ChatGPT-Erfinder |
20.11.2023 06:23:00
|
Microsoft-Aktie: OpenAI könnte Sam Altman nach Druck von Investoren zurückholen

Chaos beim wichtigsten Start-up der Welt: Die Entwicklerfirma hinter dem populären Chatbot ChatGPT hat ihren Chef vor die Tür gesetzt - und könnte ihn nach wenigen Tagen wieder zurückholen.
Der Verwaltungsrat von OpenAI hatte Altman am Freitag überraschend das Vertrauen entzogen. Es hiess, er sei in seiner Kommunikation mit dem Aufsichtsgremium nicht aufrichtig gewesen. Der 38-jährige Altman war das Gesicht von OpenAI - und im weiteren Sinne auch des Booms bei Künstlicher Intelligenz.
Medienberichten zufolge ist der Hintergrund des Rauswurfs ein Richtungsstreit: Ein Teil der Führungsriege bei OpenAI sei der Ansicht gewesen, dass Altman die KI-Software zu schnell entwickeln lasse und mit einem zu kommerziellen Ansatz auf den Markt bringen wolle. Sie hätten die Mehrheit des Verwaltungsrates auf ihre Seite gebracht. Den Chefposten übernahm kommissarisch Technologiechefin Mira Murati.
Der Chatbot ChatGPT kann Sätze auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren. Seine Veröffentlichung vor rund einem Jahr löste einen KI-Hype aus. OpenAI wurde damit zu einem Vorreiter bei der Technologie. Microsoft ging einen milliardenschweren Pakt mit der Firma ein, um deren Technologie in Produkte des Konzerns zu bringen. Andere Tech-Schwergewichte wie Google , Amazon und der Facebook-Konzern Meta stellten Konkurrenz-Software vor.
Der Finanzdienst Bloomberg und das "Wall Street Journal" berichteten am Samstag, dass Geldgeber von OpenAI wie Microsoft, Thrive Capital und Tiger Global den Verwaltungsrat bedrängten, Altman wieder zurückzubringen. Eine Möglichkeit sei, dass der aktuelle Verwaltungsrat komplett abtrete.
Die renommierte Technologie-Journalistin Kara Swisher schrieb, Auslöser seien Differenzen zwischen zwei Lagern von OpenAI gewesen - und zwar zwischen dem gewinnorientierten und dem Non-Profit-Flügel. OpenAI war 2015 von Altman und unter anderem auch Tesla -Chef Elon Musk als ein nicht auf Gewinn ausgerichtetes Start-up gegründet worden, das KI erforschen sollte. Mit der Zeit - und einer Milliarden-Investition von Microsoft - wurde OpenAI jedoch immer mehr zu einem profitorientierten Unternehmen. Unter anderem Musk kritisierte das immer wieder.
Hinweis zwischen den Zeilen
Schon die offizielle Mitteilung enthielt zwischen den Zeilen einen Hinweis auf solche Spannungen. Darin wurde betont, dass OpenAI für eine Mission aufgebaut worden sei: "um sicherzustellen, dass allgemeine Künstliche Intelligenz der gesamten Menschheit zugutekommt". Diesem Ziel sei man weiter verpflichtet.
Einige Vertraute Altmans bei dem Unternehmen sprächen von einem "Umsturz". Swishers Quellen zufolge erfuhr Altman vom Beschluss des Verwaltungsrates nur 30 Minuten vor Veröffentlichung der Mitteilung.
Ein Initiator der Vorgehens gegen Altman war nach Informationen Swishers und des ebenfalls gutvernetzten Branchendienstes "The Information" Chefwissenschaftler Ilya Sutskever - ein weiterer Mitgründer von OpenAI. Bloomberg zufolge gab es Meinungsverschiedenheiten darüber, wie schnell die KI-Software entwickelt werden sollte, wie man sie vermarktet und wie man Risiken minimiert. Auch hätten Versuche Altmans, Geld von Investoren für die Entwicklung eines eigenen KI-Chips zu sammeln, für Streit gesorgt.
Microsoft betonte am Freitag, dass man an der Zusammenarbeit mit OpenAI festhalte. Zugleich machte der Software-Riese deutlich, dass die KI-Firma nicht einfach aus der Kooperation aussteigen könne: "Wir haben eine langfristige Vereinbarung mit OpenAI und haben Zugang zu allem Nötigen, um unsere Innovations-Agenda umzusetzen".
Für OpenAI ist die Vorreiter-Rolle lukrativ: Medienberichten zufolge wurde bei einem Verkauf von Mitarbeiter-Aktien von einer Gesamtbewertung von 86 Milliarden Dollar ausgegangen. Damit stieg OpenAI in die Riege der wertvollsten nicht an der Börse notierten Unternehmen auf - neben dem Videodienst TikTok und Musks Raumfahrt-Firma SpaceX.
/so/DP/jha
SAN FRANCISCO (awp international)
Werbung
INFLATION: WELTWEIT STEIGEN DIE PREISE
Viele Anleger setzen deshalb auf den Aktiv verwalteten Global Inflation Protection Basket. Informieren Sie sich über die breit gestreute Auswahl an robusten Aktien & ETFs.Weitere Links:
Aktien aktuell im Fokus: Adobe & Wolters Kluwer mit François Bloch | BX Swiss TV
Im BX Morningcall werden folgende Aktien analysiert und erklärt: Adobe & Wolters Kluwer
👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Meistgelesene Nachrichten
Börse aktuell - Live Ticker
Verschnaufpause eingelegt: SMI und DAX gehen mit Verlusten in den Feierabend -- Wall Street überwiegend freundlich -- Asiatische Börsen geben letztlich nachAm heimischen und am deutschen Aktienmarkt ging es am Donnerstag etwas nach unten. An der Wall Street steigen die Kurse überwiegend. Die asiatischen Aktienmärkte bewegten sich am Donnerstag abwärts.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |