Strategen vorsichtiger |
19.07.2023 22:24:00
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Citigroup-Strategen sehen Risiken für US-Aktien: Diese Alternativen empfehlen sie
Laut den Strategen der Citigroup drohen US-Aktien nach einem starken ersten Halbjahr einige Risiken. Dagegen zeigen sich die Experten unter anderem für europäische Titel zuversichtlicher.
• "Megacap-Wachstum" dürfte einen Rückgang erleben
• Alternativen zu US-Aktien
Trotz der Zinspause der US-Notenbank Fed blieben Marktteilnehmer zuletzt vorsichtig, denn, wie aus dem Protokoll der letzten Zinssitzung hervorgeht, erwarten "fast alle" Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses weitere Zinsanhebungen in diesem Jahr.
Für etwas Erleichterung sorgten jedoch die vergangene Woche veröffentlichten US-Inflationszahlen für Juni. Die Verbraucherpreise stiegen laut US-Arbeitsministerium gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,0 Prozent. Das bedeutete die niedrigste Rate seit mehr als zwei Jahren. Derweil stiegen die Kernverbraucherpreise um 0,2 Prozent auf Monats- und um 4,8 Prozent auf Jahressicht.
Derweil leiteten die US-Banken vor dem Wochenende die Berichtssaison für das zweite Quartal 2023 ein - und Anleger dürften gespannt auf die Zahlenvorlagen weiterer Unternehmen blicken.
Citigroup-Strategen vorsichtig für US-Aktien
Bei der Citigroup zeigt man sich derzeit allerdings vorsichtig für den US-Aktienmarkt. Nach einer starken ersten Jahreshälfte haben Citigroup-Strategen US-Aktien von "overweight" im letzten Quartal auf "neutral" herabgestuft, wie MarketWatch berichtet. Bei der US-Grossbank sei man vorsichtig, wie weit die Titel nun noch steigen könnten.
"Unser US-Strategieteam geht davon aus, dass das Megacap-Wachstum einen Rückgang erleben wird, während das Risiko einer Rezession in den USA immer noch zubeissen könnte", schrieb Scott Chronert kürzlich in einer Mitteilung an Kunden. "Anleger wägen weiterhin das Risiko einer längerfristig höheren Fed im Vergleich zu dem Zustand einer rollierenden Sektorrezession ab, der ein weniger definiertes Endergebnis impliziert. Wir erwarten einen Rückgang [in der zweiten Hälfte], um bis 2024 aggressiver in US-Aktien zu gehen", so der US-Aktienstratege.
Laut Chronert habe "Die Führungsrolle der Mega-Cap-Technologie/Wachstumsbranche" im ersten Halbjahr 2023 die Bewertung des marktbreiten US-Index S&P 500 über das obere Ende des Fair-Value-Modells der Strategen gehoben. Dies sei durch die folgenden Erträge oder niedrigere 10-Jahres-Renditen nicht unterstützt worden. Derweil schaffte der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 im ersten Halbjahr 2023 mit einem Kursplus von knapp 39 Prozent den höchsten Anstieg in einem ersten Halbjahr in seiner gut 38-jährigen Geschichte.
Einem Chart der Citigroup ist zu entnehmen, welche US-Sektoren die Strategen herabgestuft haben: technische Hardware, Haushaltsprodukte, Lebensmittel und Getränke, Gesundheitsausrüstung, Energie, Arzneimittel und Kommunikationsdienstleistungen. Hochgestuft haben sie dagegen die Sektoren Investitionsgüter, Werkstoffe, Halbleiter und Beratungsdienstleistungen.
Alternativen zu US-Aktien
Während die Citigroup bei US-Aktien Vorsicht walten lässt, haben die Strategen die europäischen Aktien auf "overweight" hochgestuft, berichtet MarketWatch. Diese würden mit einem Rekordabschlag gegenüber den US-Aktien gehandelt und könnten von einem schwächeren Dollar und Konjunkturmassnahmen in China Rückenwind erhalten. Die Sektoren Grundressourcen, Industrie, Gesundheitswesen, Medien, Technologie und Telekommunikation stuft Citigroup daher mit "overweight" ein.
Derweil hat die Citigroup das Vereinigte Königreich auf "neutral" herabgestuft und dafür Aktien aus Schwellenländern auf "overweight" hochgestuft. "EM bietet ein interessanteres Risiko-Ertrags-Profil mit einer Kombination aus Wachstum und Materialien. Es könnte auch von der USD-Schwäche, Zinssenkungen und einer möglichen Verbesserung der Stimmung in China profitieren", zitiert MarketWatch Stratege David Groman.
Daneben bleiben die Strategen sowohl bei ihrem "overweight"-Rating für China, da "die aktuellen Bewertungen […] einen attraktiven Einstiegspunkt" böten, wenn Peking grosse politische Unterstützung leiste, als auch bei ihrem "underweight"-Rating für japanische Aktien, da sich der Ansturm ausländischer Gelder auf diesen Markt laut den Strategen umkehren könnte.
Redaktion finanzen.ch
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