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Erwartungen übertroffen 14.08.2024 17:52:00

UBS-Aktie legt zu: UBS erzielt im zweiten Quartal Milliardengewinn

UBS-Aktie legt zu: UBS erzielt im zweiten Quartal Milliardengewinn

Die UBS hat im zweiten Quartal 2024 trotz Aufwendungen für die Integration der Credit Suisse erneut einen Milliardengewinn erzielt.

Mit den Integrationsbemühungen wie auch mit den angestrebten Kosteneinsparungen sieht sich die Grossbank gut auf Kurs.

Für die Monate April bis Juni 2024 hat die grösste Schweizer Bank einen Reingewinn von 1,14 Milliarden Dollar erwirtschaftet, wie sie am Mittwoch mitteilte. Sie verdiente damit allerdings weniger als noch im ersten Quartal 2024, als noch ein Gewinn von 1,76 Milliarden Dollar resultiert hatte.

Ein Vergleich mit dem Vorjahresquartal ist dagegen wenig sinnvoll: Im zweiten Quartal 2023 hatte die Grossbank im Zusammenhang mit der Übernahme der Credit Suisse einen Rekord-Quartalsgewinn von 29 Milliarden Dollar ausgewiesen. Weil der Wert der übernommenen CS-Vermögenswerte deutlich über dem im Rahmen der CS-Notübernahme vereinbarten Preis lag, konnte die damals UBS einen hohen sogenannten "negativen Goodwill" verbuchen.

Erwartungen übertroffen

Der Gewinn vor Steuern der UBS im zweiten Quartal 2024 belief sich auf 1,47 Milliarden Dollar und lag damit ebenfalls unter dem Wert des ersten Quartals (2,38 Mrd). Den zugrundeliegenden Vorsteuergewinn, bei dem die Grossbank diverse Sondereffekte vor allem aus der Integration der Credit Suisse ausklammert, beziffert die Grossbank für das zweite Quartal auf 2,06 Milliarden.

Damit hat die UBS die Erwartungen der Analysten bezüglich der Gewinnzahlen auch im zweiten Quartal deutlich übertroffen, nachdem sie bereits im ersten Quartal positiv überrascht hatte. Für das zweite Quartal hatten Experten gemäss AWP-Konsens einen Gewinn von rund 600 Millionen erwartet.

Neugeldzuflüsse

Die Ergebnisse widerspiegelten die Fortschritte der UBS seit dem Abschluss der Übernahme der Credit Suisse, wird CEO Sergio Ermotti in der Mitteilung zitiert. Die Grossbank sei gut aufgestellt, um ihre Finanzziele zu erreichen und wieder so profitabel zu arbeiten, wie vor ihrem "Beitrag zur Stabilisierung der Credit Suisse".

In ihrem Kerngeschäft, der Vermögensverwaltung für vermögende Privatkunden, konnte die UBS weitere Neugelder in Höhe von 27 Milliarden Dollar anziehen. Insgesamt verwaltete die UBS per Ende Juni über alle Bereiche Vermögen in Höhe von 5873 Milliarden Dollar gegenüber 5848 Milliarden per Ende März.

Überführung von CS-Kunden

Die Integration der Credit Suisse kann nun nach dem per Ende Mai erfolgten Zusammenschluss der unterhalb der Holding angesiedelten Gruppengesellschaften UBS AG und Credit Suisse AG weiter vorangehen. Im vierten Quartal werde man mit der Überführung der Kunden auf die UBS-Plattformen in Luxemburg, Hongkong und Singapur beginnen, heisst es in der Mitteilung.

Bezüglich der Ertragsaussichten sieht die UBS zu Beginn des dritten Quartals eine positive Anlegerstimmung wie auch eine "anhaltende Dynamik" bei den Kundenaktivitäten. Gegenwind gebe es dagegen bei den Zinserträgen, wo sich die Zinssenkung der SNB aber auch ein veränderter Anlagemix in der Vermögensverwaltung negativ auswirken dürften.

Schnell voran kommt die Grossbank auch dem Aktienrückkaufprogramm: Seit Juni hat die Bank bereits Aktien im Wert von 467 Millionen Dollar gekauft.

UBS drückt aufs Tempo bei Kostenreduktion - SNB-Hilfen zurückbezahlt

Die UBS kommt mit ihren Kosteneinsparungen aufgrund der CS-Integration etwas besser voran als ursprünglich geplant. Der Personalbestand wurde auch im zweiten Quartal weiter verringert.

Im zweiten Quartal des Jahres hat die Grossbank weitere Einsparungen von rund 0,9 Milliarden Dollar erreicht, wie sie am Mittwoch mitteilte. Damit hat sie auf kombinierter Basis bereits annualisierte Kosteneinsparungen von brutto rund 6 Milliarden US-Dollar (auf Jahresbasis) gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 erzielt.

Die UBS geht nun davon aus, dass sie Ende des Jahres bereits Einsparungen von rund 7 Milliarden und damit rund 55 Prozent der bis Ende 2026 angepeilten 13 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Sie hat damit das Tempo erhöht: Noch im Mai war sie von Einsparungen von 6,5 Milliarden per Ende 2024 ausgegangen.

