Aufschwung verpasst |
25.12.2024 23:01:00
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Smartphone-Boom ohne Apple: Warum der Tech-Gigant nicht profitiert
Der globale Smartphone-Markt erholt sich, während Apple hinterher hinkt. Trotz KI scheinen Konsumenten nur bedingt von Neugeräten begeistert zu sein.
• Chinesische Marken profitieren
• KI bleibt Trendthema
Nach zwei Jahren rückläufiger Verkaufszahlen konnte der globale Smartphone-Markt in diesem Jahr ein beeindruckendes Wachstum verzeichnen. Doch während die Branche insgesamt um 6,2 Prozent zulegte, kämpfte Apple mit minimalem Wachstum von nur 0,4 Prozent, wie Daten des Marktforschers International Data Corporation (IDC) aufzeigen. Die Konkurrenz durch Android-Geräte, insbesondere in China und Schwellenländern, wird dabei wohl immer stärker.
Erholung mit Hindernissen: Apple verliert an Boden
Laut einer Studie der IDC wurden im Jahr 2024 weltweit rund 1,24 Milliarden Smartphones ausgeliefert. Während die gesamte Branche von aufgestauter Nachfrage und wachsender Smartphone-Durchdringung in Entwicklungsländern profitierte, blieb Apples Erfolg begrenzt. Zwar bleibe der iPhone-Hersteller mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von über 1'000 US-Dollar der eindeutige Profitführer, doch Android-Geräte würden mit erschwinglicheren Preisen von durchschnittlich 295 US-Dollar punkten, so IDC.
So würden chinesische Marken wie Huawei und Xiaomi diesen Preisvorteil nutzen, um Marktanteile zu gewinnen. Insbesondere in China, wo der Wettbewerb äusserst hart sei und mehrere Marken regelmässig die Marktführung wechseln, hätten starke Preisnachlässe den Absatz gesteigert. Apples vergleichsweise hochpreisige Modelle hätten in diesen Märkten hingegen weniger Anklang gefunden, so IDC.
KI bietet Potenzial
Obwohl die Integration von Generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI) ein Trendthema bei Herstellern wie Apple, Samsung und Google ist, konnte sie die Kaufbereitschaft der Konsumenten laut Nabila Popal, Forschungsleiterin bei IDC, bislang kaum anregen: "Obwohl GenAI weiterhin ein heisses Thema ist und für viele Anbieter höchste Priorität hat, hat es die Nachfrage noch nicht deutlich beeinflusst und frühzeitige Upgrades vorangetrieben", zitiert sie YahooFinance in diesem Zusammenhang. "Es sind weitere Investitionen erforderlich, um das Bewusstsein der Verbraucher zu schärfen und ein ‚Must-have‘-Feature einzuführen, das die Verbraucher in die Geschäfte lockt und den Superzyklus in Gang setzt, auf den alle warten", erklärt sie weiter.
Einige Android-Hersteller würden jedoch gezielt auf Innovationen setzen: So habe Huawei kürzlich ein Smartphone mit eigenen, in China produzierten Prozessoren vorgestellt, während Xiaomi wohl plane, im kommenden Jahr ein Gerät mit einem eigenen Chip auf den Markt zu bringen. Diese Strategien sollen nicht nur den Herausforderungen durch US-Sanktionen begegnen, sondern auch die Integration von KI-Anwendungen verbessern, wie YahooFinance berichtet.
Marktsättigung und gebrauchte Geräte als Wachstumsbremsen
Trotz des Wachstums von 2024 würde die Branche von "Vor-Pandemie-Niveaus" zunächst entfernt bleiben. So erwarte IDC für die kommenden Jahre lediglich ein einstelliges Wachstum. Gründe hierfür seien die längeren Intervalle zwischen Gerätewechseln, die Marktsättigung in Industrieländern und der boomende Handel mit gebrauchten Smartphones. Denn: In einer Welt, die zunehmend auf Nachhaltigkeit setze, seien Verbraucher eher bereit, auf Secondhand-Geräte zurückzugreifen, anstatt neue Modelle zu kaufen, so IDC.
Während der globale Smartphone-Markt 2024 erste Anzeichen einer Erholung zeigte, dürften sich einzelne Anbieter dennoch mit Herausforderungen konfrontiert sehen. So dürfte sich Apple, als Profitführer weiterhin an der Spitze, insbesondere in aufstrebenden Märkten einer wachsenden Konkurrenz durch kostengünstige Android-Modelle gegenüber sehen. Gleichzeitig dürfte es spannend bleiben, ob und inwiefern die Integration von KI womöglich eine Chance bietet, Konsumenten langfristig abzuholen und zu begeistern. Hierfür könnten jedoch Lösungswege notwendig werden, um Konsumenten wieder stärker zum Kauf von Neugeräten zu bewegen.
Redaktion finanzen.ch
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