12.05.2025 07:40:41
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Schnabel rät EZB zu neutraler geldpolitischer Ausrichtung
Von Hans Bentzien
DOW JONES--EZB-Direktorin Isabel Schnabel hat der Europäischen Zentralbank (EZB) dazu geraten, an der neutralen geldpolitischen Ausrichtung festzuhalten, die sie nach ihrer Auffassung derzeit befolgt. Sie begründete das in einer Rede an der Stanford University am Wochenende damit, dass sich erstens die US-Einfuhrzölle letzten Endes doch als inflationstreibend erweisen könnten und dass zweitens die Nachfrage nach Produkten aus dem Euroraum von den hauptsächlich auf China gerichteten Zöllen profitieren könnte. "Jetzt ist die Zeit, eine ruhige Hand zu bewahren", sagte sie laut veröffentlichtem Redetext.
Analysten und Marktteilnehmer rechnen überwiegend damit, dass der EZB-Rat seinen Leitzins zumindest bei der Sitzung im Juni erneut um 25 Basispunkte senken wird. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte nach der Ratssitzung im April gesagt, dass sich der Nettoeinfluss der Zölle auf die Inflation erst mit der Zeit zeigen dürfte.
Schnabel zufolge zeigen EZB-Analysen nun aber, dass die Zölle - selbst ohne EU-Vergeltungsmassnahmen - durch höhere Produktionskosten, die über globale Wertschöpfungsketten übertragen werden, die Inflation treiben würden. Diese Effekt könnte nach ihrer Aussage stärker als der inflationsdämpfende Einfluss einer geringeren Auslandsnachfrage sein.
"Die Lehren aus dem Inflationsanstieg nach der Pandemie legen nahe, dass aus heutiger Sicht die angemessene Vorgehensweise darin besteht, die Zinsen in der Nähe ihres heutigen Niveaus zu halten - das heisst, fest im neutralen Bereich", sagte Schnabel.
Darüber hinaus nimmt die EZB-Direktorin an, dass die EU vom Konflikt zwischen den USA und China profitieren könnte. "Sollten prohibitive Zölle auf chinesische Importe bestehen bleiben, werden sie die preisliche Wettbewerbsfähigkeit des Euroraums auf dem US-Markt spürbar erhöhen", prognostizierte sie. Dies dürfte die Nachfrage nach Gütern aus dem Euroraum ankurbeln, wenn es in den USA selbst keine Alternativen gebe.
In dem gegenwärtigen Umfeld erhöhter Volatilität müsse sich die EZB weiterhin auf den mittelfristigen Horizont konzentrieren. "Angesichts langer und variabler Transmissionsverzögerungen könnte eine Reaktion auf kurzfristige Entwicklungen dazu führen, dass die maximale Wirkung unserer Politik erst dann eintritt, wenn die derzeitigen disinflationären Kräfte bereits abgeklungen sind", warnte die EZB-Direktorin.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/uxd
(END) Dow Jones Newswires
May 12, 2025 01:41 ET (05:41 GMT)
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