Die BLKB hatte das Kostenprogramm Anfang Juli mit der Bekanntgabe einer Wertberichtigung auf Radicant über 105,5 Millionen Franken angekündigt.

Welche Auswirkungen das Kostenprogamm auf die Radicant-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat, dazu wollte der Radicant-Sprecher keine weiteren Angaben machen. Insgesamt beschäftigte Radicant per Ende Juni 134 Mitarbeitende an den Standorten in Zürich, Lissabon sowie Pristina. Hinzu kommen 10 externe Mitarbeitende am Standort Belgrad.

Neue Angebote

Die Zahl der Radicant-Kundinnen und -Kunden liegt derzeit bei rund 18'000, wie Radicant frühere Angaben bekräftigte. Diese sollen nun von neuen Angeboten profitieren. So stehe ihnen ein Dokumentenmanagement-System innerhalb der bestehenden Banking-App zur Verfügung.

Für Ende 2025 plane Radicant ausserdem, ein digitales Konto für KMU zu lancieren, welches mit Administrations-Tools ergänzt werde. Diese erlauben unter anderem die Verwaltung von Kundenstämmen, das Erstellen von Rechnungen, das Abgleichen von Spesen sowie automatisiertes Dokumentenmanagement und werden zusammen mit dem Bankkonto angeboten. 

Interim-Finanzchef

Die Online-Bank sucht nun einen neuen Finanzchef: Roland Kläy, CFO/CRO und stellvertretender CEO verlasse das Unternehmen, um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen, heisst es in der Mitteilung. Ad interim werde die CFO-Funktion von David Jungen besetzt, der damit auch in der Geschäftsleitung Einsitz nehmen wird.

BLKB verbessert Halbjahresgewinn unter Ausschluss von Radicant-Wertberichtigung

Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) hat im ersten Halbjahr 2025 unter Ausschluss der massiven Wertberichtigungen für die Tochtergesellschaft Radicant ein nach eigenen Angaben "solides" Ergebnis erzielt. Die Anfang Juli bekanntgegebenen Wertberichtigungen führen derweil wie angekündigt zu einer hohen Auflösung von Bankreserven.

Der Gewinn auf Konzernstufe lag im ersten Semester nach der Auflösung von Bankreserven bei 91,6 Millionen Franken und damit deutlich über dem Vorjahresresultat von 67,1 Millionen, wie die BLKB am Donnerstag mitteilte. Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis bildete sich dagegen um 45 Prozent auf 49,4 Millionen Franken zurück.

Besseres Risikoprofil

Wie Anfang Monat bekanntgegeben, hat die Kantonalbank im Halbjahresresultat Wertberichtigungen in Höhe von 105,5 Millionen Franken auf die verlustträchtige Bankentochter Radicant vorgenommen. Diese wurden durch die Auflösung von Reserven für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 50 Millionen Franken kompensiert.

Dennoch lägen die Reserven der Bank noch immer deutlich über den regulatorisch notwendigen Eigenkapitalanforderungen, betont die BLKB in der Mitteilung. Die Kapitalquote im Stammhaus habe sich wegen eines verbesserten Risikoprofils sogar auf 20,7 Prozent (Ende 2024: 19,8%) verbessert.

Geschäftsertrag gesteigert

In ihrem regulären Geschäft hat die BLKB den Geschäftsertrag um 4,4 Prozent auf 239,0 Millionen Franken steigern können. Im wichtigen Zinsengeschäft lag der Brutto-Erfolg allerdings mit 168,2 Millionen Franken (-0,5%) leicht unter der Vorjahresperiode.

Im Hypothekengeschäft war die Kantonalbank derweil zurückhaltend unterwegs: Das Nettowachstum der Hypothekarforderungen lag in den ersten sechs Monaten bei 0,9 Prozent.

Im Wertschriften- und Anlagegeschäft konnte die Bank deutlich zulegen: Der Kommissionsertrag lag mit 47,1 Millionen um 5,0 Prozent über der Vorjahresperiode. Dabei konnte die Bank von einer Zunahme der verwalteten Vermögen im ersten Halbjahr um 3,0 Prozent auf 819,0 Millionen Franken profitieren. Die Kantonalbank habe zudem in den ersten sechs Monaten einen anhaltenden Neukundenzuwachs verzeichnet.

Unveränderte Ausschüttungen

Für das Gesamtjahr bestätigte die BLKB ihre Prognosen erneut: Weiterhin erwartet von einem mit dem Vorjahr vergleichbaren operativen Geschäftsgang. Zudem gehe die Bank davon aus, dass die Ausschüttungen für 2025 im Vergleich zum Vorjahr "unverändert hoch" bleiben würden.

Die Bank hatte den neuen massiven Abschreiber für ihre im Jahr 2023 gestartete Tochterbank Radicant Anfang Juli mit Problemen bei der Integration des im vergangenen Jahr übernommenen Fintech Numarics begründet. Gleichzeitig bekräftigten die BLKB-Verantwortlichen das geplante umfangreiche Kostenreduktions- und Effizienzprogramm bei der Zürcher Online-Bank: Dieses sei teilweise schon in der Umsetzung.

Politischer Druck

Wie seit vergangener Woche bekannt, hat der Misserfolg mit der Online-Bank auch für die Führungsspitze Konsequenzen: BLKB-CEO John Häfelfinger wird das Staatsinstitut per Ende März 2026 verlassen und Bankratspräsident Thomas Schneider wird sein Amt per Mitte 2026 zur Verfügung stellen. Per Ende 2025 tritt auch Radicant-Verwaltungsratspräsident Marco Primavesi ab.

Die Bank will, wie bekannt, die Vorgänge um das Radicant-Engagement von einer unabhängigen Stelle begutachten lassen. Damit dürfte sie auch auf den politischen Druck im Landkanton reagieren. So hatten Landräte aus verschiedenen Parteien bereits die Einsetzung einer Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) verlangt.

An der SIX zeigt sich die BLKB-Aktie zeitweise 0,22 Prozent höher bei 904 Franken.

tp/cg

Zürich (awp)

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Bildquelle: BLKB

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