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Kräftiger Gegenwind 07.02.2023 17:51:00

ams OSRAM-Aktie im Sinkflug: ams OSRAM mit Umsatz- und Ergebniseinbruch - Apple als möglicher Grosskunde

ams OSRAM-Aktie im Sinkflug: ams OSRAM mit Umsatz- und Ergebniseinbruch - Apple als möglicher Grosskunde

ams OSRAM ist im vergangenen 2022 weiter kräftig im Gegenwind gestanden: Kosten für Restrukturierungen und happige Abschreiber brockten dem Unternehmen den grössten Verlust seiner Geschichte ein.

Auch die Aussichten haben sich verdüstert.

Operativ erlitt der Konzern einen Betriebsverlust (EBIT) von 161 Millionen Euro, nachdem der Hersteller von Sensoren und Autolampen im Vorjahr noch einen Gewinn von 197 Millionen Euro eingefahren hatte. Unter dem Strich stand ein Riesenverlust von 444 Millionen Euro nach einem Minus von 32 Millionen im 2021.

Einen fetten Strich durch die Rechnung machte ein grosser Abschreiber von 335 Millionen Euro auf Produktionskapazitäten im Sommerquartal, wie der scheidende Finanzchef Ingo Bank am Dienstag auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich erklärte. Hinzu kamen Wertminderungen aus Kaufpreisallokationen sowie Integrations-, Ausgliederungs- und Übernahmekosten.

Passende emittierte Barrier Reverse Convertibles

Basiswert Valor Barriere in % Coupon in %
AMS AG 119324550 56.00 % 18.00 %

Auf bereinigter Basis ohne diese Kosten wies ams OSRAM einen Reingewinn von 124 Millionen Euro aus. Damit hat sich auch das bereinigte Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr (272 Millionen) mehr als halbiert.

Schlussquartal weiter gebremst

Der Umsatz schrumpfte lediglich um 4 Prozent auf 4,82 Milliarden Euro. Grund für den Rückgang seien Verkäufe von Geschäftssparten als Folge der Übernahme von Osram, erklärte Bank. Auf vergleichbarer Basis wäre der Umsatz um 2 Prozent gestiegen.

Im Jahresverlauf 2022 hat sich das Geschäft allerdings immer mehr verlangsamt. Im Schlussquartal sank der Umsatz leicht und der Gewinn stürzte reglrecht ab. Grund dafür waren eine nachlassende Konjunktur, ein schwacher Smartphone-Markt, der lahmende Autosektor sowie die Auswirkungen der Coronapandemie in China.

Trübe Aussichten

Und die Aussichten sehen trübe aus. Für das erste Quartal 2023 sieht ams OSRAM eine geschwächte Nachfrage in wichtigen Märkten. So sei die Nachfrage in den Automärkten gebremst, während die Lagerbestandsanpassungen gewisse Anzeichen einer Stabilisierung zeigen würden. Zugleich werde das Consumer- und Industrie-Geschäft des Unternehmens beeinträchtigt durch schwache Volumina bei Smartphones, negative Konjunktureinflüsse und der Coronakrise in China.

Nun werde für das erste Quartal ein Gruppenumsatz von 900 Millionen bis 1 Milliarde Euro und eine bereinigte operative (EBIT) Marge von 4 bis 7 Prozent erwartet. Im Vorjahresquartal hatte ams OSRAM noch einen Umsatz von 1,25 Milliarden Euro und eine bereinigte EBIT-Marge von 10,1 Prozent erzielt.

Die Produktions- und Liefervolumina dürften im Startquartal schrumpfen. Ausserdem sei die Entwicklung der Wechselkurse ungünstig und hinzu kommen Umsatzverluste von rund 95 Millionen Euro durch einen Brand bei einem Zulieferer und Verkäufe von Geschäftsbereichen.

"Wir sehen derzeit Merkmale einer Marktkorrektur", erklärte Noch-Konzernchef Alexander Everke, der am 31. März seinen Posten räumt. Auf die Frage, wann der Konzern wieder die Gewinnschwelle erreicht, wollte Finanzchef Bank nicht antworten: "Wir geben keine Prognosen auf IFRS-Basis ab."

>Mittelfristziele nur am unteren Rand erwartet

Zudem stutzte die Firmenspitze die bereits im Herbst gesenkten Mittelfristziele erneut: ams OSRAM rechnet nun damit, bis 2024 nur die untere Hälfte der Erwartungsspanne für Umsatz und EBIT-Marge zu erreichen.

