Rendite im Blick |
16.09.2024 23:20:00
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Top Schweizer Dividendenstars: Fünf Unternehmen mit dem stärksten Dividendenwachstum
Dividendenaktien bieten Anlegern eine attraktive Möglichkeit, ein regelmässiges, passives Einkommen aus den eigenen Investments zu erzielen. Diese fünf Schweizer Dividendenperlen bieten das höchste Dividendenwachstum.
• Achtung bei sehr hohen Dividendenrenditen
• BELIMO, Lindt & Sprüngli und Co. im Fokus
Dividendenaktien im Fokus
Eine Dividendenstrategie zielt darauf ab, Aktien von Unternehmen zu kaufen, die regelmässig Dividenden auszahlen. Dividenden sind Ertragsausschüttungen, die Unternehmen an ihre Aktionäre weitergeben. Im Gegensatz dazu fokussiert sich eine Strategie, die auf Kapitalgewinne abzielt, darauf, Aktien zu einem höheren Preis zu verkaufen als dem Kaufpreis, wobei der Gewinn überwiegend durch Kurssteigerungen erzielt wird.
Ist man auf der Suche nach den richtigen Dividendenaktien für das eigene Portfolio, sollte man nicht nur auf die Höhe der Ausschüttungen achten, sondern auch dem Dividendenwachstum eine besondere Beachtung schenken. Einer Studie von S&P Global zufolge, die cash.ch vorliegt, seien Dividendenaktien oft qualitativ hochwertiger als der breite Markt. Unternehmen, die ihre Dividenden über viele Jahre hinweg zuverlässig steigern, würden damit ihre finanzielle Stärke, Disziplin und Stabilität unter Beweis stellen.
Bei sehr hohen Dividendenrenditen sei hingegen Vorsicht geboten. Denn eine hohe Dividendenrendite weise nicht zwangsläufig auf finanzielle Stärke hin. Häufig versuchen Unternehmen in Schwierigkeiten, Investoren mit attraktiven Dividendenrenditen anzulocken, was jedoch oft mit einer erhöhten Verschuldung einhergeht, wie die Analysten von S&P Global betonen. Anleger sollten sich deshalb vor solchen "Dividendenfallen" in Acht nehmen.
Das Dividendenwachstum als Zeichen von Qualität und als positiver Einflussfaktor auf die Kursentwicklung gesehen werden kann, zeigt sich auch im Swiss Performance Index (SPI), so cash.ch. Die fünf Unternehmen mit dem stärksten Dividendenwachstum in den letzten 20 Jahren erzielten dabei eine beeindruckende Gesamtrendite. Seit 2004 hat der SPI eine Gesamtrendite von etwa 300 Prozent erwirtschaftet, wobei Dividenden und Kursgewinne jeweils etwa die Hälfte dazu beigetragen haben. Die fünf SPI-Unternehmen mit dem höchsten Dividendenwachstum übertreffen den Index in diesem Zeitraum um das Zwei- bis Zehnfache, so cash.ch.
BELIMO-Aktie
BELIMO führt die Liste der Aktien mit dem höchsten Dividendenwachstum der letzten 20 Jahre an. Anleger konnten in diesem Zeitraum einen beeindruckenden Dividendenertrag von rund 1‘300 Prozent sowie Kursgewinne von fast 1‘800 Prozent erzielen. Mit einer Gesamtrendite von über 3‘000 Prozent übertrifft der Industriekonzern nicht nur den SPI, sondern auch alle anderen Wettbewerber deutlich.
Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist das Schweizer Unternehmen erneut gewachsen. So legte der Umsatz um 5,6 Prozent auf 473,5 Millionen Franken zu. Der Betriebsgewinn (EBIT) lag mit 93,0 Millionen Franken knapp 10 Prozent über dem Vorjahreswert, während die entsprechende Marge um 0,7 Prozentpunkte auf 19,6 anzog. Der Reingewinn erreichte 77,2 Millionen Franken und übertraf damit den Vorjahreswert um knapp 19 Prozent.
Auch für das zweite Halbjahr zeigt sich BELIMO optimistisch. Mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr 2024 ist das Unternehmen zuversichtlich, dass die Nachfrage in allen drei Marktregionen auch in der zweiten Jahreshälfte positiv verlaufen wird. Dank des starken Umsatzes in der ersten Jahreshälfte hat BELIMO die Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach oben korrigiert.
Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 1,5 Prozent, und Analysten erwarten für das kommende Jahr eine Erhöhung der Dividenden um etwa 20 Prozent. Das Verhältnis von Dividenden zum Reingewinn und zum freien Cashflow liegt bei 0,7 bzw. 0,9. Werte unter 1 sind positiv, da das Unternehmen somit weniger ausschüttet, als es verdient, und der Liquiditätsbedarf damit gedeckt ist.
Lindt & Sprüngli-Aktie
Lindt & Sprüngli (L&S) folgt mit einem Dividendenwachstum von 680 Prozent in den letzten 20 Jahren. Der Gesamtertrag liegt dabei sogar bei 830 Prozent.
