16.06.2025 12:27:39
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Buba: Strukturellen Liquiditätsbedarf zunächst über Tender decken
Von Hans Bentzien
DOW JONES--Die Deutsche Bundesbank befasst sich in einem Aufsatz mit einer noch in recht ferner Zukunft liegenden Fragestellung: Wie soll die Europäische Zentralbank (EZB) eine strukturell höhere Nachfrage von Banken nach Zentralbankliquidität decken, wenn eines Tages die bei den krisenbedingten Anleihekäufen entstandene Überliquidität abgebaut sein wird? Die Bundesbank ist der Ansicht, dass das überwiegend über strukturelle Refinanzierungsgeschäfte (Liquidität für eine bestimmte Laufzeit gegen Sicherheit) geschehen sollte. Dabei könnte das schon fast in Vergessenheit geratene Zinstenderverfahren zum Einsatz kommen.
Über den Ankauf von Anleihen (Strukturelles Portfolio) sollte dagegen gewissermassen nur "Restnachfrage" bedient werden, wenn das oben genannte Instrument ausgereizt ist. Auch müsse beim Ankauf öffentlicher Anleihen auf das Verbot der monetären Staatsfinanzierung geachtet werden.
"Aus Sicht der Bundesbank lässt sich mit geeignet ausgestalteten strukturellen Refinanzierungsoperationen künftig der Grossteil des strukturellen Liquiditätsbedarfs des Bankensystems decken", heisst es in dem Bericht. Grundsätzlich erscheine das vorteilhaft, da mit solchen Geschäften mehr geldpolitische Geschäftspartner erreicht würden als mit Wertpapierankäufen. "Die Bundesbank erwartet die Einführung struktureller Refinanzierungsoperationen vor dem Aufbau eines strukturellen Portfolios", heisst es in dem Bericht weiter.
Nach Aussage der Bundesbank liegt es nahe, die Refinanzierungsgeschäfte als Zinstender mit begrenztem Zuteilungsvolumen durchzuführen, die gegebenenfalls einen nicht zu hohen Mindestbietungssatz aufweisen könnten. "Gegenüber dem Mengentender mit vorgegebenem Zins ermöglicht ein Zinstender den Banken, individuelle Zinsen zu bieten. Dies stärkt den Grundsatz der offenen Marktwirtschaft."
Zuletzt hatte die EZB Zinstender 2008 angeboten, diese aber wegen des immensen Liquiditätsbedarfs während der Finanzkrise zugunsten der Mengentender aufgegeben. Laut dem Bericht wäre es aus Sicht der Bundesbank wünschenswert, zunächst Informationen zur tatsächlichen Nachfrage des Bankensystems nach solchen Refinanzierungsgeschäften zu erhalten, um strukturelle Operationen zum passenden Zeitpunkt einzuführen.
"Soweit ein strukturelles Portfolio Anleihen des öffentlichen Sektors enthalten sollte, muss es Parameter enthalten, die insbesondere seine Vereinbarkeit mit dem Verbot der monetären Staatsfinanzierung sicherstellen", heisst es in dem Bericht weiter.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/apo
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