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10.12.2024 17:58:00
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Allianz-Aktie dennoch schwächer: Allianz will Gewinn weiter steigern - Ausschüttungspolitik überarbeitet
Der Versicherungskonzern Allianz nimmt sich für die kommenden Jahre weitere Gewinnsteigerungen vor.
So soll der operative Gewinn im laufenden Jahr nun auf mindestens 15,5 Milliarden Euro klettern, wie aus einer Präsentation des Konzerns für Analysten hervorgeht. Zuletzt hatte der Vorstand 14,8 bis 15,8 Milliarden Euro ins Auge gefasst. Dies war bereits die obere Hälfte der anfänglich angepeilten Spanne.
Im Jahr 2023 hatte die Allianz einen operativen Gewinn von 14,7 Milliarden Euro erzielt und damit so viel wie nie zuvor in ihrer Geschichte. Der nun geplante Anstieg bis 2027 entspricht im Vergleich zu 2024 einer weiteren Steigerung um durchschnittlich sechs Prozent pro Jahr.
Analysten zeigten sich von den neuen Plänen des Vorstands nicht sonderlich überrascht. Die neuen Dreijahresziele entsprächen weitgehend seinen Erwartungen, schrieb Analyst Will Hardcastle von der Schweizer Grossbank UBS. Sein Kollege Michael Huttner von der Privatbank Berenberg bescheinigte der Allianz-Aktie angesichts der neuen Finanz- und Ausschüttungsziele eine attraktive Kombination aus Gewinnwachstum und Cashflow-Rendite.
Mit Blick auf die künftige Kursentwicklung liegen die beiden Experten mit ihren Einschätzungen jedoch weit auseinander: Hardcastle sagt der Allianz-Aktie mit einem Kursziel von 300 Euro kaum Potenzial voraus. Huttner traut ihr hingegen einen Anstieg auf 376 Euro zu.
Unterdessen will Allianz-Chef Bäte mit der geplanten Gewinnsteigerung in nächster Zeit auch die Eigenkapitalrendite der Allianz weiter nach oben treiben. In den Jahren bis 2027 soll sie vor Sondereffekten im Schnitt mindestens 17 Prozent erreichen. Für 2024 hat Bäte etwa 16,5 Prozent im Blick.
Der Manager steht seit 2015 an der Spitze des Dax-Konzerns; seine Amtszeit endet 2028. Die Ziele sind insofern das Arbeitsprogramm für Bätes verbleibende Jahre auf dem Chefsessel der Allianz. Der grösste deutsche Versicherer ist mit seinen mittlerweile 157.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in knapp 70 Ländern vertreten.
Um seine neuen Ziele zu erreichen, hat sich Bäte drei Hebel ausgesucht: Einerseits soll die Allianz neue Kundschaft gewinnen, mehr neue Verträge an Bestandskunden verkaufen und die Menschen stärker an sich binden. Andererseits will der Manager die Produktivität und Effizienz im Konzern steigern und setzt dabei auch auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Ausserdem soll die Allianz wirtschaftlich noch widerstandsfähiger werden und ihr Kapitalmanagement verbessern.
In den Jahren 2025 bis 2027 will der Versicherungskonzern im Schnitt mindestens 75 Prozent des bereinigten Nettogewinns für Dividenden und Aktienrückkäufe ausgeben. So will der Konzern weiterhin 60 Prozent des bereinigten Überschusses als Dividende auszahlen. Zusätzlich will er mindestens 15 Prozent im jährlichen Schnitt etwa in den Rückkauf eigener Aktien stecken.
Damit das Geld dafür zusammenkommt, setzt Vorstandschef Bäte den drei Konzernsparten neue Ziele: Die Schaden- und Unfallversicherung soll ihren operativen Gewinn bis 2027 auf etwa 9,5 Milliarden Euro steigern. Gemessen an den für 2024 geplanten 7,8 Milliarden Euro entspricht dies einer jährlichen Steigerung um sieben Prozent.
Die Lebens- und Krankenversicherung soll ihr operatives Ergebnis im gleichen Zeitraum um jährlich fünf Prozent auf etwa 6 Milliarden Euro nach oben treiben. Und der Fondssparte mit den Töchtern Pimco und Allianz Global Investors (AGI) verlangt Bäte eine jährliche Steigerung von acht Prozent auf 4 Milliarden Euro ab.
In den vergangenen beiden Jahren haben Banken und Versicherungen vom Anstieg der Zinsen profitiert. Die meisten Unternehmen der Finanzbranche sind von der derzeitigen Wirtschaftskrise kaum betroffen, die viele Industrieunternehmen und andere Dienstleister erfasst hat.
Bäte und seine Vorstandskollegen gehen davon aus, in unruhigen Zeiten von dem Bedürfnis der Kundschaft nach Sicherheit profitieren zu können: "Entwicklungen wie steigende Gesundheitskosten, unzureichend geschützte Immobilien oder der zunehmende Druck auf die staatlichen Renten werden die Nachfrage nach integrierten Schutz- und Vorsorgelösungen erhöhen", hiess es in der Mitteilung.
Allianz überarbeitet Ausschüttungspolitik
Der Versicherungskonzern Allianz will seine Aktionäre stärker an der Geschäftsentwicklung teilhaben lassen. Die regelmässige Dividendenausschüttung soll weiter 60 Prozent des auf die Anteilseigner entfallenden und um verschiedene Elemente bereinigten Jahresüberschusses betragen, wie das Unternehmen am Montagabend vor seinem Kapitalmarkttag mitteilte. Auch strebt die Allianz weiter eine Dividende je Aktie zumindest in Höhe des Vorjahreswerts an.
Darüber hinaus will der Versicherer in den Jahren 2025 bis 2027 durchschnittlich mindestens 15 Prozent des auf Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses zusätzlich an die Anteilseigner zurückfliessen lassen, zum Beispiel über Aktienrückkäufe. Die Dividendenpolitik steht dabei unter dem Vorbehalt einer Solvency-II-Kapital-Quote von über 150 Prozent.
Allianz-Aktie tiefer
Die Allianz-Aktie verlor im XETRA-Handel letztlich 0,17 Prozent auf 298,10 Euro. Im bisherigen Jahresverlauf hat das Papier allerdings rund 23 Prozent an Wert gewonnen. Im Oktober hatte die Allianz-Aktie mit mehr als 304 Euro ihren höchsten Stand seit dem Jahr 2001 erreicht.
MÜNCHEN (awp international)
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