Zinssitzung |
15.03.2023 12:39:00
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Ehemaliger EZB-Direktor Bini Smaghi rät Notenbenk von Zinsschritt um 50 Basispunkte ab

Lorenzo Bini Smaghi, Chairman von Societe Generale und ehemals Direktor der Europäischen Zentralbank (EZB), hat der EZB von einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte abgeraten.
"An der Erhöhung um 50 Basispunkte festzuhalten, als ob nichts geschehen wäre, bedeutet, eine härtere Gangart einzuschlagen als bisher angenommen", sagte Bini Smaghi dem Blatt. Dies könnte riskant sein und zu weiterer Instabilität führen. "Je schneller sich die Märkte stabilisieren, desto eher kann die EZB zu ihrer auf die Senkung der Inflation ausgerichteten Politik zurückkehren", argumentierte er.
Eine Verschiebung um einen Monat oder nur 25 Basispunkte wären aus seiner Sicht kein Problem, wenn das gut erklärt werde. "Die EZB sollte vermeiden, den Fehler von 2011 zu wiederholen, als sie die Zinsen weiter anhob, ohne die zunehmende Ansteckung durch die Umschuldung Griechenlands zu berücksichtigen." Das habe die Krise beschleunigt und schon nach einigen Monaten zu einer Kurswende geführt.
Bini Smaghi hält eine Verkleinerung der EZB-Bilanz für richtig, plädiert aber dafür, die Auswirkungen für die Banken abzumildern. "TLTROs (gezielte Langfristtender) sind nützlich für das Aktiv-Passiv-Management der Banken in der Übergangsphase, was eine Schwachstelle darstellen kann, wie der Fall der SVB (Silicon Valley Bank) zeigt", sagte er.
Die EZB sollte sich daran erinnern, dass sie über Instrumente zur Bewältigung von Liquiditätsproblemen verfügt, wie zum Beispiel die TLTROs oder sogar die guten alten LTROs, sowie über die traditionellen Refinanzierungslinien. Die Krise der SVB zeigt nach seiner Aussage zudem, dass es ein Fehler ist, kleinere Banken anders als grosse zu behandeln, weil sie angeblich weniger riskant sind. "Dies ist auch in Europa der Fall, da die Politiker oft Opfer der Lobbyarbeit der lokalen Banken sind", sagte er.
FRANKFURT (Dow Jones)
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