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03.04.2025 17:21:43

US-ZOLL-BLOG/Schweiz kann Berechnung von US-Zöllen nicht nachvollziehen

Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zu US-Zöllen:

Schweiz kann Berechnung von US-Zöllen nicht nachvollziehen

Die Schweizer Regierung kann nach eigenen Angaben nicht nachvollziehen, wie die USA ihre Zölle berechnet haben. Auf alle Schweizer Waren werden 31 bis 32 Prozent erhoben, wenn sie in die USA eingeführt werden. Das ist höher als bei anderen Handelspartnern der USA mit ähnlichen Wirtschaftsstrukturen wie der Europäischen Union, Grossbritannien und Japan, erklärte der Schweizer Bundesrat, und fügte hinzu: "Die Berechnungen der US-Regierung sind für den Bundesrat nicht nachvollziehbar." Die Schweizer Regierung bestritt, aufgrund unfairer Handelspraktiken einen Handelsüberschuss mit den USA zu haben, da 99 Prozent der US-Waren zollfrei in die Schweiz eingeführt werden könnten. Eine Eskalation der Handelsspannungen liege nicht im Interesse der Schweiz, so der Bundesrat, und die Regierung plane keine Vergeltungsmassnahmen gegen die USA.

Wirtschaftsweise fordert EU-Digitalsteuer für US-Tech-Konzerne

Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, hat die EU aufgefordert, als Reaktion auf die neuen US-Zölle eine Digitalsteuer für US-Tech-Konzerne einzuführen. "Eine besonders effektive Massnahme wäre, die Dienstleistungen der Big-Tech-Unternehmen zu besteuern", sagte Schnitzer der Rheinischen Post. "Dass die EU mehr Dienstleistungen aus den USA beziehen als umgekehrt, davon ist in Trumps Reden bisher nichts zu hören." Einzelne EU-Länder würden bereits eine Digital Service Tax erheben. "Dies wäre der richtige Zeitpunkt, das EU-weit zu tun, beispielsweise als Steuer auf die Werbeeinnahmen von Plattformunternehmen", fügte die Vorsitzende des Wirtschaftssachverständigenrats der Bundesregierung hinzu. Das würde den Börsenwert der Tech-Unternehmen spürbar reduzieren.

EU will vor Vergeltungsmassnahmen mit den USA sprechen

Die Europäische Union wird sich Zeit nehmen für Handelsgespräche mit den USA, bevor sie Vergeltungsmassnahmen ergreift, kündigte der EU-Handelskommissar Maros Sefcovic auf X an. "Wir werden ruhig, sorgfältig abgestuft und geeint vorgehen, während wir unsere Reaktion kalibrieren und gleichzeitig ausreichend Zeit für Gespräche lassen", erklärte Sefcovic. "Aber wir werden nicht tatenlos zusehen, sollten wir nicht in der Lage sein, eine faire Vereinbarung zu erzielen", fügte er hinzu. Die Trump-Administration hat Zölle in Höhe von 20 Prozent auf alle Importe von EU-Gütern in die USA angekündigt, sowie Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Automobile. "Ungerechtfertigte Zölle schlagen unweigerlich fehl. Ich werde morgen mit meinen US-Kollegen sprechen", erklärte Sefcovic.

Maersk: Zölle schaden Weltwirtschaft und verzögern Warentransport

Nach Einschätzung der Reederei A.P. Moeller-Maersk werden die weitreichenden Zölle der Trump-Administration der Weltwirtschaft schaden und den Warentransport verzögern. Die dänische Reederei, die mehr als 700 Schiffe betreibt, geht davon aus, dass Kunden, zu denen grosse Einzelhändler wie Amazon, Walmart und Target gehören, vorsichtiger mit ihren Lagerbeständen umgehen und die Abfertigung von Waren durch den Zoll verzögern werden, da sie auf Klarheit über die neuen Abgaben warten. Kurzfristig werde man daher wahrscheinlich einen Anstieg der Nachfrage nach Zolllagern sehen, da die Kunden vor der Warenabfertigung erst mehr Gewissheit haben wollten.

EU könnte mit Service-Sanktionen reagieren

Analysten von Goldman Sachs rechnen damit, dass die EU auf die neuen US-Importzölle "umfassend" reagieren und sich dabei nicht auf den Gütersektor beschränken wird. "Angesichts des hohen Defizits der EU bei Dienstleistungen ist es möglich, dass die Reaktion der EU von einer eher schrittweisen Vergeltung durch das EU-Gesetz über digitale Dienste (DSA) und die EU-Durchsetzungsverordnung bis hin zum neuartigen Anti-Zwangsinstrument für eine breite Palette von Zöllen auf Dienstleistungsimporte aus den USA reichen wird", heisst es in einem Kommentar.

Handelskrieg über Industrie hinaus wäre problematisch

Der Handelskrieg der USA mit dem Rest der Welt ist nach Aussage von Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater für Unternehmen und Branchen eine Herausforderung, für Volkswirtschaften als Ganzes aber zu meistern. "Wirklich problematisch für Konjunktur und Finanzmärkte wäre ein Handelskrieg, bei dem sich die Protektionsmassnahmen auch auf Felder ausserhalb der Industrie ausdehnen würden, also auf Dienstleistungen, Kapitalverkehr, Daten oder Standards", schreibt Kater in einem Kommentar. Kater nimmt an, dass grosse integrierte Wirtschaftsräume, wie etwa die EU oder die ASEAN-Staaten den Unternehmen Ausweichspielraum geben werden. "Wir erleben einen Umbau der Weltwirtschaft, keinen Abbau."

