11.11.2024 11:12:36
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Hochwasserschutz ist klar günstiger als Kosten für Wiederaufbau
Zürich (awp) - Die durch Überschwemmungen weltweit verursachten Schäden dürften im Zuge des Klimawandels und der Zersiedelung weiter zunehmen. Um das Risiko und die Kosten für den Wiederaufbau einzudämmen, würden sich Massnahmen zum Hochwasserschutz lohnen, hielt das Swiss Re Institute in einer am Montag veröffentlichten Studie fest.
Im Jahr 2023 haben Naturkatastrophen insgesamt wirtschaftliche Schäden von rund 280 Milliarden US-Dollar verursacht. Davon waren knapp 52 Milliarden auf Überschwemmungen zurückzuführen. Diese Schäden dürften zunehmen, wenn man bedenke, dass Extremwetterereignisse durch den Klimawandel verschärft würden und sich Städte rasch ausdehnten, hiess es. Immer mehr Vermögenswerte befänden sich in gefährdeten Gebieten.
Um dagegen anzukämpfen, sehen die Swiss Re-Experten den Bau von Schutzmassnahmen als Lösung. Das Errichten von Deichen, Dämmen und Fluttoren habe zwar seinen Preis, doch der wirtschaftliche Nutzen könne bis zu zehnmal so hoch sein wie die Kosten des Wiederaufbaus. Wichtig sei es, die geeigneten Massnahmen zu ermitteln, mit welchen die Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität einer Region am besten gewährleistet werde, so die Experten.
Deutliche Reduktion der Schäden
Werden Dämme und Deiche an Küsten richtig gewählt und gebaut, dann könnten sie in dicht besiedelten Gebieten die Flutschäden um 60 bis 90 Prozent reduzieren, so die Studie. In weniger dicht besiedelten Gebieten seien indes naturnahe Lösungen wie die Wiederherstellung von Barriereinseln oder die Uferbepflanzung sehr effektiv.
Zudem leisten laut der Studie politische Massnahmen wie Beschränkungen zur Landnutzung einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz. Dies insbesondere in in Schwellenländern.
Von den getroffenen Massnahmen profitieren sowohl die Versicherungsnehmer wie auch die Versicherer, so das Swiss Re Institute weiter. Zudem könne die Zusammenarbeit des privaten Sektors mit der Öffentlichen Hand zur Risikominimierung bieten. "Deshalb ist es entscheidend, Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass privates Kapital in Projekte zur Klimaanpassung fliesst, und gleichzeitig der Einsatz öffentlicher Mittel optimiert wird", wird Veronica Scotti, Leiterin des Bereichs Public Sector Solutions bei Swiss Re, zitiert.
mk/tv
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