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Geändert am: 02.02.2023 22:01:53

Nach EZB-Entscheid: SMI etwas niedriger -- US-Börsen schliessen uneinheitlich -- DAX beendet Handel deutlich stärker -- Asiens Börsen letztlich verhalten positiv

Der heimische Markt präsentierte sich etwas leichter. Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich im Donnerstagshandel von seiner freundlichen Seite. An den US-Börsen setzte sich keine einheitliche Tendenz durch. In Asien legten die Börsen am Donnerstag leicht zu.

SCHWEIZ

Der heimische Leitindex tendierte am Donnerstag leicht abwärts.

Zwar eröffnete der SMI noch etwas höher, bewegte sich im Verlauf jedoch unterhalb der Nulllinie. Schlussendlich gab er um 0,11 Prozent auf 11'188,42 Zähler nach.

Die Nebenwertindizes SPI und SLI legten hingegen zu. Der SPI gewann zur Schlussglocke 0,32 Prozent auf 14'467,69 Einheiten, während der SLI 1,39 Prozent auf 1'787,48 Punkte zulegte.

Die US-Notenbank hat am Vorabend das abgeliefert, was erhofft wurde: Eine Erhöhung des Leitzins um "nur" 0,25 Prozentpunkte. Der US-Leitzins ist damit so hoch wie zuletzt 2007. In dem Communiqué des Fed gab es zwar noch keine Hinweise auf ein unmittelbar bevorstehendes Ende der Zinserhöhungen, dennoch hoffen nun viele Marktteilnehmer auf ein baldiges Ende des Zyklus'. Der wichtigste Satz von Fed-Chef Powell lautete nämlich: "Der Disinflationsprozess kommt in Gang".

Die Augen waren am Nachmittag vor allem auf die Europäische Zentralbank (EZB) gerichtet, die ihren Zinsentscheid und Signale für die Zukunft abgab. Der Leitzins wurde wie erwartet um 50 Basispunkte angehoben. Ausserdem stand die Berichtssaison in der Schweiz im Fokus - mit u.a. Resultaten von ABB, Roche und Julius Bär.

DEUTSCHLAND

Die Anleger in Frankfurt waren am Donnerstag in Kauflaune.

So startete der DAX mit einem Gewinn und baute diesen im weiteren Handelsverlauf noch aus. Er verliess das Geschäft letztlich 2,16 Prozent höher bei 15'509,19 Zählern.

Der US-Zinsentscheid und die Hoffnung auf eine etwas weniger rigide Geldpolitik haben dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag neuen Schwung gebracht. Wie erwartet erhöhte die Fed ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte und stellte eine weitere geldpolitische Straffung in Aussicht. Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell hätten gleichwohl weniger "falkenhaft" gewirkt, hiess es von der Commerzbank. Gemeint ist mit diesem Ausdruck eine etwas weniger harte geldpolitische Gangart. Die Experten der ING Bank erwarten jetzt nur noch eine weitere Zinsanhebung der Fed mit nochmals 0,25 Prozentpunkten im März. Rezessionskräfte würden anschliessend den Weg ebnen für Zinssenkungen später im Jahr, so ihre Vermutung.

Die Augen waren am Donnerstag am Nachmittag vor allem auf die Europäische Zentralbank (EZB) gerichtet, die genauso wie die Bank of England ihren Zinsentscheid bekanntgab mit Signalen für den weiteren geldpolitischen Kurs. Mit der fünften Zinserhöhung in Folge stemmen sich die Euro-Währungshüter gegen die nach wie vor hohe Teuerung. Die EZB hob den Leitzins im Euroraum erneut um 0,50 Prozentpunkte auf nun 3,0 Prozent an. Für die nächste geldpolitische Sitzung am 16. März ist bereits eine weitere Zinserhöhung in Aussicht gestellt. "Es war klar, dass die EZB die Leitzinsen um 50 Basispunkte anhebt. Die viel spannendere Frage ist, wie lange der strenge monetäre Kurs noch weitergeht - weitergehen muss", schrieb der Chefvolkswirt der Targobank, Otmar Lang, nach der Entscheidung. Die Inflationsentwicklung gebe zumindest bisher keinen Anlass zur Entwarnung. Den Preisauftrieb müsse die EZB bekämpfen und daher dürfte sie vorerst ihren Kurs beibehalten. Doch grössere Zinssprünge von mehr als 0,50 Punkten wird die EZB aus Sorge um die Konjunktur vermeiden, glaubt Lang.

Ausserdem kam die Berichtssaison in Deutschland in Fahrt - mit Geschäftszahlen von Dax-Konzernen wie Deutsche Bank, Siemens Healthineers und Infineon.

WALL STREET

Die Wall Street schloss am Donnerstag uneinheitlich.

Der Dow Jones ging 0,12 Prozent schwächer bei 34'053,74 Zählern aus dem Handel. Der technologielastige NASDAQ Composite verzeichnete unterdessen ein Plus von 3,25 Prozent auf 12'200.82 Zähler.

Nach dem Zinsentscheid vom Vortag bestand am Markt unverändert die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed im Kampf gegen die Inflation weiterhin einen weniger restriktiven Kurs einschlägt. Zudem sorgte ein Kurssprung bei den Papieren von Meta für gute Laune. Die Fed hatte zur Wochenmitte ihr Zinserhöhungstempo erneut verlangsamt. Für den Kampf gegen die hohe Inflation wurden zwar weitere Anhebungen in Aussicht gestellt. Bestimmte Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell aber seien von den Märkten gut aufgenommen worden, schrieb Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda: "Eine offensichtliche Bemerkung war die Feststellung, dass der Disinflationsprozess begonnen hat." Der Preisniveauanstieg könnte sich also verringern.

Alles in allem gab es Erlam zufolge genug Anhaltspunkte, um zu dem Schluss zu kommen, dass die Straffung der Geldpolitik fast abgeschlossen sei und die Markterwartungen einer weiteren Anhebung um 0,25 Prozentpunkte und vielleicht ein paar Zinssenkungen im weiteren Verlauf des Jahres vernünftig erscheinen. Natürlich gebe es bis zur nächsten Sitzung im März noch viele Konjunkturdaten, sodass sich in dieser Zeit noch viel ändern könne.

ASIEN

Die grössten Börsen in Fernost zogen am Donnerstag moderat an.

In Tokio schloss der Nikkei mit einem Gewinn von 0,20 Prozent bei 27'402,05 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite um geringfügige 0,02 Prozent auf 3'285,67 Zähler. In Hongkong dagegen gab der Hang Seng um 0,52 Prozent auf 21'958,36 Punkte ab.

Die Börsen in Asien reagierten verhalten positiv auf die US-Zinsentscheidung und das begleitende Statement. Die US-Notenbank erhöhte den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte und drosselte damit ihr Zinserhöhungstempo. Insgesamt sehen Marktteilnehmer kein Abrücken von den bisherigen Aussagen zum künftigen Zinspfad.

Eine von Teilnehmern erhoffte Zinssenkung später im Jahr 2023 bezeichnete US-Notenbankgouverneur Jerome Powell als wahrscheinlich nicht angebracht. Zugleich räumte er Erfolge im Kampf gegen die Inflation ein und lieferte denen Argumente, die doch ein eine mögliche Zinssenkung noch im laufenden Jahr glauben wollen.

Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires


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