Tweets aus 2018 |
06.02.2023 22:05:00
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Tesla-Aktie mit Gewinnen: Tesla-Anleger erleiden mit Sammelklage gegen Musk Niederlage - Preiserhöhung für Model Y in den USA

Tesla-Aktionäre sind mit einer Sammelklage gegen Firmenchef Elon Musk wegen seiner Tweets aus dem Jahr 2018 gescheitert.
In dem Verfahren in San Francisco ging es um zwei Tweets, in denen Musk im August 2018 angekündigt hatte, den Elektroauto-Hersteller von der Börse nehmen zu wollen. Speziell standen seine Behauptungen im Mittelpunkt, die Finanzierung für einen solchen Deal sei gesichert und es gebe eine breite Zustimmung von Investoren dafür. Später stellte sich heraus, dass es keine schriftlichen Zusagen von Geldgebern gab - und viele wichtige Investoren wollten, dass Tesla an der Börse bleibt. Musk gab den Plan wenig später wieder auf.
Die klagenden Anleger warfen Musk vor, seine Behauptungen in dem Tweet hätten einen Betrug dargestellt, der Schwankungen des Aktienkurses auslöste. Deswegen hätten sie Geld verloren und wollten nun Wiedergutmachung. Musks Anwalt sagte in dem Verfahren, der Tesla-Chef sei vielleicht in der Wortwahl nicht präzise genug gewesen, ihm sei aber mündlich genug Geld für den Deal zugesagt worden. Die gesamte Verhandlung war für die Öffentlichkeit über eine Tonübertragung zugänglich.
Etwas komplexer als sonst üblich machte das Verfahren, dass der zuständige Richter bereits im vergangenen Jahr entschieden hatte, Musks Behauptungen in den Tweets hätten nicht der Wirklichkeit entsprochen. Die Geschworenen wurden entsprechend angewiesen, davon auszugehen. Sie mussten nun aber noch entscheiden, ob Musks Tweets den Aktienkurs bewegt hätten und für das Handeln der Kläger ausschlaggebend gewesen seien. Hätten die Geschworenen gegen Musk entschieden, hätte es um Milliarden gehen können.
Eine zentrale Rolle spielte in dem Verfahren ein Treffen Musks und anderer Tesla-Manager mit dem staatlichen Investitionsfonds von Saudi-Arabien Ende Juli 2018. Nach Darstellung von Musk und von seiner Seite vorgeladener Zeugen sicherte ein Verantwortlicher des Fonds dabei zu, man sei bereit, so viel Geld wie nötig zum Aufkauf von Tesla-Anteilen bereitzustellen. In späteren E-Mails war nur noch von einem potenziellen Projekt die Rede. Musk sagte dazu, die Saudis seien von den vorherigen Zusagen "zurückgerudert". Er verbrachte drei Tage im Zeugenstand. Vertreter des Fonds wurden nicht bei der Verhandlung befragt.
Musks Anwalt argumentierte auch, man könne nicht beziffern, wie genau der Satz "Finanzierung gesichert" die Kursentwicklung beeinflusst habe. Auch habe der Tesla-Chef in dem ersten Tweet zu dem Thema deutlich gemacht, dass er den Deal nur in Erwägung ziehe. Und schliesslich sei der Plan nicht an fehlendem Geld gescheitert, sondern am Unwillen grosser Investoren.
Der Anwalt der Kläger betonte unter anderem, dass in Notizen des saudi-arabischen Fonds zu dem Treffen keine Rede von festen Finanzierungszusagen gewesen sei. Sie appellierten an die Geschworenen, ein Zeichen dafür zu setzen, dass sich auch Milliardäre wie Musk an allgemein gültige Marktregeln halten müssten. Die Geschworenen befanden jedoch weder Musk noch Tesla haftbar.
Die Tweets hatten Musk und Tesla schon gleich 2018 heftigen Ärger eingebrockt. Die Börsenaufsicht SEC warf dem Starunternehmer wegen des Satzes zur angeblich gesicherten Finanzierung Irreführung von Anlegern vor. Musk und Tesla mussten Strafen von jeweils 20 Millionen Dollar zahlen. Ausserdem musste Musk den Vorsitz im Verwaltungsrat aufgeben und sich verpflichten, potenziell kursrelevante Tweets von Tesla absegnen zu lassen.
Musk hatte vor Prozessbeginn vergeblich versucht, das Verfahren nach Texas verlegen zu lassen, wo Tesla aktuell seinen offiziellen Sitz hat. Seine Anwälte argumentierten, Einwohner im Grossraum San Francisco seien generell voreingenommen gegen den Milliardär. Der Richter liess diesen Einwand jedoch nicht gelten.
Tesla hebt Preis für SUV-Model in den USA an
Der Elektroautobauer Tesla hat in den USA die Preise für sein Model Y nach einer Ausweitung steuerlicher Kaufanreize durch die US-Regierung kurz vor dem Wochenende angehoben. Der Preis für das Model Y Long Range stieg laut Unternehmenswebsite um 1'500 auf knapp 55'000 US-Dollar und der für das Model Y Performance um 1'000 auf knapp 58'000 US-Dollar. Zuvor hatte die US-Regierung die Zahl der Konsumenten ausgeweitet, die für eine Steuergutschrift beim Kauf eines Stadtgeländewagens (SUV) von 7500 Dollar infrage kommen. Zudem wurde die Definition angepasst, was ein SUV ist, und nun kommen Wagen bis zu einem Preis von 80'000 Dollar für den Zuschuss infrage.
Tesla hatte erst Anfang bis Mitte Januar die Preise etwa für das Model 3 in den USA und Europa gesenkt, um einer wohl trägen Nachfrage und der wachsenden Konkurrenz zu begegnen. Tesla-Chef Elon Musk hatte vergangene Woche bei der Telefon-Konferenz zu den aktuellen Quartalszahlen betont, dass dieser Schritt die Nachfrage kräftig angekurbelt habe. Die Tesla-Aktie schloss an der NASDAQ 2,52 Prozent höher bei 194,76 US-Dollar.
San Francisco/London (awp/sda/dpa)
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