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05.11.2024 17:52:07
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Adecco-Aktie klar im Minus: Adecco spürt weiterhin schwieriges Umfeld
Das Geschäftsumfeld der Adecco Group blieb auch im dritten Quartal anspruchsvoll.
Der Konzernumsatz ging im dritten Quartal um rund 4 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro zurück. Kein Geschäftsbereich konnte sich positiv absetzen. Die Divisionen Adecco und Akkodis schrumpften um je 4 Prozent, die kleinste Division LHH sogar um 5 Prozent.
Der Bruttogewinn sank ausserdem überproportional um rund 9 Prozent auf 1,11 Milliarden Euro. Die entsprechende Marge verharrte trotz weiterer Kosteneinsparungen mit 19,4 Prozent auf dem Niveau des Vorquartals, wie Adecco am Dienstag mitteilte.
Das von Adecco selbst gesteckte Ziel, die Marge wieder zu verbessern, wurde somit verfehlt. Auch die Erwartungen der Finanzanalysten wurden mit dem Zahlenwerk mehrheitlich nicht erfüllt.
Regionaler Geschäftsmix
Dennoch zeigten sich CEO Denis Machuel und Finanzchef Coram Williams mit dem Erreichten zufrieden. Der eher enttäuschende Wert bei der Bruttomarge sei vor allem auf den regionalen Geschäftsmix zurückzuführen. "Länder mit niedrigeren Margen wachsen derzeit schneller als Länder mit höherem Margenpotenzial - ein Effekt, der sich auf die Gesamtmarge auswirkt", erklärte Williams.
CEO Denis Machuel zeigte sich zudem optimistisch, was die weitere Entwicklung betrifft. "Unsere Volumina stabilisieren sich und wir sehen zum Beispiel erste positive Anzeichen bei der Personalvermittlung im US-Technologiebereich", sagte er. Dies deute darauf hin, dass die Nachfrage nach spezialisierten Fachkräften allmählich wieder anziehe.
Dank einer effizienten Kostenkontrolle und gezielten Investitionen sei Adecco darüber hinaus gut positioniert, um von einem künftigen Aufschwung zu profitieren und seine Marktanteile gegenüber den Konkurrenten Randstad und Manpower weiter auszubauen.
Marktanteile gewonnen
Dies ist dem Unternehmen auch im dritten Quartal wieder gelungen. "Im laufenden Jahr haben wir unseren Marktanteil nun bereits um 290 Basispunkte gesteigert, seit der Einführung unseres laufenden Simplify-Execute-Grow-Plans sogar um 850 Basispunkte", betonte Williams.
Und wenn sich die makroökonomische Situation endlich verbessere, sei man bereit für weitere Fortschritte. CEO Denis Machuel unterstrich diese Haltung: "Ich kann kein genaues Datum für den Aufschwung nennen, aber wir sind gut positioniert, um davon zu profitieren, wenn er kommt."
Stabiles viertes Quartal erwartet
Für das vierte Quartal erwartet das Unternehmen nun eine Umsatzentwicklung auf ähnlichem Niveau wie im dritten Quartal. Auch die Bruttomarge und die Verwaltungskostenquote sollten - unter Berücksichtigung saisonaler Schwankungen - in etwa auf dem Niveau des dritten Quartals liegen.
So reagiert die Adecco-Aktie
Die Aktien von Adecco notierten am Dienstag nach den Ergebnissen zum dritten Quartal markant tiefer. Der Personalvermittler liegt mit den Zahlen unter den Erwartungen der Finanzgemeinde und sorgt vor allem mit einem tiefen organischen Wachstum für Enttäuschung bei den Anlegern.
Die Adecco-Papiere standen im Schweizer Handel letztlich mit 5,93 Prozent im Minus bei 25,40 Franken.
Sowohl beim Umsatz als auch auf Gewinnstufe konnte Adecco die Erwartungen von Analysten nicht erfüllen. Sorgenfalten bereiten den Experten vor allem der organische Umsatzrückgang. Aber auch der geringere Free-Cash-Flow (FCF) ist ein Thema.
Dieser sei "enttäuschend", heisst es etwa bei der ZKB. Denn Adecco weise normalerweise eine "stattliche" FCF-Generierung vor, die nun aber durch hohe Integrations- und Reorganisationskosten leide. Die anhaltenden Kostenkürzungen und die stark reduzierten Einmalaufwendungen seien aber positiv zu werten und Adecco habe seit dem CEO-Wechsel "den Worten Taten folgen lassen".
Und auch die Analysten von Vontobel finden neben den Zahlen lobenswerte Entwicklungen bei Adecco. Das Unternehmen gewinne weiterhin Marktanteile "trotz ungünstiger Personaltrends in mehreren Schlüsselregionen". Für die Experten der Privatbank haben sich die Cashflow-Trends "verbessert", was ein wichtiges Merkmal für die Aufrechterhaltung einer progressiven Dividende sei. Die kurzfristige Aussichten seien aber weiterhin gedämpft.
kw/ra
Zürich (awp)Weitere Links:
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