Geduld könnte sich auszahlen |
19.05.2023 21:16:00
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Das rät Charlie Munger jungen Anlegern: "Die Investmentlandschaft hat sich stark verändert"

Kaufkraftverlust durch die Inflation, hohe Mietkosten, schwächelnde Börsen - derzeit sind viele Haushalte finanziell angeschlagen. Für junge Menschen erscheint es derzeit immer utopischer, vermögend zu werden. Auch die 99-jährige Investorenlegende Charlie Munger sieht immer mehr Hürden auf dem Weg zum langfristigen Reichtum. Diese Tipps gibt er jungen Menschen mit auf den Weg.
• Munger: Investmentlandschaft ist komplexer geworden - so kann man reagieren
• Buffett empfiehlt das Anlegen in einen breiten Aktienfonds
Charlie Munger gehört zu den bekanntesten Investoren der Welt. Der 1924 geborene Munger besuchte die University of Michigan und die Harvard Law School, bevor er ein erfolgreicher Anwalt wurde. Später wechselte er ins Investmentmanagement und tat sich schliesslich 1959 mit Warren Buffett zusammen. Seit 1978 ist er Vize-Vorsitzender der Investmentholding Berkshire Hathaway und wird - nach Buffett - als wichtigster Architekt der beeindruckenden Performance der Berkshire-Aktie betrachtet.
Munger ist für seinen scharfen Verstand, sein schnelles Denken und seine unnachgiebige Disziplin bei Investitionen bekannt. Viele Anleger schätzen ihn ausserdem dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen - so kritisierte er unter anderem Bitcoin als "Rattengift" oder bezeichnete den Absturz der Aktien des ihm äusserst unsympathischen Neo-Brokers Robinhood als "gerecht". Munger ist ein Mann der klaren Worte und festen Prinzipien, gerade auch bei Investmententscheidungen. Seine Ratschläge finden deshalb stets Gehör in der Anlegergemeinde. Diese Tipps gab er kürzlich jungen Anlegern, der sogenannten Generation Z mit auf den Weg. Zu dieser Gruppe werden meist die Jahrgänge zwischen 1997 und 2012 gezählt.
Munger: Die enorm gestiegenen Immobilienpreise stellen ein Problem dar
Munger hat direkt eine ernüchternde Nachricht für die junge Anlegergeneration zu verkünden: Die Akkumulation von Kapital - sprich das Reichwerden - werde immer schwieriger, wie BENZINGA den Altmeister zitiert. Ein Grund dafür sei der hartnäckige Inflationsdruck, der die Renditen von jeglichen Kapitalanlagen schmälere. Darüber hinaus sieht Munger grosse Probleme in den rasant steigenden Immobilienpreisen. Zur Untermauerung seiner Argumentation zieht Munger eine Beispielrechnung heran: Im Jahr 1980 lag der Durchschnittspreis für ein Haus in Kalifornien bei 80'055 US-Dollar. Inflationsbereinigt würde das heute etwa 275'600 US-Dollar entsprechen, rechnet der Berkshire-Vize vor. Doch im Jahr 2023 ist der Durchschnittspreis für ein Haus in Kalifornien auf rund 800'000 US-Dollar in die Höhe geschnellt - das entspricht einer inflationsbereinigten Steigerung von satten 189 Prozent. Immobilieneigentum werde dadurch für junge Normalverdiener ohne beträchtliches Erbe immer schwieriger zu erwerben.
Munger sieht schwierige Börsenzukunft voraus
Mungers Warnung vor allzu grossen Erwartungen betrifft nicht nur die Immobilienwelt, sondern auch sein Fachgebiet, nämlich Unternehmensanteile. Seiner Meinung nach sei die bewährte Anlagestrategie, ein diversifiziertes Portfolio von Standardaktien zu besitzen, nicht mehr so narrensicher, wie sie es in den vergangenen Jahrzehnten war. Die Aktienmärkte seien inzwischen deutlich komplexer geworden, es gebe eine deutlich grössere Auswahl an Vermögenswerten und Einzelwerten. Anleger können inzwischen mit einem Knopfdruck auf ihrem Smartphone aus Millionen dieser Optionen wählen und bereits für wenige Dollar am Kapitalmarkt tätig werden. Dies verleite viele Kleinaktionäre zu hochspekulativen Wetten und könnte in Totalverlusten resultieren - vor diesem Hintergrund ist Mungers scharfe Kritik am Neo-Broker Robinhood zu betrachten. Was legt Munger jungen Anlegern nahe? Wie können sie bestmöglich durch den verschlungenen Investmentdschungel navigieren?
Dazu rät Munger jungen Investoren
Der Milliardär empfiehlt der Generation Z eine persönliche, individualisierte Anlageberatung, um sich im komplexen Anlageumfeld von heute zurechtzufinden und der Überforderung zu begegnen. Munger weist darauf hin, dass Anleger ihr eigenes Kompetenzniveau beziehungsweise das ihres Beraters berücksichtigen sollten, bevor sie grössere Anlageentscheidungen treffen. Das sei zwar oftmals schwierig und verwirrend - doch diese Erfahrung, so versichert Munger, gehöre zum Erwachsensein dazu. Die Zeiten, in denen ein diversifiziertes Portfolio von Stammaktien eine "todsichere Taktik" gewesen sei und eine jährliche Rendite von durchschnittlich zehn Prozent ermöglichte, seien Munger zufolge vorbei. "Ich glaube nicht, dass die Zukunft dem jungen Menschen, der in diesem Jahr sein Studium abschliesst, eine so einfache Anlagemöglichkeit bieten wird", so Munger. Eine detailliertere Betrachtung sei inzwischen nötig.
Welchen Tipp gibt Warren Buffett Kleininvestoren?
Warren Buffett hingegen hat einen noch konkreteren Tipp für Kleinanleger parat. Der Berkshire-CEO hat Investoren ohne besondere Aktienkenntnisse schon häufig empfohlen, über einen breit aufgestellten, passiven Aktienfonds (ETF) beispielsweise in den US-Index S&P 500 zu investieren. Dieser Index repräsentiere "Corporate America" und werde langfristig eine positive Rendite bieten - sofern die Anleger denn auch langen Atem beweisen und auch in Krisenzeiten an ihren Investments festhalten, wie die Investorenlegende immer wieder unterstreicht. Das kongeniale Duo Buffett und Munger hat eindrücklich bewiesen, was für eine wichtige Tugend Geduld an der Börse ist. So ist der Reichtum der beiden Milliardäre nicht zuletzt auf ihr fortgeschrittenes Alter zurückzuführen, da dadurch der enorme Zinseszinseffekt des hervorragend aufgestellten Berkshire-Portfolios seine volle Wirkung entfalten konnte.
Redaktion finanzen.ch
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