Das Unternehmen erwartete damals aufgrund der trüberen konjunkturellen Aussichten und der Inflation einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro mit einer Schwankungsbreite von plus/minus 300 Millionen. Zuvor waren es noch 4,9 Milliarden Euro gewesen. Die EBIT-Marge soll bei 13 Prozent plus/minus 1 Prozentpunkt zu liegen kommen, nachdem das Ziel davor auf "über 15 Prozent" gelautet hatte.

ams-OSRAM wird Micro-LED mit AIXTRON-Anlagen fertigen - Möglicher Kunde Apple

ams OSRAM wird künftig Anlagen des Hightech-Maschinenbauers AIXTRON für die Produktion von Micro-LED nutzen. ams OSRAM habe die Anlagen AIXTRON Aix-G5+ C und G10-AsP-MOCVD-Anlagen auf 200-Millimeter-Wafern für eine Micro-LED-Anwendung qualifiziert, teilten beide Unternehmen am Dienstag mit. Die Anlagen sollen dazu beitragen, die Massenproduktion von Micro-LED für die nächste Generation hochauflösender Micro-LED-Displays zu ermöglichen. Ein Kunde von ams OSRAM könnte Branchenexperten zufolge Apple sein.

Micro-LEDs setzten sich aktuell immer stärker durch. Sie ermöglichen auf Bildschirmen und Displays stärkere Kontraste und kräftigere Farben und gelten als günstigere Alternative zu OLEDs. Im Fokus steht hier derzeit unter anderem Apple , das Branchenexperten zufolge bei den teuren Versionen der Apple Watch ab 2024 auf Micro-LED setzen dürfte. ams OSRAM wurde hier in den vergangenen Monaten als potenzieller Zulieferer genannt.

ams OSRAM-Aktien massiv unter Druck

Die am Morgen vorgelegten Zahlen für das Schlussquartal 2022 haben die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllt. Sorgen bereitet den Investoren aber insbesondere der getrübte Ausblick.

ams OSRAM-Aktien gaben im Handel an der SIX letztlich 17,31 Prozent auf 7,83 Franken ab.

Wie sich nun zeigt, waren die Vorschusslorbeeren der vergangenen Wochen etwas verfrüht. Erste Reaktionen aus Expertenkreisen fallen uneinheitlich aus. Man ist sich allerdings insofern einig, als dass die Umsatzentwicklung im vierten Quartal im Jahresvergleich etwas stärker rückläufig war als eigentlich gedacht. Und obschon die Bruttomarge insgesamt etwas über den durchschnittlichen Schätzungen liegt, schrammte der Sensorenhersteller beim bereinigten EBIT knapp an den Erwartungen vorbei.

Für Verdruss sorgen bei den Analysten insbesondere die Aussagen zur momentanen Absatzsituation. So hatte man sich sowohl von den Umsatzvorgaben fürs erste Quartal als auch von den Margenvorgaben einiges mehr erhofft. Die Guidance für das erste Quartal liege substantiell unter den Erwartungen, meint dazu etwa die Zürcher Kantonalbank.

Erste Experten kündigen denn auch an, ihre Schätzungen unter negativen Vorzeichen überarbeiten zu wollen. JPMorgan geht davon aus, dass die Prognosen für den operativen Gewinn im Gesamtjahr 2023 "mindestens im hohen einstelligen Prozentbereich" zurückgenommen werden. Und auch der Broker Stifel geht von einer Abwärtsrevision der Gewinnschätzungen möglicherweise bis in den zweistelligen Prozentbereich aus.

Wenig Freude bereitet den Aktionären von ams OSRAM zudem, dass die Mittelfrist-Prognosen nach der Senkung vom vergangenen November bereits wieder nach unten revidiert wurden, auch wenn es laut Marktteilnehmern kaum jemand wirklich überrascht. Wie es heisst, liegen die durchschnittlichen Schätzungen vieler Analysten schon heute darunter.

Für die ZKB ist die erneute Abwärtsrevision der Mittelfristziele eine Enttäuschung. Und Stifel streicht als weiteren Negativpunkt hervor, dass ams OSRAM nun erst 2025 mit relevanten Umsätzen aus den Micro-LED-Projekten rechne, und nicht wie ursprünglich angekündigt im zweiten Semester 2024.

HERZOGENRATH/PREMSTÄTTEN (awp international)


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