Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat grünes Licht für den Einsatz der Therapie bei Patienten ab einem Alter von 6 Jahren gegeben, wie
Novartis am Donnerstag mitteilte.
Die Kombination wird zur Behandlung von Patienten eingesetzt, die an inoperablen oder metastasierenden soliden Tumoren mit einer bestimmten Mutation (BRAF-V600E-Mutation) leiden. BRAF-Mutationen treiben laut Novartis das Tumorwachstum bei mehr als 20 Tumorarten an, darunter Schilddrüsen-, Hirn- und gynäkologische Krebsarten.
Die Kombination der beiden Wirkstoffe habe sich bei mehreren BRAF-positiven Tumorarten als sehr wirksam erwiesen, auch bei einigen Patienten mit seltenen Krebsarten, für die keine anderen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, heisst es in dem Communiqué weiter. Die FDA-Zulassung basiere auf Daten aus drei klinischen Studien.
Novartis investiert 250 Mio. USD in Kampf gegen tropische Krankheiten
Novartis verstärkt sein Engagement im Kampf gegen vernachlässigte tropische Krankheiten und Malaria. 250 Millionen US-Dollar will Basler Pharmakonzern über fünf Jahre in Forschung und Entwicklung von neuen Behandlungen investieren.
Dies teile das Unternehmen am Donnerstag im Rahmen des Kigali Summit mit. Das Geld fliesst unter anderem in die Entwicklung von Malariamitteln der nächsten Generation und in die Optimierung der Malariabehandlung für Neugeborene und Kleinkinder. Auch neue Medikamente gegen die Chagas-Krankheit und ein potenzielles erstes Medikament gegen Dengue-Fieber will der Konzern entwickeln.
Vernachlässigte tropische Krankheiten sind eine Gruppe von 20 verschiedenen Krankheiten, die hauptsächlich ärmere Bevölkerungsschichten betreffen. Beispiele dafür sind parasitäre Wurminfektionen, Lepra, fleischfressende Parasiten und Tollwut.
Gemäss der Weltgesundheitsorganisation haben weniger als die Hälfte der 1,7 Milliarden Menschen, die an vernachlässigten tropischen Krankheiten leiden, Zugang zu den benötigten Medikamenten. Die Zahl der Malaria-Todesfälle ist aktuell auf dem höchsten Stand seit 2011.
An der SIX schloss die Novartis-Aktie bei 78,23 Franken 0,45 Prozent leichter.
hr/tv
Basel (awp)