Fokus auf Privatisierung |
12.06.2024 21:16:00
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Lalique-Delisting: Darum will Mehrheitsaktionär Silvio Denz das Luxusgüterunternehmen von der Börse nehmen

Das Luxusgüterunternehmen Lalique plant, sich von der Börse zu verabschieden. Dazu bietet Mehrheitsaktionär Silvio Denz den übrigen Aktionären 40 Franken je Aktie. Das Unternehmen wolle sich so künftig mehr auf die weiteren Entwicklungsschritte fokussieren.
• Mehrheitsaktionär Silvio Denz will Lalique übernehmen
• Fokus auf künftige Entwicklung
Lalique ist ein französisches Luxusgüterunternehmen mit Sitz in Paris, das 1888 gegründet wurde. Das ebenfalls in der Schweiz ansässige Unternehmen stellt sowohl Schmuck als auch Parfum und Glasobjekte her. Seit 2018 ist Lalique an der SIX im SPI kotiert. Nun plant der Luxusgüteranbieter allerdings, sich von der Schweizer Börse zurückzuziehen, wie Ende Mai bekannt wurde. Mehrheitsaktionär und Präsident des Verwaltungsrats, Silvio Denz, kontrolliert derzeit 51,1 Prozent der Anteile und möchte das Unternehmen übernehmen. Dazu hat er den öffentlichen Aktionären bereits ein Übernahmeangebot gemacht. Demnach bietet Denz 40 Schweizer Franken je Aktie in bar. "Dies entspricht einer Prämie von 27,96 Prozent im Vergleich zum volumengewichteten Durchschnittskurs der Lalique-Group-Aktie an der SIX Swiss Exchange in den letzten 60 Handelstagen vor der Veröffentlichung des Angebotsprospekts bzw. von 32,45 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs vom 30. Mai 2024", heisst es in der entsprechenden Pressemitteilung von Lalique.
Wie Lalique darin ausserdem betont, unterstütze der Verwaltungsrat dieses Angebot. Demnach habe der VR das öffentliche Kaufangebot von Silvio Denz eingehend geprüft sowie eine Fairness Opinion von Ernst & Young eingeholt, die das Angebot aus finanzieller Sicht als fair und angemessen erachteten.
Fokus auf künftiger Entwicklung
Der Grund der Privatisierung liege zum einen im weiteren Entwicklungspotenzial. Silvio Denz wird dazu in der Mitteilung wie folgt zitiert: "Lalique Group ist im internationalen Luxusgütermarkt sehr gut positioniert, und als privates Unternehmen mit einem Aktionariat aus Unternehmern können wir die künftigen Entwicklungsschritte nachhaltiger umsetzen. Den Publikumsaktionären danke ich sehr für ihre teilweise sehr langjährige Treue und ihr Vertrauen". Die Dekotierung soll in der bevorstehenden Generalversammlung (GV) am 28. Juni beantragt werden.
Neben den Entwicklungsmöglichkeiten steht jedoch auch das öffentliche Interesse im Blick, das sich nach wie vor in Grenzen hält. So ist der Streubesitz mit knapp über sechs Prozent recht gering. "Als privates Unternehmen wird sich die Lalique Group mit ihrem bereits sehr geringen Streubesitz voll und ganz auf ihre Geschäftsaktivitäten konzentrieren und ihre bewährte Diversifizierungsstrategie weiter erfolgreich verfolgen können", wie es in der Pressemitteilung dazu heisst.
Angebotsfrist startet Mitte Juni
Weiter geht daraus hervor, dass die Angebotsfrist am 17. Juni beginnen und bis zum 28. Juni andauern soll. Am 1. Juli soll das provisorische, am 2. Juli dann das definitive Zwischenergebnis veröffentlicht werden, bevor schliesslich am 18. Juli das definitive Endergebnis vorliegen soll.
Die Ankeraktionäre Müller Handels AG Schweiz, Dharampal Satyapal Limited, Hansjörg Wyss und Claudio Denz sollen auch nach der Dekotierung beteiligt bleiben. Roger von der Weid, der bis Ende Januar 2024 als CEO fungierte und derzeit noch als VR-Vizepräsident im Gremium sitzt, wird sich nicht zur Wiederwahl stellen, heisst es weiterhin in der Pressemitteilung. "Angesichts der geplanten Dekotierung, die ich voll unterstütze, bin ich mit Silvio Denz übereingekommen, dass meine Rolle als exekutiver VR-Vizepräsident nicht mehr im gleichen Ausmass benötigt wird und ich aus dem Verwaltungsrat ausscheiden werde. Ich durfte während meiner langen Zeit bei Lalique Group zusammen mit Silvio und unserem grossartigen Team zahlreiche bedeutsame Meilensteine erreichen. Ich werde dem Unternehmen verbunden bleiben. Gleichzeitig freue ich mich auf neue Herausforderungen."
Nina Müller, die seitdem CEO der Lalique Group ist, äusserte sich ebenfalls optimistisch bezüglich der Privatisierungspläne: "Wir wollen weiter auf den Stärken der Marke Lalique und der einzelnen Geschäftspfeiler aufbauen und das bestehende Potenzial mit einer langfristigen Perspektive nutzen".
In einer ersten Reaktion auf die geplante Dekotierung sowie die Übernahme durch Silvio Denz sprang die Lalique-Aktie an der SIX zeitweise um rund 31,8 Prozent nach oben bis auf 39,80 Schweizer Franken. Die Aktie kostete zuletzt 39,80 CHF und damit etwas weniger als der von Denz gebotene Übernahmepreis.
Redaktion finanzen.ch
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