Der Relative Strength Index (RSI) ist ein Preisfolgeindikator, welcher zwischen den beiden Werten 100 und null schwanken kann. Die traditionelle Auslegung und Verwendung des RSI besagt, dass Werte von 70 oder mehr darauf hinweisen, dass ein Wertpapier überkauft oder überbewertet ist und möglicherweise für eine Trendumkehr oder einen korrigierenden Kursrückgang bereit ist. Ein RSI-Wert von 30 oder darunter weist auf einen überverkauften oder unterbewerteten Zustand hin. Dabei dient zur Berechnung üblicherweise ein Zeitraum über 14 Tage, mitunter auch über acht oder 38 Tage.
Dieser Indikator ist vor allem für das Erkennen eines kurzfristigen Hoch- bzw. Tiefpunktes sehr hilfreich. Der RSI unterstützt dabei das Erkennen von Trendwendepunkten der jeweiligen Aktie bzw. des jeweiligen Marktes. Kommt es zu Verlaufsunterschieden zwischen dem Aktienkurs und dem Indikator, deutet dies auf eine baldige Trendwende hin. Sofern er richtig angewendet wird, ist der RSI-Indikator einer der wirkungsvollsten Warnsignale. In extrem steigenden oder fallenden Märkten kann er allerdings auch Fehlsignale generieren.
Übrigens: Wer den RSI berechnen möchte, braucht keinen speziellen Relative-Strength-Index-Rechner wie er auf manchen Internetseiten angeboten wird. Ein einfacher Taschenrechner reicht.