Auch L&S verzeichnete im ersten Halbjahr positive Geschäftsergebnisse. Der Umsatz ist in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 7 Prozent gewachsen, was nicht zuletzt auch an Preiserhöhungen gelegen haben soll.
Für das laufende Jahr bekräftigt das Unternehmen seine Ziele. Lindt strebt 2024 ein organisches Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent an und plant, die operative Gewinnmarge um 20 bis 40 Basispunkte auf 15,8 bis 16,0 Prozent zu steigern. Diese Ziele entsprechen damit dem mittel- bis langfristigen Zielkorridor des Unternehmens. Hinsichtlich der Margenverbesserung rechnet Lindt damit, eher am oberen Ende des Zielbereichs abzuschneiden.
Lindt & Sprüngli verfolgt unter den Top 5 jedoch die vorsichtigste Ausschüttungspolitik: Das Verhältnis von Dividende zum Reingewinn beträgt 0,5, und die Ausschüttungen entsprechen lediglich 70 Prozent des freien Cashflows. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 1,3 Prozent. Das Verhältnis von Dividenden zum Reingewinn und zum freien Cashflow liegt bei 0,7 bzw. 0,5.
Givaudan-Aktie
Auch Givaudan verfügt über ein Dividendenwachstum von 620 Prozent sowie einen Gesamtertrag von über 850 Prozent.
Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 ein starkes organisches Wachstum und eine deutliche Steigerung der Profitabilität. Für das zweite Halbjahr zeigt sich der Branchenführer jedoch vorsichtiger, insbesondere aufgrund der anspruchsvollen Vergleichszahlen.
Der Genfer Konzern erzielte von Januar bis Juni einen Umsatz von 3,37 Milliarden Franken, was einem Anstieg von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Mit den gestiegenen Volumina verbesserte sich auch die Profitabilität erheblich. Zusätzlich arbeitet das Unternehmen seit einiger Zeit an der Optimierung seiner Produktionsprozesse. Im ersten Halbjahr stieg der Betriebsgewinn (EBITDA) um 19 Prozent auf 906 Millionen Franken, wodurch die Marge auf 24,2 Prozent erhöht wurde, gegenüber 21,6 Prozent im Vorjahr. Der Reingewinn erreichte 588 Millionen Franken und lag damit fast ein Drittel höher.
Die Dividendenrendite von Givaudan liegt unterdessen bei 1,6 Prozent. Das Verhältnis von Dividenden zum Reingewinn und zum freien Cashflow liegt bei 0,7 bzw. 0,6.
Baloise-Aktie
Baloise verfügt derweil über ein Dividendenanstieg von 600 Prozent. Der Gesamtertrag liegt bei 660 Prozent.
Im ersten Halbjahr stieg der Gewinn der Baloise um 7,6 Prozent auf 219 Millionen Franken. Unterstützt wurde dies durch positive Börsenentwicklungen, Anpassungen im Lebensversicherungsgeschäft sowie höhere Beiträge aus Deutschland und Belgien. Auf der anderen Seite belasteten die Unwetter im Juni in der Schweiz die Bilanz mit rund 80 Millionen Franken und führten zu einer Verschlechterung der Schaden-Kosten-Quote um 3,1 Punkte auf 90,4 Prozent.
Die Dividendenrendite von Baloise liegt unterdessen bei 4,8 Prozent. Das Verhältnis von Dividenden zum Reingewinn und zum freien Cashflow liegt bei 0,8 bzw. 1,4. Damit schüttet Baloise 140 Prozent des letztjährigen Gewinns als Dividende aus.
SGS-Aktie
Das Dividendenwachstum von SGS beträgt 570 Prozent. Der Gesamtertrag liegt bei 530 Prozent.
Der Umsatz von SGS stieg im ersten Halbjahr um 1,6 Prozent auf 3,34 Milliarden Franken. Bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Geschäftsbereichen wuchs der Umsatz um 8,0 Prozent. Der Inspektionskonzern SGS profitierte von einer steigenden Nachfrage nach Beratung und Lösungen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Cybersicherheit, wo das Unternehmen sein Angebot erweitert hat.
Für das laufende Jahr zeigt sich SGS optimistisch und bestätigt die zu Jahresbeginn formulierte Prognose. Demnach soll die Profitabilität bis Ende des Jahres weiter zunehmen. Bis 2027 strebt SGS ein jährliches organisches Wachstum von 5 bis 7 Prozent mit deutlich höheren Margen an. Die bereinigte operative Gewinnmarge soll bis dahin um mindestens 1,5 Prozentpunkte gesteigert werden.
Die Dividendenrendite von SGS liegt unterdessen bei 3,4 Prozent. Das Verhältnis von Dividenden zum Reingewinn und zum freien Cashflow liegt bei 0,8 bzw. 1,1. Die Ausschüttungen von SGS betragen damit 110 Prozent des letztjährigen Gewinns.
Redaktion finanzen.ch
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