Fast 1600 Stellen weniger

Die Zahl der internen Vollzeitstellen bei der UBS verringerte sich im Quartalsvergleich um 1558 Einheiten auf noch 109'991 per Mitte 2024, wie dem Quartalsbericht zu entnehmen ist. Vor einem Jahr, also per Ende Juni 2023, hatte die Zahl der Vollzeitstellen noch bei 119'100 gelegen.

Deutlicher legte die Bank im zweiten Quartal bei den externen Beschäftigten den Rotstift an. Deren Zahl reduzierte sich von April bis Juni um rund 2000 auf noch 23'047. Insgesamt ging die Zahl der intern und extern Beschäftigten Personen bei der UBS um knapp 3600 auf 133'038 zurück.

Weitere Kosten für Integration

Derweil erwartet die UBS für das dritte Quartal weitere integrationsbedingte Kosten in Höhe von rund 1,1 Milliarden US-Dollar und im Vergleich zum Vorquartal ein "leicht nachlassendes Tempo" bei den brutto erzielten Kosteneinsparungen. Die integrationsbedingten Kosten sollten allerdings durch Wertzunahmen in Höhe von rund 0,6 Milliarden im Zusammenhang mit Anpassungen des Kaufpreises für die Credit Suisse teilweise kompensiert werden, heisst es.

Für die Abwicklungseinheit "Non-core and Legacy" (NCL) erwartet die Bank im zweiten Halbjahr einen Vorsteuerverlust auf zugrunde liegender Basis von rund 1 Milliarde Dollar. In der Einheit werden vor allem die (Investment Banking)-Bereiche der übernommenen Credit Suisse geführt, welche die UBS nicht behalten will.

Die Erträge der NCL-Einheit würden derweil im weiteren Jahresverlauf "voraussichtlich ein moderates kurzfristiges Aufwärtspotenzial bei den aktuellen Buchwerten und anhaltende Fortschritte bei den Kosten" widerspiegeln, heisst es.

SNB-Hilfen vollständig zurückbezahlt

Wie dem Quartalsbericht ebenfalls zu entnehmen ist, hat die UBS die sogenannten ELA-Liquiditätshilfen, welche die Schweizerische Nationalbank (SNB) der taumelnden Credit Suisse im März 2023 gewährt hatte, mittlerweile vollständig zurückbezahlt. Ende des ersten Quartals waren noch 19 Milliarden Franken ausstehend. Nach einer im Mai getätigten Rückzahlung von 9 Milliarden folgte im Juni die Rückzahlung der letzten Tranche, wie ein Sprecher der UBS gegenüber AWP sagte.

Die CS hatte kurz vor der Übernahme durch die UBS insgesamt ELA-Gelder (Emergency Liquidity Assistance) über 50 Milliarden Franken bezogen. Zusätzlich hatte die SNB zur Ermöglichung des Zusammenschlusses vom Bund gesicherte Liquiditätshilfen (Public Liquidity Backstop) von bis zu 100 Milliarden sowie zusätzliche nur mit einem Konkursprivileg abgesicherte Liquiditätshilfe-Darlehen (ELA+) über weitere rund 100 Milliarden Franken gewährt. Die UBS hatte den PLB bereits im vergangenen Jahr beendet und auch die ELA+-Darlehen zurückgezahlt.

UBS-Aktien nach Quartalszahlen gefragt

Die Aktien der UBS waren am Mittwoch im Handel gesucht. Insbesondere die erfreulichen Quartalszahlen kamen bei den Analysten gut an. Dabei konnte die Bank die Erwartungen bei den wichtigsten Finanzkennzahlen teilweise klar übertreffen.

Die UBS-Aktien gewannen an der SIX letztlich 5,29 Prozent auf 26,45 Franken. Sie erholten sich damit weiter vom jüngsten Kurseinbruch in Folge der weltweiten Marktturbulenzen von Anfang August.

Die UBS konnte bei den Analysten mit den Zahlen überzeugen. So wurden etwa beim bereinigten Vorsteuergewinn, dem Vorsteuergewinn wie auch dem Konzernergebnis die Analystenschätzungen teils deutlich übertroffen.

Ferner kommt auch die Kostenentwicklung gut an, worin sich insbesondere die Erfolge der eingeleiteten Spar- und Optimierungsmassnahmen zeigten. JPMorgan hebt in diesem Zusammenhang auch die Fortschritte bei der Integration der Credit Suisse positiv hervor, die weiterhin planmässig verlaufe.

Positiv wurden auch die Fortschritte beim Aktienrückkaufprogramm aufgenommen. Die Bank hat dabei bereits fast die Hälfte des angestrebten Volumens von 1 Milliarde Franken an eigenen Anteilsscheinen zurückgekauft.

Negative Erwähnung findet einzig das etwas durchwachsene Ergebnis bei den Geschäftseinheiten. So sei das Ergebnis in der globalen Vermögensverwaltung wie auch das Personal & Corporate Banking unter den Erwartungen ausgefallen, schreibt die Deutsche Bank in einer Ersteinschätzung. Dies hätte jedoch durch das Nicht-Kerngeschäft und das Investment Banking kompensiert werden können.

In Bezug auf die Nettoneugeldentwicklung, die Höhe der verwalteten Vermögen per Ende Juni sowie der Eigenkapitalbasis seien grössere Überraschungen jedoch ausgeblieben.

Zürich / Bern (awp)

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