Tiefpunkt nicht in Sicht |
09.10.2022 14:48:00
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Grosse Wall Street-Banken stufen Aktien ab: Rezession noch nicht eingepreist

Das Risiko einer weltweiten Rezession sei noch nicht eingepreist, befinden BlackRock und Goldman Sachs und stufen Aktien deutlich ab.
• Globale Aktien werden abgestuft, Cash-Reserven erhöht
• Neues Mantra: Aktien sind nicht mehr alternativlos
"Dieser Bärenmarkt hat seinen Tiefpunkt noch nicht erreicht" schreiben Goldman Sachs-Experten um Sharon Bell über europäische Aktien, wie Bloomberg aus einer Notiz zitiert.
Starke Rezessionssignale kommen von verschiedenen Analysten, die eine Rezessionswahrscheinlichkeit von bis zu 98 Prozent (Ned Davis Research) sehen. Die Jahresendziele für die europäischen sowie US-amerikanischen Aktienindizes wurden zuletzt von den Finanzinstituten radikal gesenkt. Goldman Sachs-Experten setzten etwa das Jahresendziel für den S&P 500 um über 16 Prozent herab.
Konjunktursorgen, steigende Zinsen und die Energiekrise in Europa liessen die Indizes weltweit fallen: Der deutsche Leitindex DAX hat seit Jahresbeginn 22,74 Prozent eingebüsst. Die US-amerikanischen Indizes S&P 500 sowie Dow Jones 23,64 Prozent resp. 19,38 Prozent und beim NASDAQ Composite sind es sogar minus 31,91 Prozent seit Anfang des Jahres (Schlusskurs 07.10.2022).
Keine "weiche Landung" für den Aktienmarkt
Steigende Realrenditen als Negativfaktor bringen die Goldman Sachs-Strategen dazu, globale Aktien kurzfristig deutlich abzustufen. Eine weltweite Rezession sei im Aktienmarkt noch nicht eingepreist, die Rezessionswahrscheinlichkeit nach dem jüngsten Abverkauf allerdings um 40 Prozent gestiegen, schrieben die Experten.
Die Experten sprachen sich dafür aus, die Cash-Reserven zu erhöhen und bevorzugten Barmittel, da der Markt die Risiken gegenwärtig nicht abbilde. "Das derzeitige Niveau der Aktienbewertungen spiegelt die damit verbundenen Risiken möglicherweise nicht vollständig wider und könnte weiter sinken, um einen Tiefpunkt des Marktes zu erreichen", zitiert Bloomberg aus einer Notiz der Goldman Sachs Strategen um Christian Müller-Glissmann.
Nachdem die Zentralbanken in den USA und Europa die Bekämpfung der Inflation mit deutlichen Zinserhöhungen in den Vordergrund gestellt haben, fielen die Aktienkurse tief. Ein Ende scheint nicht in Sicht, äussern auch die Experten von Morgan Stanley und JPMorgan. Die steigenden US-Renditen und der Anstieg des US-Dollars führten unter anderem dazu, dass der MSCI World Index seit Mitte Dezember 8 Billionen US-Dollar einbüsste.
Keine Chance für "eine weiche Landung" sehen auch die Experten von BlackRock um Jean Boivin und Wei Li. Da die Inflation nicht auf das Zielniveau zurückkehre, ohne die Wirtschaft in die Rezession zu stürzen, bedeute dies eine zunehmende Volatilität für den Aktienmarkt und zusätzlichen Druck auf Risikoanlagen.
Entgegen dem Mantra: Es gibt eine Alternative zu Aktien
Auch JPMorgan bleibt angesichts der anhaltenden Volatilität der Aktienmärkte bei seiner Untergewichtung von Aktien. Sylvia Sheng, Global Multi-Asset Strategin bei JPMorgan, sieht aufgrund einer zu erwartenden Rezession in Europa und einem zögerlichen Wachstum in den USA im kommenden Jahr eine Chance bei Investment-Grade-Krediten gegenüber Hochzinsanleihen.
Für die Analysten sind Aktien nun, entgegen dem Mantra der letzten Jahre, nicht mehr alternativlos, Anleihen erscheinen mit steigenden Renditen attraktiver. Goldman Sachs Analyst Christian Müller-Glissmann äusserte in einem Interview gegenüber Bloomberg, der Anreiz zum Aktienkauf sei aufgrund des erhöhten Risikos deutlich gesunken, da reale Renditen mit relativ geringem Risiko auf dem Anleihenmarkt zu finden seien. Und weiter: "Wie stark die Renditen gestiegen sind, insbesondere die realen Renditen zu diesem Zeitpunkt, das war sehr schwer zu erkennen, und das ist es, was uns so unbehaglich macht".
Redaktion finanzen.ch
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