Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Attraktivität steigt 25.10.2020 16:50:00

Nach Buffett-Einstieg: Daurm sind japanische Aktien einen Blick wert

Nach Buffett-Einstieg: Daurm sind japanische Aktien einen Blick wert

Japanische Aktien erfreuen sich gegenwärtig eines erhöhten Interesses ausländischer Investoren. Das soll in erster Linie zwei Persönlichkeiten zu verdanken sein - dem japanischen Premierminister und einer der grössten Börsenlegenden: Warren Buffett höchstpersönlich.

• Interesse an japanischen Aktien wieder gestiegen
• Buffett-Investition steigert Attraktivität
• Hürden bleiben jedoch bestehen

In Japan befindet sich laut "Bloomberg" die drittgrösste Börse der Welt. Diese hat jüngst verstärkt Aufmerksamkeit erhalten. Gesorgt haben dafür zwei Männer, die alles andere als unbekannt sind.

Politische Veränderung in Japan bringt Schwung

Kürzlich wurde Yoshihide Suga zum neuen Premierminister gewählt. Der 71-Jährige ist bereits aus der vorangegangenen Regierung bekannt. Und bereits in seiner bislang erst einmonatigen Amtszeit machte er Fortschritte bei der Einhaltung seiner Wahlversprechen. Möglich machen das kleine, erreichbare Ziele. Eines davon ist eine "digitale Transformation", berichtet "Bloomberg". Der öffentliche Sektor soll dabei effizienter werden, weniger papierlastig. Die Regierung richte eine "Digitale Agentur" ein, heisst es. Im Fokus stehe dabei Schnelligkeit. Auch in Sachen Konjunkturhilfe zeigt sich Sugas Regierung dynamischer. Berichten zufolge soll ein Paket in Höhe von 40 Billionen Yen eingefordert worden sein - eine ausserordentliche Parlamentssitzung folge dann am Montag.

"Ausländische Investoren werden einer Art Gehirnwäsche unterzogen, um zu glauben, dass Stabilität in Japan keinen Fortschritt bedeutet, und das ist einfach falsch", sagte John Vail, Chief Global Strategist bei Nikko Asset Management in Tokio, gegenüber "Bloomberg". "Alle seine Ziele scheinen in die richtige Richtung zu gehen." Gegenüber anderen Märkten hat Japan ausserdem nicht mit den Auswirkungen einer polarisierenden Wahl, einem vermeintlich harten Brexit oder einem Handelskrieg zu ringen.

Aufmerksamkeitschub: Warren Buffett investiert in Japan

Doch nicht nur der politische Umschwung in Japan macht das Land gegenwärtig für Investoren interessant. Für weitaus mehr Aufmerksamkeit sorgte Börsenguru Warren Buffett. Ende August meldete sein Konglomerat Berkshire Hathaway Investitionen in fünf japanische Unternehmen. Die Anteile an Mitsubishi, Itochu, Marubeni, Mitsui & Co. und Sumitomo belaufen sich auf jeweils etwas mehr als fünf Prozent und waren zeitweise sechs Milliarden US-Dollar wert. "Ich freue mich sehr, dass Berkshire Hathaway ein Teil von Japans Zukunft wird", liess Buffett verlauten.

Da Buffetts Investitionen als Gütesiegel gelten, weckte die Berkshire-Beteiligung in Japan das Interesse ausländischer Investoren. In der ersten vollen Oktoberwoche flossen rund 13,5 Milliarden US-Dollar aus Übersee in japanische Aktien - laut "Bloomberg" ist das der höchste Wert seit 18 Monaten. "Dass Buffett einen Schritt macht, ist ein starkes Signal für viele westliche Investoren, insbesondere für Value-Investoren, dass Japan potenziell einer der Märkte mit den höchsten Rabatten ist", erläuterte Nick Schmitz, Japan-Portfoliomanager bei Verdad Advisers in Boston, gegenüber "Bloomberg".

Japanische Aktien - einen Blick wert?

