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WEEKLY 27.05.2013 15:24:28

Ein Courtagen-Vergleich für Warrants

Courtagen gelten insbesondere bei Kleinstbeträgen als essentieller Teil der Trading-Strategie. Ein Anbieter-Vergleich.

Christian König, finanzprodukt.ch

Bei Kosten gilt eigentlich immer die Devise, diese so tief wie möglich zu halten. Dies sollte insbesondere beim Trading mit Hebelprodukten das oberste Credo sein. Nachfolgend darum ein Überblick, wie teuer eine Transaktion in Hebelprodukten ist und was es bei den unterschiedlichen „Online Brokern“ zu beachten gilt.

Die Beispiele gelten für Warrants die an der Scoach Schweiz gelistet sind. Zu erwähnen gilt es, dass neben den Courtagen jeweils noch Börsengebühren anfallen. Die nachfolgend aufgeführten Tarife gelten immer für den Online-Handel. Im Telefonhandel können höhere Tarife anfallen. Grossbanken wurden wegen der zu hohen Gebühren im Vergleich nicht berücksichtigt.

Wie wir dem Vergleich entnehmen können, kommt ein Privatanleger bei Kleintransaktionen bis 500 CHF am günstigsten bei 5 Trade. D.h. kauft er für bspw. 300 CHF Warrants, so machen die Gebühren für Kauf und Verkauf minimal 3.33% und maximal bis zu 26.6% aus. Von solch kleinen Investitionsbeträgen ist darum generell abzuraten.

Trade-Net und Tradedirect überraschend günstig

Bei Transaktionen bis 1000 CHF schneidet die Berner Trade-Net am besten ab. Im Volumen von bis zu 2‘000 CHF hat die Lausanner Tradedirect mit 17.90 CHF die attraktivsten Preise. Auf den Rängen folgen 5Trade und Swissquote.

Bei grösseren Volumen von bis zu 5‘000 Franken fährt ein Trader am günstigsten mit Postfinance und Trade-Net (jeweils 25CHF). Bei Trades um die 7‘500 CHF sind die Courtagen mehr oder weniger einheitlich. Die Kosten belaufen sich hier zwischen 29 CHF und 40 CHF. Prozentual auf den Anlagebetrag gerechnet ist dies gerade mal noch ein Unterschied von 0.13%.

Weitaus mehr fallen die Courtagen beii kleineren Anlagebeträgen in Gewicht. Würden bspw. 30 Transaktionen zu je 1‘000 CHF getätigt werden, ergibt sich ein maximales Sparpotential von 900 CHF.

Zu beachten gilt es auch die Schwellenwerte, bspw. 500/1000/2000 Franken. Hier kann es vorkommen, dass beim Verkauf, aufgrund des Kursanstieges plötzlich in eine höhere Gebührenstufe gilt. So ist bspw. bei einem Betrag von exakt 1000 CHF die Trade-Net/BEKB mit 10 CHF der günstigste Anbieter. Bei 1‘100 CHF Gegenwert wäre jedoch Tradedirect 7.10 CHF günstiger, da der Trade bei der BEKB in eine höhere Courtagen stufe rutscht.

Trend zu Pauschalgebühren- Migros zu teuer

Beim Vergleich konnte ein Trend zu Pauschalgebühren beobachtet werden. Basler KB, Migros und seit Kurzem auch Cash/Zweiplus bieten die Courtagen unabhängig von der Transaktionsgrösse an. BKB und Cash offerieren Pauschalgebühren von 30 CHF, die Migros Bank ist 10 CHF teurer.

Diese Pauschalgebühren bringen jedoch meist nur etwas bei grossen Käufen und sind auf Aktien-Anlagen ausgerichtet. Bei Käufen jenseits der 10‘000 CHF sind die Tarife erste Wahl.

Die 40 CHF Pauschalgebühren der Migros Bank müsste aber für Beträge bis 10‘000 CHF überdacht werden.

Swissquote punktet mit Spezial-Angeboten

Speziell bei Swissquote gilt es auch Flat-Fee Angebote der Emittenten zu beachten. Die Scoach Produkte von Goldman Sachs und UBS können für 9 CHF flat gehandelt werden. Zudem werden die deutschen Produkte von Citibank, Deutsche Bank und Commerzbank für 9 EUR pauschal angeboten. Im Weiteren kosten derzeit alle Swiss Dots-Warrants 9 CHF Pauschalgebühr. Da die deutschen Produkte und die Swiss Dots Produkte direkt mit den Anbietern getraded werden, fallen hier auch die Börsengebühren weg.

Kontoführungsgebühren und Verfügbarkeit beachten

In der Kostendiskussion gilt es zudem auch die Depotführungsgebühren zu beachten. Hier ergeben sich teils beträchtlich Unterschiede. Am teuersten sind im Allgemeinen die Grossbanken. Aber auch bei den Online-Brokern gibt es Unterschiede. Bei der Postfinance fallen die Gebühren komplett weg und Swissquote berechnet maximal 50 CHF jährlich, was sehr günstig ist.

Ebenfalls zu berücksichtigen ist die Verfügbarkeit von Hebelprodukten. Bei einigen Anbietern sind nicht alle Produkte eröffnet und müssen von der Bank erst in den Stammdaten eröffnet werden; dies kostet Zeit.

Free-Trades als Chance

Zusammenfasst zeigt der Courtagenvergleich, dass einige neue Anbieter versuchen etwas Druck in den Gebühren auszuüben. Bisher sind die neuen Anbieter aber noch zu klein.

Ein Blick nach Deutschland zeigt, dass neben einer generellen Courtagen-Senkung, insbesondere bei den Flat-Fee Aktionen noch Potential vorhanden wäre. Dies wird bisher von den Online-Brokern komplett verschlafen. Warrants-Emittenten wären nämlich durchaus bereit ihre Produkte zu temporären Pauschalgebühren oder gar als Free-Trades anzubieten.


Bildquelle: zvg

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