BGA sieht "Frontalangriff auf den Welthandel"

Der Bundesverband Grosshandel, Aussenhandel, Dienstleistungen (BGA) wertet die Zollankündigungen des US-Präsidenten Donald Trump als Beginn eines offenen Handelskrieges. "Das ist ein Frontalangriff auf den Welthandel. Mit drastischen Zollanhebungen für mehr als 100 Handelspartner stürzt der amerikanische Präsident mit einem amerikanischen Brexit die Welt in einen offenen Handelskrieg," erklärte BGA-Präsident Dirk Jandura. "Ich gehe davon aus, dass der Konflikt unser Wirtschaftswachstum erheblich beeinträchtigen wird. Je länger es dauert, desto schmerzhafter wird es für alle, auch die USA." Die EU müsse mit deutlichen Gegenmassnahmen reagieren. Das funktioniere nur gemeinsam.

Trump-Zölle dürften neue Lockerungen bei Zentralbanken auslösen

Die Zölle von US-Präsident Trump fallen nach Einschätzung von Neil Shearing und Paul Ashworth von Capital Economics höher aus als erwartet und werden wahrscheinlich neue Zinssenkungen in den Industrieländern der Welt auslösen. Ein Basiswert von 10 Prozent plus massgeschneiderte Zölle auf einzelne Volkswirtschaften und Warenkategorien werden sich nach Berechnungen von Capital Economics auf einen effektiven US-Zollsatz von insgesamt rund 25 Prozent summieren. China werde am stärksten betroffen sein, meinen die Ökonomen. Aber auch beim Wachstum in Grossbritannien und der Eurozone würden Dezimalstellen wegfallen, sagen sie. "Die meisten Zentralbanken der Industrieländer werden dies wahrscheinlich als einen weiteren Grund für Zinssenkungen ansehen", fügen sie hinzu. Die Europäische Zentralbank wird später im April über ihre nächsten politischen Schritte entscheiden, die Bank of England im Mai.

Effektiver Zollsatz der höchste seit 131 Jahren

Die länderspezifischen reziproken Zölle von Präsident Trump seien grösser ausgefallen als erwartet, so Neil Shearing, Chefökonom bei Capital Economics. Die Ankündigungen implizierten, dass der effektive Zollsatz für alle Importe bis 2025 von 2,3 Prozent im vergangenen Jahr auf rund 26 Prozent steigen und damit ein 131-Jahres-Hoch erreichen werde. Ganz allgemein betrachtet seien Kanada und Mexiko glimpflich davongekommen, während Länder in Asien, insbesondere China und Vietnam, hart getroffen worden seien. Die Europäische Union und Japan lägen irgendwo dazwischen, sagte Shearing.

Von der Leyen kündigt Reaktion auf US-Zolloffensive an

Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, hat angekündigt, auf die jüngste Runde von Zöllen des US-Präsidenten Donald Trump zu reagieren. Das sei ein "schwerer Schlag für die Weltwirtschaft und die Weltwirtschaft wird massiv darunter leiden", sagte sie bei einer Pressekonferenz in Usbekistan. "Die Unsicherheit wird zunehmen und den Protektionismus weiter anheizen. Die Folgen werden schrecklich sein", ergänzte sie. Die EU sei bereits, darauf zu reagieren. Eine Massnahme gegen die Stahlzölle werde derzeit fertiggestellt und eine zweite Antwort sei ebenfalls in Arbeit. "Wir bereiten uns jetzt auf weitere Gegenmassnahmen vor, um unsere Interessen und unsere Unternehmen zu schützen, falls die Verhandlungen scheitern", sagte sie und fügte hinzu, dass die EU die indirekten Auswirkungen der gegenseitigen Zölle beobachten werde.

IfW-Ökonom: Deutschland droht mit Zöllen erneut Rezession

Die von Donald Trump angekündigten "reziproken" Zölle kosten Deutschland laut einem Szenario des Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) im Jahr nach dem Inkrafttreten 0,5 Prozent Wirtschaftswachstum. "Wir sehen, wie sich die USA aus dem Freihandel verabschieden", sagte der Handelsökonom Julian Hinz der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Für die Pharma-, Chemie und die Autoindustrie sowie den Maschinenbau seien die USA einer der wichtigsten Märkte. Das Wachstumsminus von 0,5 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts entspricht umgerechnet mehr als 20 Milliarden Euro. Das Kieler Szenario enthält noch keine möglichen Gegenmassnahmen der EU. Derzeit bewegen sich die Wachstumsprognosen für Deutschland knapp oberhalb der Nullline. Mit den Zöllen droht laut IfW eine Rezession und ein drittes Jahr mit schrumpfender Wirtschaftsleistung infolge.

ING senkt Euroraum-BIP-Prognosen

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April 03, 2025 11:21 ET (15:21 GMT)

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Der heimische Aktienmarkt notierte am Dienstag höher, während auch der deutsche Aktienmarkt Gewinne einfahren und sogar eine neue Bestmarke markieren konnte. Die Wall Street zeigte sich nach der Feiertagspause mit positiven Vorzeichen. Die wichtigsten Indizes in Fernost fanden am Dienstag keine gemeinsame Richtung.

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