Im Fokus der Investoren stehen sonst oft vor allem Aktien aus den USA oder den jeweiligen Heimatländern. Für Anleger, die sich bislang nicht mit japanischen Unternehmen auseinandergesetzt haben, könnte spätestens Buffetts Investition ein dezenter Hinweis darauf gewesen sein, dass es sich um lohnenswerte Beteiligungen handeln könnte. Denn selbst Buffett änderte mit seiner diesjährigen Investition eine alte Meinung: In einer Rede aus dem Jahr 1988 kritisierte der Börsenguru die niedrige Rendite japanischer Firmen und die Managementebenen. "Wenn Sie japanische Aktien vor Buffetts Investitionen nicht mochten, müssen Sie zumindest einen Blick darauf werfen - wenn schon nicht auf den Gesamtmarkt, so doch zumindest auf die Handelsunternehmen", zitiert "Bloomberg" Thomas Hayes, Vorsitzender des in New York ansässigen Long-Short-Aktienmanagers Great Hill Capital.

Und wer das Land und seine Aktien bereits zuvor interessant fand, der könne durch die politischen Veränderungen nun bestärkt werden: "Der Aufstieg von Suga zum Premierminister sagt uns, dass, wenn Sie früher japanische Aktien mochten, Sie sie jetzt auch lieben werden", so Hayes. Und auch Goldman Sachs sieht Potenzial: In einem Bericht von Anfang Oktober sieht das Investmenthaus im günstigsten Fall eine Outperformance bei japanischen Aktien.

Bedenken bleiben - Rückenwind wird schwächer

Doch Buffetts alte Bedenken sind nicht alle zwangsläufig vom Tisch. Zwar bewältigt Japan die Pandemie relativ gut und die Bilanzen können als gesund betrachtet werden, doch die Liquidität vieler Small-Caps wird weiterhin als dünn eingestuft, berichtet "Bloomberg". Ausserdem fehlen dem Markt weitere relevante Katalysatoren, die den Aufwind weitertragen könnten. Inländische Investoren zeigen sich jedoch überzeugt und erwarten viel von ihrem neuen Premierminister Suga: Im vergangenen Monat konnten die Aktien in jeder Woche ein Plus verzeichnen, selbst als sich ausländische Investoren zurückzogen, so "Bloomberg". "Der vielleicht grösste Vorteil von Buffetts Investition wird der Eindruck auf inländische Investoren sein", sagte Vail. Japan brauche keine ausländischen Investoren, um sich zu erholen.

Redaktion finanzen.ch

Weitere Links:


Bildquelle: shinnji / Shutterstock.com,tony740607 / Shutterstock.com,istock/si-ki
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Gold auf Allzeithoch, Dollar unter Druck: Kippt jetzt der KI-Hype?

Gold auf Allzeithoch, US-Dollar unter Druck, KI-Hype, US-Schuldenkrise, Stagflation, Zinswende, Government Shutdown, steigende Anleiherenditen, Europa in der Zinsfalle (Frankreich, UK), Japan hebt Leitzinsen an, Immobilien- & Aktienblase in den USA, Notenbanken kaufen Gold.

Im Interview analysiert Marco Ludescher (Dr. Blumer & Partner Vermögensverwaltung Zürich) die Lage an den Kapitalmärkten. Olivia Hähnel (BX Swiss) hakt nach: Was bedeutet die Goldrally für Anleger? Kippt der KI-Hype? Wie wirken Schulden, Inflation und Zinspolitik auf Aktien, Anleihen und Immobilien?

Überblick:
– Gold & Währungen: Rekord-Gold vs. schwacher US-Dollar (DXY).
– Makro & Zinsen: Zinswende der Notenbanken vs. steigende Marktrenditen; Stagflations-Risiko.
– USA-Fokus: Defizite, Shutdown, Konsumdruck, Immobilienmarkt, Tech-Bewertungen.
– Europa: Frankreich & UK unter Druck; Emissionen, Hypotheken, Unternehmenslage.
– Japan: Ende der Ultra-Niedrigzinsen? YCC-Folgen für Yen & Renditen.
– KI & Tech: Investitionswelle (Nvidia, OpenAI, Oracle, CoreWeave, Meta, Amazon) – Chance oder KI-Blase?
– Takeaways: Rolle von Edelmetall-Produzenten, Diversifikation, schrittweises Vorgehen.

👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!

Gold auf Allzeithoch, Dollar unter Druck: Kippt jetzt der KI-Hype?

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 13’106.44 19.88 UEBSLU
Short 13’414.90 13.43 QIUBSU
Short 13’914.89 8.71 U5VSUU
SMI-Kurs: 12’635.02 20.10.2025 17:30:25
Long 12’090.77 19.88 SR6B4U
Long 11’785.35 13.50 SQBBAU
Long 11’321.97 8.95 B1SSKU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com