Über die Tocher Nestlé Health Science wird The Better Health Company (TBHC) gekauft. Finanzielle Details wurden nicht bekannt.
Zu TBHC gehöre mit Go Healthy unter anderem die führende Marke Neuseelands für Nahrungsergänzungsmittel, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Auch eine in Auckland ansässige Produktionsstätte für Vitamine, Mineralien und Nahrungsergänzungsmittel sowie die Manuka-Honigmarke Egmont gehörten dazu.
Die Übernahme passe strategisch gut, zudem könne das Wachstum in der Region durch die Produktionsstätte in Auckland beschleunigt werden, heisst es weiter. Das ermögliche es Nestlé, neue Produkte schneller auf die lokalen Märkte zu bringen. Die Go-Healthy-Marke sei zudem bereits in Australien, China, Singapur, Südkorea und Vietnam präsent.
Nestlé-CEO Mark Schneider: Wir halten am Milchgeschäft fest
Trotz hoher Treibhausgasintensität will Nestlé an Molkereiprodukten festhalten. Das Problem werde durch einen Verkauf nicht gelöst, sagte Nestlé-CEO Mark Schneider während der Jahreskonferenz von Swiss Sustainable Finance (SSF).
Der Konzern verfolgt darum verschiedenen Ansätze, um Treibhausgasemissionen von tierischen Lebensmitteln zu reduzieren. Potenzial sieht Schneider auch in pflanzlichen Alternativprodukten. "Bei diesen Produkten verzeichnen wir aktuell das stärkste Wachstum." Hier wächst der Konzern jährlich zwischen 10 und 20 Prozent.
Für Schneider ist klar, dass er das Molkereigeschäft nicht verkaufen will. "Dann verschwindet es nur aus unseren Büchern. Der nächste Besitzer ist sicher nicht verantwortungsvoller."
Der Konzern will seine Treibhausgasemissionen bis 2025 um 20 Prozent senken, bis 2030 um 50 Prozent. Kurzfristige Ziele seien wichtig, sagt der Konzernlenker. "Denn ich werde 2050 nicht mehr CEO von Nestlé sein."
Ebenfalls behandelte der Nestlé-Chef während seinem Vortrag ESG-Ratings. "Die vielen Anbieter von Ratings halten unsere ESG-Experten auf Trab", so Schneider. Darum wünscht er sich mehr Harmonisierung.
Die
Nestlé-Aktie gewinnt letztlich an der SIX 1,59 Prozent auf 112,40 Franken.
Vevey /Bern (awp)