Prämien |
26.05.2023 17:55:36
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Credit Suisse-Aktie tiefer: Bund verdiente mit CS-Rettung offenbar noch mehr als bisher bekannt - CS in Singapur verurteilt

Der Bund hat bisher durch Prämien der Credit Suisse (CS) gut 100 Millionen Franken eingenommen.
Zu den Bereitstellungs- und Risikoprämien kommen noch Einnahmen der Nationalbank, wie Finanzministerin Karin Keller-Sutter im Interview mit Tamedia sagte.
Die noch ausstehenden Liquiditätshilfen, die durch Garantien des Bundes gesichert sind, würden sich derzeit auf fünf Milliarden Franken belaufen. Keller-Sutter rechnete damit, dass sie bald vollständig zurückgezahlt sein dürften.
Es sei noch zu früh, um auf die Frage zu antworten, welche gesetzlichen Anpassungen es braucht, um einen Fall wie die Rettung der Credit Suisse künftig zu verhindern. "Die Finanzmarktaufsicht muss sicherlich gestärkt werden", sagte die Bundesrätin - beispielsweise über eine Bussenkompetenz oder ein Senior-Management-System. "Heute ist es fast unmöglich, irgendjemanden für grobes Versagen zur Rechenschaft zu ziehen."
Credit Suisse in Singapur zu hoher Schadenersatz-Zahlung verurteiltDie Credit Suisse ist zu einer weiteren hohen Zahlung an den georgischen Milliardär Bidzina Ivanishvili verurteilt worden. Laut einem Gericht in Singapur hat die Grossbank ihre Pflichten gegenüber ihrem Kunden verletzt und muss einen Schadenersatz in Höhe von 926 Millionen US-Dollar leisten. Die CS will das Urteil anfechten.
Wie dem am Freitag veröffentlichten Urteil des Internationalen Handelsgerichts in Singapur zu entnehmen ist, wird der von der CS-Tochtergesellschaft Credit Suisse Trust zu leistende Schadenersatz allerdings zum einen noch um bereits erfolgte Zahlungen von 79,4 Millionen Dollar verringert. Zudem müssten auch die in einem parallelen Verfahren auf den Bermudas gesprochenen Beträge in die Berechnung einbezogen werden, damit es nicht zu umfangreichen doppelten Forderungen kommt.
Die Credit Suisse bezeichnete das Urteil gegen ihre Tochtergesellschaft in einer ersten Reaktion als "falsch", zudem werfe es "weitreichende Rechtsfragen auf". Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig und könne angefochten werden, was die Credit Suisse Trust Limited "mit Nachdruck" zu tun gedenke, heisst es in der Stellungnahme weiter.
Schlechte Investitionen
Der ehemalige georgische Regierungschef und Milliardär Ivanishvili war Kunde des betrügerischen Genfer CS-Beraters Patrice Lescaudron und hatte hohe Summen seines Vermögens über die CS investiert. Lescaudron hatte spätestens ab 2011 reichen Kunden dreistellige Millionenbeträge aus dem vom ihm betreuten Vermögen abgezweigt - darunter von Ivanishvili.
Das Singapurer Gericht berücksichtigte in seinem Urteil allerdings nicht nur die von Lescaudron direkt gestohlenen Summen. Die Richterin bemass den vom Kläger erlittenen Verlust vielmehr an dem Wert, den sein Portfolio erreicht hätte, wäre es von einem "kompetenten, professionellen Treuhänder" verwaltet worden - sie machte den CS Trust also auch für schlechte Investitionsentscheide verantwortlich.
Berufung auch auf Bermudas
Ivanishvili hatte die CS auch auf den Bermudas in dieser Angelegenheit verklagt. Das dortige Gericht war im vergangenen Jahr zum Schluss gekommen, dass Lescaudron von der Bank zu wenig kontrolliert worden war. Es verurteilte die Grossbank zur Zahlung einer Schadenersatzsumme in Höhe von 607 Millionen US-Dollar. Die Credit Suisse hat auch gegen das Urteil auf den Bermudas Berufung eingelegt. Das Urteil des Berufungsgerichts des britischen Überseegebiets war für die erste Jahreshälfte 2023 angekündigt worden.
Patrice Lescaudron war 2015 bei der Credit Suisse fristlos entlassen worden. 2018 wurde er in einem Strafverfahren in Genf zu fünf Jahren Gefängnis und zu einer Zahlung von 130 Millionen US-Dollar verurteilt. Im Sommer 2020 nahm er sich das Leben.
Im Freitagshandel an der SIX gewannen die Credit Suisse-Aktien letztlich 0,97 Prozent auf 0,79 Franken.
Bern (awp/sda)
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