Offenbar befürchtet die
Credit Suisse Verletzungen der Aufzeichnungspflichten bezüglich der geschäftlichen Kommunikation.
Der CS-Manager, der in New York als Leiter des "Equity Capital Markets Syndicate" tätig war, hatte die Bank nach 28-jähriger Tätigkeit im April verlassen. Laut dem FT-Artikel habe die CS bei der Prüfung von mehreren Dutzend Bankern festgestellt, dass der Manager persönliche Messaging-Anwendungen für die Kommunikation mit Kunden verwendet habe. Er habe allerdings keine unangemessenen Informationen weitergegeben. Eine CS-Sprecherin wollte den Artikel auf AWP-Anfrage nicht kommentieren.
Die US-Aufsichtsbehörde SEC untersuche derzeit die Aufzeichnungspraktiken an der Wall Street, wobei sich die CS zur Kooperation bereit erklärt habe, schreibt die FT. Die Benutzung von privaten Nachrichten-Apps wie WhatsApp durch Investment-Banker hatte sich im Home Office während der Coronakrise verbreitet.
Die US-Bank JPMorgan Chase hat laut dem Artikel im vergangenen Dezember eine Busse von 200 Millionen Dollar Strafe an die US-Behörden bezahlt, weil sie es versäumte, Aufzeichnungen über die Kommunikation ihrer Mitarbeiter auf persönlichen Geräten zu führen.
Credit Suisse ernennt Leiter ESG & Sustainability im Firmenkundengeschäft
Die Credit Suisse hat Lorenz Schaller zum Leiter ESG & Sustainability im Schweizer Firmenkundengeschäft ernannt. Dieser führt den neu geschaffenen Bereich seit dem 1. Juni.
Das geht aus einer internen Mitteilung hervor, welche der Nachrichtenagentur AWP vorliegt. Schaller war demnach zuvor für McKinsey im Bereich Nachhaltigkeit tätig. Davor arbeitete er bei der Deutschen Bank und bei einer Private-Equity-Gesellschaft.
Laut Mitteilung der Grossbank soll der neue Bereich das bestehende Nachhaltigkeitsengagement im Geschäft mit Schweizer KMU und Grossunternehmen bündeln und vorantreiben.
An der SIX zeigte sich die CS-Aktie am Mittwoch schwankungsreich und mit wechselnden Vorzeichen. Zum Handelsschluss verlor das Papier 0,2 Prozent und stand bei 5,89 Franken.
tp/tv
Zürich (awp)